Gemeinderat,
4. Sitzung vom 14.12.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 111 von 119
KUG-AUF ein. Und lesen Sie die Gesetzeslage genau, dann werden Sie
sehen, nach welchem Zeitrahmen Abfertigungen möglich sind, in welcher Höhe sie
möglich sind. Und das Gleiche ist auch beim Dienstwagen. Das ist ein
Dienstwagen, den der KAV schon lange hat. Begonnen schon unter den Vorgängern
des Herrn Naegler und den Vorvorgängern, weil es, was ich mich erinnern kann,
seit 25 Jahren einen Dienstwagen im KAV gibt. Und hier fahren nicht nur
die Chefs, sondern hier fährt eine sehr breite Gruppe von Mitarbeitern mit
diesem Auto. Und nach all dem sollte man sich vorher auch erkundigen.
Die Antwort auf die Anregung unter anderem: Natürlich
sind wir uns einig, der Norden Wiens braucht eine bessere Versorgung, das ist
nicht das Thema. Wir haben nicht geantwortet mit dem vierten Turm, der
natürlich auch ein Thema war und in der internen Diskussion sehr stark
diskutiert wurde. Wir haben geantwortet mit dem Krankenhaus Nord. Und
natürlich, und ich verstehe es, Frau Pilz, dass Sie fürs Protokoll
Wortmeldungen brauchen, aber es ist doch vollkommen klar, dass, wie hier das
Krankenhaus Nord vorgestellt wurde, es keine Vermehrung der Akutbetten im Raum
Wien geben kann (GRin Dr Sigrid Pilz: Abbau!) – hören Sie mir
einmal zu –, es kann keine Vermehrung der Akutbetten geben, Punkt 1,
Punkt 2 muss alles innerhalb Wiens vom Westen herüber übersiedeln und
Punkt 3 wird es auch zu einer sinnvollen Überprüfung der Zahl der
Akutbetten kommen.
Es ist nie ein Geheimnis daraus gemacht worden, da
ist nie darüber irgendwas gemauschelt worden. In meiner beruflichen Funktion
habe ich bei vielen Diskussionen in Spitälern zu tun. Es war nie die Frage: Wo
sind die Akutbetten, die es dann nicht mehr geben wird? Und das sind die
Fakten!
Und wenn hier zum Beispiel auch die Kinderabteilung
im Donauspital genannt wird. Wir haben natürlich in allen Kinderabteilungen
Wiens ein Auslastungsproblem. Und jetzt sage ich Ihnen etwas sehr offen, Frau
Korosec: Seien wir stolz darauf, dass wir es haben! (GRin Ingrid Korosec:
Was wollen Sie damit sagen?) Und jetzt komme ich schon zum Punkt. Seien wir
stolz darauf, dass die Kinder nicht mehr so viel stationär aufgenommen werden,
wie das vielleicht noch in meiner Kindheit war. Demzufolge haben wir reagiert.
Wir haben in der Preyerei abgebaut, wir haben abgebaut auch im Donauspital, wir
haben abgebaut im WISPI. Wir sind dabei umzustrukturieren in der Kinderklinik
im AKH, wobei es dort am schwierigsten ist, weil die Kinderklinik halt für
viele Erkrankungen die Stelle ist, die es gibt. Dort haben wir zum Beispiel die
geringsten aller Auslastungsprobleme. Dort werden Sie sogar teilweise
Gangbetten vorfinden an gewissen Tagen.
Wir haben aber gemeinsam ein Problem, das sind die
Kinderambulanzen. Das wissen Sie genauso gut wie ich. Bei den Kinderambulanzen
würden wir zweimal so viele brauchen, das kann aber auch nicht der Sinn und Zweck
sein. Das heißt, hier müssen wir uns gemeinsam bemühen, mit der Ärztekammer,
mit der Gebietskrankenkasse gemeinsam bemühen, die Kinderversorgung im
niedergelassenen Bereich auszubauen zu den Zeiten, wo wir es brauchen. Der
berühmte Freitag 15 Uhr bis Montag 7 Uhr früh. Das sind diese
berühmten Zeiträume.
Und ich möchte auch noch einmal klarstellen: Mit der
Ärztegehaltsreform ist klar, dass ab 2007 die Frage der Nebenbeschäftigungen
für die Oldies eine andere ist, für die Youngsters ist es heute schon. Und Sie
finden keinen Primararzt und keine Primarärztin, die in den letzten Jahren
bestellt wurden, Sie werden niemanden finden, der diese Konkurrenzklausel nicht
unterschrieben hat. Das haben alle gemacht. (GRin Dr Sigrid Pilz: Der
Herr Generaldirektor darf eine Nebenbeschäftigung haben!) Der Herr
Generaldirektor darf eine Nebenbeschäftigung haben, und jetzt lesen Sie aber
auch ganz genau, in welchem Ausmaß, und lesen Sie ganz genau, zu welchen
Bedingungen.
Es ist vollkommen klar, dass wir uns bemühen, das,
was in dieser Vereinbarung der Ärztegehaltsreform drinnen ist, umzusetzen. Alle
Primarärzte zum Beispiel, die neueren Primarärzte haben ihre Ordinationen ins
Spital hineingenommen, soweit sie schon welche hatten. (GRin Dr Sigrid
Pilz: Aber Sinn hat die Klausel erst, wenn der Patient unterschreibt!) Sehr
geehrte Frau Dr Pilz, diese Klausel finden Sie sogar in Innsbruck, diese
Klausel finden Sie in Graz. (GRin Dr Sigrid Pilz: Das macht es nicht
besser!) Es geht nicht darum. Aber ich lade Sie ein, gerade Sie, glaube
ich, sollten es wissen, dass es hier innerhalb der Berufsgruppe nicht ad hoc
möglich war und ist, den Weg der Bundesrepublik zu gehen. Die Bundesrepublik
ist brutal den Weg gegangen: Da Spital, da niedergelassen, dazwischen darf
nichts sein. Du musst dich entscheiden. Reden wir manchmal über die Qualität,
reden wir manchmal über die Versorgungssicherheit, reden wir unter anderem auch
darüber, warum zum Beispiel in Bayern 500 Ärzteposten frei sind und und
und.
Wir haben in Österreich einen anderen Weg gewählt.
Aber ich glaube, dass wir jetzt einen richtigen Weg haben, dass das maximal ab
2007 nur mehr möglich ist mit Unterschrift des Patienten, nach Belehrung des Patienten
und und und. Und ich glaube, viele der Betroffenen sind ja auch gar nicht mehr
interessiert daran, privat woanders noch im großen Stil hinzugehen, weil sie
natürlich auch die Frage der Qualität, weil sie natürlich auch die Frage der
Patientensicherheit im Vordergrund stehen haben und wissen, das eigene Haus ist
das eigene Haus. Und demzufolge sind wir hier am richtigen Weg.
Es ist halt auch so: Ob es jetzt Spaß macht oder
nicht – das ist keine resignative Wortmeldung von mir –, wir werden das umsetzen
im AKH. Es ist aber so, dass wir zwei Dienstverhältnisse haben, wir haben ein
Bundesdienstverhältnis, wo nach anderen Spielregeln Nebenbeschäftigungen
zulässig sind als nach der Vertragsbedienstetenordnung der Stadt Wien. Das ist
halt einmal so. Punkt 1.
Punkt 2: Wir haben dort noch die
Situation der MUW, und die MUW ist halt anders als die MU in Innsbruck, die
hier anders vorgegangen ist für sich. Die MU Wien wird
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