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Gemeinderat, 1. Sitzung vom 18.11.2005, Wörtliches Protokoll  -  Seite 29 von 56

 

eines neuen Opernhauses im Theater an der Wien, eines Musicalhauses im Raimund Theater und eines Hauses für urbane Musik-Unterhaltungstheater im Ronacher erweitert. Im Rahmen des Mozartjahres 2006 wird das so genannte Figarohaus als Mozarthaus Vienna neu gestaltet und für eine breite Öffentlichkeit erschlossen. Im Theater an der Wien werden 2006 ausschließlich Opern und Konzerte von Mozart geboten. Zum Mozartjahr 2006 gehören aber auch Neuaufträge an zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler der Musik, der bildenden Kunst, des Films und der Architektur, die Kunst auch an ungewöhnlichen Orten realisieren. Es ergeht die Einladung auch an viele internationale Kulturschaffende.

 

Wien will sich als Zentrum von moderner Architektur, Multimedia Graphik, Modedesign zeitgenössischer elektronischer Musik und Audiovision sowie bildender Kunst und Literatur etablieren und auf seinen Kulturtraditionen aufbauen.

 

Die Stadt Wien tritt mit einem Fonds Art of Signs of Vienna zur Förderung von Nachwuchsprojekten an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft ein. Ein Wiener Modell der Förderung von Netzkultur soll umgesetzt werden. Die einzigartigen Kultureinrichtungen des “Kunstplatz-Karlsplatz“ sollen hervorgehoben und miteinander vernetzt werden. Das Areal wird durch zusätzliche künstlerische Interventionen und Kulturangebote bereichert. Und hier, unmittelbar in Rathausnähe, entsteht mit der Artothek ein neues Zentrum, das die zeitgenössischen Kunstsammlungen der Stadt Wien beherbergen und gemeinsam mit der städtischen Bibliothek und der Planungswerkstatt eine neue Kunstmeile bilden wird.

 

Zu Kommunikation und moderner Verwaltung: Die Vielfalt der Menschen in der Stadt, ob Frauen oder Männer, älter oder jünger, hier geboren oder aus anderen Ländern zu uns gekommen, soll sich auch in Entscheidungsprozessen, mit denen die Stadt gestaltet wird, widerspiegeln, um auch wirklich alle verschiedenen Bedürfnisse zu erkennen. Eine zeitgerechte und demokratische Einbindung aller Betroffenen erzeugt eine höhere Qualität der Angebote und Projekte der Stadt, sorgt für ihre ständige Weiterentwicklung und insgesamt eine höhere Identifikation aller Menschen mit den Dingen, die ihrem Alltag mehr Lebensqualität bringen sollen.

 

Gender Mainstreaming ist als eine Querschnittsmaterie von besonderer Bedeutung. Gender-Aspekte sind daher generell bei allen Neu- und Umplanungen sowie in Stadterweiterungs- und Stadtentwicklungsgebieten eine Selbstverständlichkeit. Ab 2006 wird von der Stadt Wien ein wienweiter Gender-Preis ausgeschrieben, an dem alle Bezirke teilnehmen können. Die Stadt Wien ist ein moderner Dienstleistungsbetrieb, Kommunikation und Bürgerservice haben zentrale Bedeutung und sind am modernsten Stand der Technik zu optimieren. Dem Ausbau neuer Medien und der Förderung der Medienkompetenz der Wienerinnen und Wiener kommt dabei zentrale Bedeutung zu. Ein modernes und zukunftssicheres Hochleistungskommunikationsnetz wie zum Beispiel die Breitbandtechnologie zur Information, Kommunikation und Datenaustausch ist für die gesellschaftliche, wirtschaftliche und soziale Entwicklung von entscheidender Bedeutung. Es geht um den Wirtschaftsstandort Wien, um modernes Service und Dienstleistungen, die für alle BürgerInnen zunehmend wichtiger werden.

 

Wien möchte sich im Sinne einer zukunftsorientierten Standortpolitik gezielt als Medienstandort positionieren und ganz speziell für den Bereich Aus- und Weiterbildung auf ein ausgeprägtes Infrastrukturnetz zurückgreifen. Bereits bestehende Institutionen sollen unter einer Dachmarke Mediencluster Wien zusammengefasst, gemeinsame kommunikationsstrategische Ziele verfolgt und bestimmte medienpädagogische Schwerpunkte gesetzt werden.

 

Eine moderne Stadtverwaltung bietet gutes Service für alle Kundinnen und Kunden. Und dies wird nicht zuletzt durch engagierte und motivierte MitarbeiterInnen ermöglicht. Wien setzt dabei auf den Einsatz moderner Managementmethoden, auf maximale Effizienz sowie auf die forcierte Verwendung der EDV zur weiteren Optimierung, Vereinfachung und Beschleunigung von Verwaltungsabläufen. Dazu gehören insbesondere Kundenservicezentren und OneStopShop-Lösungen sowie der Ausbau des Internet-Angebots zur weiteren Optimierung, Vereinfachung und Beschleunigung.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, der breiteste Bogen einer Grundsatzerklärung kann der Breite der kommunalen Wirklichkeit nicht gerecht werden. Ich habe vieles nicht erwähnt und mit vielem werden viele von Ihnen nicht einverstanden sein. Aber ich habe versucht, Ihnen meine Vorstellungen und die Vorhaben der neuen Stadtregierung auch darzulegen und ich darf Ihnen einmal mehr versichern, dass ich an Ihrer Mitarbeit interessiert bin und Sie zu dieser Mitarbeit im Interesse unserer Stadt auch einlade. Herzlichen Dank. (Lange anhaltender Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Ich danke dem Herrn Bürgermeister. (Der Beifall für Bgm Dr Michael Häupl hält noch an.) Ich danke dem Herrn Bürgermeister.

 

Herr GR Christian Oxonitsch hat den Antrag gestellt, über die Erklärung des Herrn Bürgermeisters die Debatte zu eröffnen.

 

Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderats, die diesem Antrag zustimmen wollen, die Hand zu erheben. - Ich stelle die Einstimmigkeit fest.

 

In der Präsidialkonferenz wurde vereinbart, dass bei der nun folgenden Debatte die Erstredner jeder Fraktion eine Gesamtredezeit von je 40 Minuten zur Verfügung haben. Allen nachfolgenden Rednern steht eine Gesamtredezeit von je 20 Minuten zu.

 

Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Herr GR Strache. Ich erteile es ihm.

 

GR Heinz-Christian Strache (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrte Frau Vorsitzende!

 

Also, meine Stimme wird keine 40 Minuten reichen. (GR Strache spricht mit heiserer Stimme.) Sie können also beruhigt sein, so lange werde ich heute auch nicht reden. Aber lassen Sie mich vielleicht heute am Anfang meiner Rede einen Ausspruch eines klugen Mannes,

 

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