Gemeinderat,
19. Sitzung vom 29.03.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 36 von 71
Ansichten haben. (GR Mag Rüdiger Maresch: Du
fliegst ja mit Fly Niki!) Ja, genau - nein, ich bin mit Lauda auch schon
geflogen, und mit Austrian Airlines.
Da habe ich gehört, was die gesagt haben. Plötzlich
hat ein älterer Herr gesagt: „Na ja, ich weiß eigentlich nicht, was die da
haben,“ - das ist Tatsache, bitte! – „die Skyline ist schön, das neue Hochhaus
in Kaisermühlen neben dem Goethe-Hof oder vis-à-vis vom Goethe-Hof ist auch
schön; wie kann man eigentlich dagegen sein, dass da jetzt auch noch zwei
schöne Hochhäuser herkommen?“ (GR Mag Rüdiger Maresch: Es geht da nicht um
schön! Ich habe nichts gegen schöne Hochhäuser!)
Dann wurden in dem Flugzeug - zwischen den Reihen,
habe ich gehört, das waren Partner oder Lebensgefährten - auf einmal Meinungen
ausgetauscht, die durchaus positiv waren. Ich bin auch überzeugt davon, dass ihre
Kinder und ihre Enkerl entweder schon in der Donau City wohnen, oder der
Andrang - das haben wir ja beim Bau des Wohnprojekts Neue Donau gesehen - ist
eben sehr groß gewesen.
Daher habt ihr einfach nicht recht, und ich lasse
mich da nicht beirren! Ich weiß, dass es kritische Meinungen zu Hochhäusern
gibt, ich weiß, dass die Leute vor allem, was groß und hoch ist, manchmal Angst
haben. (GR Mag Rüdiger Maresch: Wir haben nichts gegen Hochhäuser!) O
ja, du hast schon etwas gegen Hochhäuser, und deine GRÜNEN auch. Ich könnte
hier die Protokolle aus der Bezirksvertretung zitieren, ich möchte das aber den
anderen Leuten nicht antun. (GR Mag Rüdiger Maresch: Es gibt keine
Protokolle ...!) Wenn du willst, können wir dann darüber diskutieren. (GR
Mag Rüdiger Maresch: Beschlussprotokolle ...!)
Um zu sehen, was die Wiener Stadtplanung und was
führende Politiker, nämlich die Wiener Stadtregierung, aus diesem Gebiet
gemacht haben, brauchen wir uns nur einmal die Historie dieses Gebietes
anzuschauen. Um die Jahrhundertwende war es eine Mülldeponie, rundherum war
dann eine K K-Schießstätte. Wer hat diesen modernen Stadtteil,
wahrscheinlich einen der modernsten Stadtteile der Welt, daraus gemacht? (GR
Mag Rüdiger Maresch: Die SPÖ-Wien!) Führend die Sozialdemokraten in Wien!
Das kann man nicht leugnen. Das werden wir fortsetzen, und da werden wir uns
nicht aufhalten lassen. Wenn heute die ÖVP dafür stimmt, dann freut uns das;
das möchte ich auch sagen. (Beifall bei
der SPÖ.)
Weil immer wieder bei allen großen und neuen Stadtentwicklungsgebieten
vom Kollegen Mahdalik, vom Kollegen Maresch oder wem auch immer dagegen
gewettert wird, weil auch Kollegin Frank heute schon krampfhaft Themenpunkte
sucht, die dort nicht funktionieren werden, kann ich Ihnen versprechen: Es wird
wahrscheinlich funktionieren. Vieles von dem, was gefordert wird, gibt es ja
dort schon, und besser eingebettet, außer der eigenen Infrastruktur, die dort
schon ist oder noch dazukommen wird. Besser eingebettet: umgeben von der Alten
Donau, vom Kaiserwasser, von der Neuen Donau, vom Donaustrom, vom Donaupark,
von der Donauinsel, von einer Riesen-Sportanlage, die frei zugänglich ist. Die
UNO-City, das Austria Center, das sind eben jene Einrichtungen, gegen die ja
einige, die auch hier im Saal sitzen, noch vor Jahren gewettert haben; auch das
IZT-Projekt an der Wagramer Straße, das hier angeschnitten wurde.
Frau Kollegin Frank - sie ist jetzt nicht im Saal -,
die Infrastruktur-Einrichtungen, die Sie für dieses Gebiet fordern, gibt es
daneben in Wirklichkeit schon, und die wird es beim Bau und Fortsetzung der
Donau City, der eigentlichen Platte, dann auch noch weiter geben.
Wenn Kollege Mahdalik sagt - ich komme jetzt schon zu
einzelnen Punkten, die einige genannt haben -, das Wort City bedeutet nichts
Gutes, hat er aber dann trotzdem auch gleich zugeben müssen, dass es vom
2. Bezirk aus ohnehin ganz gut aussieht. Er hat argumentiert, warum er
dagegen ist, hat aber gleichzeitig gesagt, dass es dort für die FPÖ eh nicht so
gut ausschaut. Jawohl, beides stimmt! Ich meine, ich kann dich jetzt nicht
immer über die Donau schiffen - ich freue mich ja, dass du auch Mandatar der
Donaustadt bist, so wie ich -, aber schau es dir einmal genauer an. Wenn du es
nämlich wirklich genauer anschaust, dann wirst du auch hinfinden. Mag sein,
wenn man das erste Mal dort hinfährt, dass die Orientierung nicht für jeden
gleich gut ist. Ich kenne Leute, die sich in einem großen Gemeindebau auch sehr
schlecht orientieren, und trotzdem findet dort auch immer die Rettung hin und
finden auch die Leute hin.
Die Wiener Blaulicht-Organisationen, Kollege
Mahdalik, sind nicht so blöd, wie du sie vielleicht dafür hältst. Meines
Wissens ist es bei allen Blaulicht-Organisationen so - ich war erst vor Kurzem
selbst auf einer Feuerwache Fußball spielen, da haben wir über dieses Problem
gesprochen -, es schauen sich die Leute, die dort im Einsatz sind, sehr wohl
die Gebiete an. Sie sind ja Gott sei Dank nicht immer im Einsatz. Sie schauen
sich die Gebiete an und finden dann auch hin.
Man kann nicht - wie einige das in diesem Saal tun -
gleichzeitig fordern, dass jede Straße eine Wohnstraße ist; wenn aber dann der
Verkehr komplett unter der Erde ist, so wie dort, dann gibt es eben die Wege
von dem Ort, an dem ich das Auto abstelle, nämlich der Garage, bis hin zu dem
Ort, den ich erreichen will. Übrigens, wie du unter dem Billa eine Garage
ortest, Kollege Mahdalik, das weiß ich nicht; da musst du dir einen anderen
Stadtteil angesehen haben. Die ist nämlich nicht unter dem Billa; aber das nur
nebenbei.
Die Blaulicht-Organisationen finden also in der Regel
schon hin, und jeder, der schon einmal dort war, findet das zweite Mal sicher
auch hin. Kollegin Schrödl hat dir einen Rundgang angeboten. Ich habe in einem
Zwischenruf gesagt - das wiederhole ich jetzt laut -, bei dir werden wir
wahrscheinlich drei Durchgänge machen, aber dann wirst du dich auch auskennen,
Kollege Mahdalik, und wirst hinfinden. (Zwischenruf von GR Mag Rüdiger
Maresch.) Nein, der verträgt das schon, das ist keine Frechheit. Ich
vertrage es ja von ihm auch.
Es ist keine Frage, dass die
dortige Wind-Problematik natürlich behandelt gehört. Ich bezweifle, ob
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