Gemeinderat,
4. Sitzung vom 14.12.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 48 von 119
wie sie es letztlich wollen. Aber das können wir vielleicht
dann nachher auch noch einmal diskutieren.
Das ist jetzt im Kurzen und im Groben vorgestellt. Es
ist ein kompliziertes Modell, es ist aber ein sehr innovatives Modell, und das
ist es auch auf Grund dessen, dass es auch Aufgabe der Politik ist, Neues zu
ermöglichen, innovative Ideen zu fördern, auch an gesellschaftspolitischen und
aktuellen Diskursen teilzunehmen. Wenn man das nicht gemacht hätte, wenn man
immer auf der sicheren Seite geblieben wäre und wenn man nie etwas Neues
zugelassen hätte, dann würden wir heute im Mittelalter leben und nicht in einer
Wissensgesellschaft. Und ich bin froh, dass wir in Letzterer sind. – Danke. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist damit geschlossen.
Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort. – Er
verzichtet auf das Schlusswort.
Damit kommen wir zur Abstimmung.
Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates,
die dem Antrag des Berichterstatters zustimmen wollen, die Hand zu erheben. –
Dieser Antrag ist mit den Stimmen der SPÖ und der GRÜNEN mehrheitlich
angenommen.
Es kommt der Antrag der
GRÜNEN zum Thema Netzkultur zur Abstimmung. Wer für diesen Beschluss- und
Resolutionsantrag ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das sind
nur die Stimmen der GRÜNEN und damit nicht angenommen.
Wir kommen jetzt zur Postnummer 44 der Tagesordnung.
Sie betrifft eine Jahressubvention an den Verein IG Freie Theaterarbeit.
Eine Wortmeldung liegt mir nicht vor. Wir können
daher sofort zur Abstimmung kommen.
Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Das ist mehrheitlich ohne die Stimmen der FPÖ
angenommen.
Es gelangt die Postnummer 48 der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an die Wiener Festwochen GmbH.
Eine Wortmeldung liegt mir nicht vor.
Wer für diese Postnummer ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ und GRÜNEN mehrstimmig
angenommen.
Wir kommen nun zur Postnummer 53 der Tagesordnung.
Sie betrifft einen Rahmenbetrag für die Förderung von Aktivitäten auf dem
Gebiet der Wissenschaft.
Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Dr Michael
Ludwig, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Dr Michael LUDWIG:
Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Akt.
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Ich eröffne
die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Smolik. Ich erteile es ihr.
GRin Claudia Smolik (Grüner Klub im
Rathaus): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Wir haben ja im Zuge der Kulturdebatte schon sehr viel
über Rahmenbeträge gesprochen, und jetzt kommen wir eben zur Beschlussfassung
des Rahmenbetrages für die Förderung von Aktivitäten im Bereich der
Wissenschaft.
Ich möchte dazu sagen, dass wir es gut finden, dass
es im Bereich der Wissenschaftsförderung einen Rahmenbetrag gibt, denn hiermit
wird ermöglicht, kleinen Projekten schnell und rasch Geld zur Verfügung zu
stellen, auch in Summen, die sich nicht in einer Größenordnung bewegen, die
sehr hoch sind, sondern wo es darum geht, denen halt schnell Geld zur Verfügung
zu stellen. Es ist wirklich eine sinnvolle Maßnahme, um die wissenschaftliche
Szene in Wien zu unterstützen.
Nun ist es aber im letzten Jahr oder bei dem letzten
Projektförderungsstand mit Stichtag 3. Oktober, der ja dem Akt auch
beilegen ist, vorgekommen, dass hier nicht mehr nur die kleinen Summen über den
Rahmenbetrag finanziert werden, sondern dass es 22 Projekte gibt, die
einen Betrag von 8 000 EUR ausmachen und bis zu einem Betrag von
34 000 EUR gehen.
Jetzt mag es schon sinnvoll sein, dass man es so
macht, aber warum gibt es nicht für diese guten, für diese einzelnen
Superprojekte und sicher wissenschaftlich gut fundierten und gut begründbaren
Projekte nicht eigene Geschäftsstücke, sondern man schummelt sie in den
Rahmenbetrag hinein, und es könnte ja der Verdacht aufkommen, dass da irgendwas
nicht stimmt. Das glaube ich aber nicht. Keinem einzigen dieser Projekte möchte
ich das unterstellen, sondern es sind alles wirklich gute und wichtige
Institutionen und Projekte. Aber es ist nicht nachvollziehbar, warum dermaßen
große Summen hier über den Rahmenbetrag ausbezahlt werden. In Summe sind das
388 270 EUR gewesen mit Stand 3. Oktober.
Ich möchte einen Beschluss- und Resolutionsantrag
einbringen, dass es bis zu der Wertgrenze, die es ja gibt, in der Höhe von
7 600 EUR, die auch laut Stadtverfassung bewilligt werden müssen,
diese Projekte nicht mehr in den Rahmenbetrag kommen, nämlich innerhalb des
Rahmenbetrags für die Förderung von Aktivitäten auf dem Gebiet der Wissenschaft
sollen ab dem Budgetjahr 2006 nur noch Projekte bis zu einer Antragssumme von
7 600 EUR abgerechnet werden können. Projektanträge mit darüber
hinaus gehenden Antragssummen müssen als Geschäftsstücke im
Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft behandelt werden.
Ich beantrage die sofortige Abstimmung.
Ich möchte noch einmal betonen, dass wir die
Rahmenbeträge im Bereich der Wissenschaft für gut und richtig finden, aber
bitte nicht diese großen Summen da reinzuschummeln, sondern wirklich eigene
Anträge machen, und dann schaut es auch nicht so aus, als wäre irgendwas nicht
ganz korrekt. – Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zu
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr
Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Dr Michael LUDWIG: Die
Kollegin Smolik hat ja zu Recht darauf hingewiesen, dass es
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