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Gemeinderat, 52. Sitzung vom 27.01.2005, Wörtliches Protokoll  -  Seite 13 von 68

 

und auch was die Möglichkeit betrifft, im Internet zu arbeiten, zu surfen oder Informationen aus diesem zu beziehen.

 

Es ist so, dass, wie von der Frau StRin Wehsely und uns allen gemeinsam geplant, dort auch insofern Rücksicht genommen wurde auf die sprachlichen Erfordernisse, dass vom Personal her auch mehrsprachige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter da sind, sodass die eine oder andere Frage auch in der Muttersprache beantwortet werden kann, wenn es notwendig ist. Im Grunde genommen gibt es aber keine Probleme. Ganz im Gegenteil, es ist erfreulich, dass der Andrang noch immer so groß ist, aber dass die Bewältigung dieses Andranges – der ja grundsätzlich von uns gewünscht wurde, denn sonst hätte man das Ding nicht bauen müssen – nun tatsächlich auch so gehandhabt werden kann, wie das im Normalbetrieb nötig ist.

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Bitte die 1. Zusatzfrage.

 

GRin Waltraud Cécile Cordon (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin!

 

Das, was Sie hier sagen, deckt sich nicht ganz mit dem, was das Personal vor Ort sagt, und es deckt sich auch leider nicht mit dem, was im Internetgästeforum steht, und zwar bis in die letzten Tagen. Gerade in der Internetgalerie gibt es Probleme nach wie vor. Es gibt sehr große Probleme, besonders für weibliche Besucher, die sich raufen müssen, um an einen PC zu kommen, die unter sexueller Belästigung leiden und die wirklich immer wieder Klagen erheben, dass es dort nur mit Rempeleien abgeht und dass es einfach durch zu wenig Betreuungspersonal möglich ist, dass es zu solchen Zuständen kommt.

 

Ich frage Sie daher: Warum hat man seit einem halben Jahr da nichts unternommen und es ist immer noch zu wenig Personal? Ich weiß nicht, wo das Zusatzpersonal arbeitet, von dem Sie sprechen. Wie wollen Sie mit dieser Problematik umgehen, die wirklich vehement ist?

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Bitte.

 

VBgmin Grete Laska: Sehr geehrte Frau Gemeinderätin!

 

Ich nehme Ihre Meldung sehr ernst und werde noch einmal veranlassen, dass das, was Sie hier heute gesagt haben, überprüft wird. Es entspricht nicht den Informationen, über die ich verfüge. Das wundert mich ein bisschen. Wir haben erst letztes Mal festgestellt, dass nicht alles, was irgendwo geschrieben steht, dem entspricht, was man sagt. Sie haben das an eigenen Aussagen bemerken können. So gesehen denk ich mir, dass das auch zu überprüfen ist, was Sie hier heute sagen. Sollten wir feststellen, dass es hier tatsächlich Probleme gibt, und zwar Probleme, die über die normalen Schwierigkeiten, die es halt überall dort gibt, wo bei bestimmten Angeboten ein großer Andrang ist, und die den Betrieb einer Bücherei stören würden, dann werden wir uns selbstverständlich der Sache annehmen und meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden das dementsprechend in den Griff bekommen.

 

Ich halte nur nichts von einer Vorgangsweise, die sozusagen ständig eine Situation wiederholt, die es am Anfang gegeben hat. Da stehe ich ja auch gar nicht an zu sagen, dass es da Probleme gegeben hat. Aber wenn es sich darum handeln sollte, dass Sie diese Situation wiederholen und diese sich aber in der Zwischenzeit verändert hat, dann muss man das auch zur Kenntnis nehmen, wenn es tatsächlich noch Schwierigkeiten gibt. Wobei ich vor allem den Vorwurf mit der sexuellen Belästigung sehr ernst nehme, denn das wundert mich, wenn das sozusagen nur in einem Internetforum abgehandelt wird, aber nicht dort, wo sexuelle Belästigung tatsächlich hingehört. Ich würde mich wundern, wenn dieser Vorwurf so stimmte, wie Sie ihn erheben, aber wir werden dem nachgehen.

 

In diesem Sinne, denk ich mir, sollte man an die Sache auch herangehen, nämlich dafür zu sorgen, dass das Angebot, das die Stadt mit sehr, sehr viel Geld aus Steuernmitteln errichtet hat, das hervorragend angenommen und international beachtet wird, nicht dadurch schlechtgemacht wird, indem Meldungen auftauchen, die aus welchen Gründen auch immer dazu beitragen können.

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Danke schön. – Die nächste Zusatzfrage: Herr Dr Aigner.

 

GR Dr Wolfgang Aigner (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau Vizebürgermeister!

 

Meine Zusatzfrage bezieht sich in erster Linie auf das zukünftige Schicksal des Vereins “Echo“, der ja in der Internetgalerie eine Möglichkeit der weiteren Betätigung gehabt hätte und der in den letzten Jahren ja auch von der Stadt Wien sehr stark unterstützt wurde. Ist das Kapitel Verein “Echo“ für Sie erledigt oder sehen Sie eine Möglichkeit, seitens der Stadt zumindest das medienpädagogische Projekt der Zeitschrift weiter zu unterstützen?

 

Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Bitte

 

VBgmin Grete Laska: Sehr geehrter Herr Gemeinderat!

 

Die Stadt Wien und auch ich persönlich waren im Laufe der letzten beiden Jahre vehement daran interessiert, “Echo“ in ein neues Konzept der Jugendarbeit einzubauen. Wir haben und ich persönlich habe mehrmals mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ich seit Jahren kenne, Gespräche geführt. Das Projekt “Echo“ ist ja eines, das aus dem Verein Jugendzentren herausgewachsen ist und damit sind sowohl der Herr Bülent als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für mich keine Unbekannten. Frau StRin Brauner hat sich in ihrer vorherigen Verantwortung mit mir gemeinsam auch vehement darum bemüht. Wir haben persönliche Gespräche geführt und mit den Mitarbeitern eigentlich besprochen gehabt, dass ein neues Konzept erarbeitet wird, wobei unter Umständen ein Teil auch die Mitarbeit in der Bücherei gewesen wäre.

 

Dieses Konzept ist nicht zustande gekommen, daher ist die Situation zurzeit so, dass es keine Subventionierung gibt, aber sowohl die Verantwortlichen als auch die MitarbeiterInnen von “Echo“ wissen, dass die Tür nicht zugeschlagen ist, ganz im Gegenteil, es eine

 

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