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Gemeinderat, 15. Sitzung vom 22.11.2006, Wörtliches Protokoll  -  Seite 30 von 68

 

jetzt die Stadt offensichtlich vor größere Probleme stellt, ist die Nettokapazität von 50 000 Besuchern. Da gibt es offensichtlich unterschiedliche Rechnungsarten, nämlich auf der einen Seite zu sagen, 50 000 ist 50 000 und damit basta, bis man jetzt offensichtlich draufgekommen ist, dass die UEFA mit 50 000 etwas anderes meint als die Verantwortlichen dieser Stadt. (VBgmin Grete Laska: Das ist ein Irrtum!) Na ja, offensichtlich ist der Irrtum, sehr geehrte Frau Stadträtin, bei der Stadt gewesen, denn sonst hätte man ... (VBgmin Grete Laska: Nein, diese Interpretation ist ein Irrtum!) Nein, nicht die Interpretation, sonst hätte man jetzt nicht zusätzlich als Punkt 11 anführen müssen, dass eine Nettokapazität von 50 000 Besuchern bereitzustellen ist, dass hier die ganzen Medienarbeitsplätze und die VIP-Plätze ab ... (VBgmin Grete Laska: Nein!) Das steht im Stadionvertrag drinnen! Und warum beschließen wir das dann jetzt im Oktober/November 2006 bei einer Erhöhung mit, wenn es seinerzeit im Stadionvertrag bereits vorgesehen war und ... (VBgmin Grete Laska: Da ist ein klitzekleiner Unterschied! Das ist ein klitzekleiner Unterschied, was betrachtet wird aus Sicht von einzelnen Plätzen! Da geht es um Sicherheitszonen, von den einzelnen Zonen!)

 

Richtig, es ist aber in der ursprünglichen Diskussion auch darum gegangen und Sie können mir glauben, auch ich habe mich erkundigt, ob zusätzliche Sitze bei den Stiegen angebracht werden können, genau (VBgmin Grete Laska: Nein, das ist nicht das Thema!) bei den Stiegenauf- und -abgängen, wo es von den sicherheitstechnischen Einrichtungen Einsprüche gegeben hat, wo es geheißen hat, dass auf Grund der Annahme, dass es zu einer Vollauslastung bei den Spielen kommen wird, es hier bei den Stiegenbreiten keine Veränderung geben kann. Das heißt, wir müssen uns jetzt andere Möglichkeiten suchen. Es wird jetzt im 2. Rang eine zusätzliche Reihe installiert, um diese plus/minus 1 400 Plätze, um die es geht und die in dieser Diskussion so der Knackpunkt sind, unterzubringen.

 

Interessant ist, dass teilweise in Aussendungen und auch in Darstellungen über das Ernst-Happel-Stadion bei der Europameisterschaft von einer Kapazität von 53 000 Besuchern ausgegangen wird. Wir müssen froh sein, wenn wir jetzt tatsächlich auf diese 50 008, das ist jetzt die letzte Zahl, die kolportiert wird, also netto auf diese 50 008 kommen. Ich glaube, es ist zu schaffen und es ist zu machen, davon ist keine Diskussion. Nur, wie gesagt, die Zeit rennt und der Sekundenzeiger oder die Sekundenzählung der Uhr auf der UEFA-Seite sinkt hinunter.

 

Noch sind es diese besagten 563,5 Tage, 4 Minuten und ein bissel was und Sie sehen, wie schnell 10 Minuten vergehen und wie schnell 100 und 200 Tage vergehen werden und die EURO 2008 näher kommen wird und wir in große Probleme kommen. Große Probleme jetzt nicht einmal mit dem Stadion. Da bin ich felsenfest davon überzeugt, dass das in den Griff zu bekommen ist und wenn es notwendig ist, wird halt eine Schicht eingeschoben und dann wird es passen. Von dem bin ich felsenfest überzeugt. Das haben wir bei Großveranstaltungen in dieser Stadt schon öfters hingebracht, mit plus/minus das berühmte kaputte Eis (Heiterkeit bei VBgmin Grete Laska.), ich weiß, in der Wiener Stadthalle. (VBgmin Grete Laska: Ja, es hätte etwas gefehlt!) Sie haben ja fast gebeten darum, es hätte etwas gefehlt. Ich mache es gerne, weil man es einfach erwähnen muss, wenn man über solche Dinge spricht.

 

Viel mehr aber noch fehlt, und das ist das Problem, dass sich ja nicht nur der Bereich Sport mit der EURO 2008 auseinandersetzen sollte, sondern dass vielen, vielen Bereiche in dieser Stadt schön langsam bewusst werden sollte, dass diese EURO 2008, wie es immer so schön heißt, die drittgrößte Sportveranstaltung der Welt ist und auch Wien seinen Teil von dieser drittgrößten Sportveranstaltung der Welt abbekommen soll. Das ist durchaus positiv, weil für die Stadt daraus natürlich viele positive Aspekte zu ziehen sind, wenn man - und jetzt der Umkehrschluss - darauf gut vorbereitet ist.

 

Zur Verkehrsorganisation hat es einmal eine kurze Vorstellung des Herrn StR Schicker gegeben, dass es ein Farbleitsystem geben wird gemeinsam mit den Eintrittskarten. Na no na net. Also das gibt es bei großen Sportveranstaltungen auf der ganzen Welt, dass klar gekennzeichnet ist, wo ist mein Parkplatz, wenn ich mit dem Auto komme, wo muss der Busfahrer hin, wenn er eine Eintrittkarte für den Sektor xy/blau hat, wo ist der Parkplatz, wo alle blauen Busse stehen, nämlich jetzt nicht von der Farbe her, sondern die alle ein Ticket für diesen blauen Sektor haben und wo stehen die mit dem grünen, dem roten und dem gelben? Das ist ja noch die leichte Übung gewesen und es freut mich, dass der Herr StR Schicker diese leichte Übung schon zusammengebracht hat. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Die etwas schwerere Übung für den Herrn StR Schicker ist, da gemeinsam mit den Wiener Linien ein Verkehrskonzept auf die Beine zu stellen. Nämlich auch das wird notwendig sein, die Verkehrsströme in der Stadt zu organisieren, denn wir dürfen ja nicht glauben, dass die Zuschauer, die 50 000, ausschließlich nur zum Stadion fahren, dann wieder zusammenpacken und nach Hause fahren werden und fort sind. (VBgmin Grete Laska: Hoffentlich nicht!) Hoffentlich nicht, hoffentlich nicht, hoffentlich nicht.

 

Dazu gehört aber eine Konzeption, wie die öffentlichen Verkehrsmittel funktionieren werden, nämlich sowohl von den Betriebszeiten als auch von den Kapazitäten her, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass es einen großen Sinn macht, die U-Bahn um kurz nach dreiviertel ein Uhr in der Früh einzustellen, abzudrehen und zu sagen: Jetzt ist Schluss, jetzt fahren die Nachtautobusse. Also da wird es einmal ein Gespräch mit den Wiener Linien geben müssen, um an eine Kapazitätserweiterung und an eine Betriebszeitenerweiterung zu denken. Das verursacht aber Kosten und diese Kosten würde ich ganz gerne wissen, weil das auch ein wesentlicher Faktor ist, um dann eine Kosten-Nutzen-Rechnung zu machen.

 

Weiters die Verkehrsströme in der Stadt. Welche organisatorischen Maßnahmen sind von der Stadt Wien vorgesehen, um die Verkehrsströme sowohl des

 

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