Gemeinderat,
57. Sitzung vom 27.06.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 107 von 136
Bereich, wir haben die meisten Ganztagsschulen. Wir
sponsern den Verein, der die ganztägige Betreuung darüber hinaus mit einem von
den Eltern erwünschten System sicherstellt. Und dass Wien entsprechend zahlt
und uns Bildung eben schon wichtig ist, auch wenn wir den Bund in dem Sinn
nicht aus der Verantwortung entlassen, zeigt ja zum Beispiel der Warenkorb, wo
wir Materialien für den technischen Werkunterricht, Textilien, Rohstoffe, vor
allem aber Schreib-, Zeichen- und sonstige Büromittel im Ausmaß von
3,5 Millionen EUR den Eltern eigentlich, ich will nicht sagen, geben,
sondern gemeinsam mit den Schulen anschaffen und wir dadurch das den Eltern ersparen.
Das ist nicht in allen Bundesländern so, das ist aber in Wien so, weil uns
Bildung wichtig ist, weil wir hier investieren und da tun wir auch etwas. (Beifall
bei der SPÖ.)
Die laufenden Transferzahlungen von einer
Millionen Euro sowohl für die katholischen als auch evangelischen Schulen
- aber in der ÖVP ist ja niemand da, der sich freuen könnte. Ich habe mir
gedacht, sie freut sich vielleicht und warum soll ich das überhaupt erwähnen.
Das vom Kollegen Strobl erwähnte Strom-Gas-Fernwärmeproblem mit den drei
Firmen, das ist eigentlich von den Bezirken bezahlt worden. Ich glaube,
mitbekommen hast du es schon, aber du bringst es kontinuierlich und immer
wieder ein. Ich weiß nicht, warum du diesen einen Vorwurf ständig
aufrechterhältst und das nächste Mal ganz einfach wieder sagst. Ein Mysterium. (GR
Walter Strobl: Eine Erinnerungspost sind die eintausend Euro.)
Ja, das sage ich gerade, die Bezirke bezahlen es und
daher haben wir nur eine Erinnerungspost drinnen. Ja, so ist es geklärt. Ich
meine daher, so kommt es zu Stande. (GR Walter Strobl: Es ist aber nur eine
Erinnerungspost!) Okay, da kannst du festlegen, wo eine Erinnerungspost
beginnt und wo sie endet. Ich meine, bitte nimm es so zur Kenntnis wie die
Wirklichkeit ist.
Zur Volksbildung wollte ich eine Sache sagen, nämlich
dass wir hier entsprechend viel investieren, 20 Millionen EUR
insgesamt, doppelt so viel als der Bund für ganz Österreich zahlt. Wenn wir uns
die 20 Millionen EUR anschauen – und was bekommen wir vom Bund für
die Volksbildung, wir Wiener? Auch ganze 259 000 EUR! Allerhand, ein
bissel mehr als 10 Prozent! Super, also ich gratuliere! So zeigt man auch,
wo Volksbildung wirklich zu Hause ist, eigentlich eh nur in Wien.
Geht es da auch um Alphabetisierung bei der
Volksbildung? Ja, geht es schon. Es gibt drei Lehrgänge in Floridsdorf, in
Meidling und im Polycollege, wo 300 bis 400 TeilnehmerInnen jetzt
schon gemeldet sind, wo wir diese Aufgabe ernst nehmen. Bei der Sprachoffensive
gibt es hier ansprechende Alphabetisierungskurse, die allerdings
zugegebenerweise nicht die funktionellen Analphabeten treffen, sondern die
MigrantInnen, die wir versuchen, da zu schulen. Aber alles in allem sind wir
sozusagen zu dem Problem bereit.
Ja, doch eine Geschichte habe ich noch für den
Kollegen Strobl, nämlich das mit den Beratungslehrern und Betreuungslehrern.
Die Diskussion läuft auch schon lange. Ich sage nur eine Sache auch, dass das
der Dr Friedrich zum Beispiel abgelehnt hat und zwar aus inhaltlichen
Gründen. Es ist nicht so, wir machen das mit Lehrern, weil wir uns
Sozialarbeiter ersparen. Da ist ja eine andere pädagogische Qualität, die ein
Beratungs- und Betreuungslehrer in der Schule, auf diese Aufgabe speziell
ausgebildet, auch wahrnehmen kann. Das wollen die Eltern, das wollen die
Fachleute, nur die ÖVP will es nicht! Was soll ich tun? (GR Walter Strobl:
Dann rede einmal mit den Lehrern!)
Ja, das tue ich. (GR Walter Strobl: Dann rede
einmal mit den Lehrern! Die werden dir etwas anderes erzählen!) Deine
Lehrer, mit denen du sprichst. Ich kenne anscheinend andere und die reden
wieder anders. Ich glaube ehrlich gesagt, ich kenne mehrere und die bestätigen
mir das.
Zur Schließung von Schulstandorten und zur Zusammenlegung
möchte ich nur eine Sache sagen: Wir kämpfen ja eigentlich gegen Schließungen.
Manchmal gibt es einfach nicht genügend Anmeldungen. Für eine Zusammenlegung
bin ich dann, wenn zum Beispiel im ersten Stock eine Schule und eine
Direktion ist und im zweiten Stock die nächste Schule und die zweite Direktion.
Wenn dann einer von den beiden Schuldirektoren in Pension geht und man das dann
zusammenlegt und bei einem Schulstandort eine Direktion hat - nur das bedeutet
das -, so ist das eine Einsparung, eine organisatorische Vereinfachung, die
sinnvoll ist und die eigentlich in keiner Weise abzulehnen ist. Der
Schulentwicklungsplan geht, wie schon gesagt, planvoll weiter. 26 Schulen
werden, das ist jetzt für die Zukunft gesagt, mit zusätzlichen Mitteln von insgesamt
120 Millionen EUR entsprechend renoviert. (GR Walter Strobl: Wo?
Wo?)
Der Sport “Bewegung findet Stadt“, das ist eben eine
wichtige Sache in Wien, da haben wir eine entsprechende Beteiligung. Wir haben
hier auch mehr ausgegeben, aber auch deshalb, weil es auch von allen gefordert
wurde, dass wir hier mehr unternehmen, zum Beispiel das Happel-Stadion, zum
Beispiel die Jugendaktionen und die Schulsportplätze. 2004 wurde mit diesen
Adaptierungsarbeiten im Ernst-Happel-Stadion begonnen: Die Pressetribüne, die
Bürogebäude, die UEFA und Veranstalter, der Einbau eines elektronischen
Zusatzkartensystems.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch sagen, dass
wir den Antrag der GRÜNEN hier annehmen werden, was diese Sportflächen
betrifft. Die Öffnungszeiten sind meiner Information nach aber durchaus schon
sieben Tage von 7 bis 22 Uhr. Also alles in allem haben wir
entweder keinen oder nur einen geringen Nachholbedarf. Der entsprechende Plan
wird daher auf bestehender Arbeit aufbauen können.
Zum so genannten Fehlbetrag: Da wurde ja sogar vom
Rechnungshof festgestellt, dass es mehr als kompensiert wurde. Also wenn man
die Berichte liest, dann bitte ganz zu Ende lesen. Es wurde nur nicht an die
Fachverbände gegeben, sondern nur an den Sport direkt, was aber die Sportler
eher freut als ärgert. Zum Sportförderungsbeitrag, der
50 zu 50 Prozent ist, muss man sagen, dass die gesetzliche
Grundlage eigentlich
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