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Gemeinderat, 23. Sitzung vom 27.06.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 13 von 99

 

der Beantwortung Ihrer jetzigen Zusatzfrage. Dass das natürlich ein besonderes Thema auch in städtischen Wohnhausanlagen ist, hängt auch damit zusammen, dass wir uns als Wohnungs- und Hauseigentümer unserer Verpflichtung, Spielplätze zu errichten, nicht entzogen haben. Wir haben Wien-weit in allen Gemeindebauten in etwa 1 300 Spielplätze. Dazu bekennen wir uns auch. Wir wollen, dass die Kinder nicht nur zu Hause vorm Fernseher und vorm Computer sitzen, wir wollen, dass Kinder auch spielen können, auch mit Gleichaltrigen sich austoben können. Das heißt aber auch, dass wir entsprechende Spielräume zur Verfügung stellen wollen. Wir machen das auch dort, wo die Kinder zu Hause sind, also auch möglichst in Nähe der Wohnhausanlagen, aber es ist sicher richtig, dass es Diskussionen über die Nutzung dieser Spielflächen gibt. Ich denke aber, dass wir mit dem Einsatz der Gebietsbetreuungen und Mediatoren eine Verbesserung der Situation bewirken werden.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke, Herr Stadtrat. Die 2. Zusatzfrage wird von GRin Smolik gestellt.

 

GRin Claudia Smolik (Grüner Klub im Rathaus): Guten Tag, Herr Stadtrat!

 

Ich habe gestern schon in meiner Rede im Rechnungsabschluss darauf hingewiesen, dass spielende Kinder keine „Lärmquelle" sind und dass das in dieser Diskussion auch von Ihnen zwar immer wieder differenziert kommt, man muss Spielregeln einhalten, aber ich würde schon sagen, dass es hier ein klares Bekenntnis geben muss, dass spielende Kinder keine Lärmquelle sind und dass es nun einmal Lärm – unter Anführungszeichen, wenn man das denn Lärm nennen will – gibt, wenn Kinder spielen und miteinander sprechen, was genauso für Erwachsene gilt, denn wenn die sich zusammensetzen und die miteinander reden, dann wird es auch ein bisserl lauter. Das kennt jeder, man braucht sich nur hier den Gemeinderatsitzungssaal anzuschauen.

 

Jetzt ist es aber so, dass auch die Kinder- und Jugendanwaltschaft schon seit Jahren darauf aufmerksam macht, dass man all diese Probleme und Konflikte, gerade wenn es um Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen in Wohnhäusern geht, ändern könnte, wenn man Kinder und Jugendliche frühzeitig in die Planung von Bauten mit einbeziehen würde, damit es zu einem kinder- und jugendgerechten Planen und Bauen kommt, und dass man dort in einem partizipativen Prozess auch Spielregeln aushandeln könnten, wenn man dort Angebote schafft und die mit den Kindern und Jugendlichen, die dort einziehen oder die dort schon wohnen, auch besprechen würde. Man weiß aus Partizipationsmodellen, dass das funktioniert.

 

Wie schaut es aus mit der Arbeitsgruppe, die ja immer wieder erwähnt wird, zum jugendgerechten Bauen und Planen? Wird es die geben? Gibt es da Ergebnisse? Wann können wir damit rechnen, dass wir das auch diskutieren?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Dr Michael Ludwig: Ich halte das für einen wichtigen Punkt, dass man insgesamt Mieterinnen und Mieter oder potenzielle Mieterinnen und Mieter sehr frühzeitig in die Planungsphase mit einbezieht. Wir haben insbesondere, was den Umgang mit Spielflächen für Kinder und Jugendliche betrifft, auch mit den Bauträgern, die wir im Rahmen der Wettbewerbe ansprechen, sehr intensive Diskussionen und Gespräche geführt, weil es in der Tat so ist – und auch das haben wir gestern durchaus auch kritisch angemerkt, und zu Recht, wie ich meine –, dass unter dem verstärkten Kostendruck die Bauträger sehr oft, wenn sie Sparmaßnahmen gesetzt haben, die Spielflächen reduziert haben oder zumindest in der Zugangsmöglichkeit beeinträchtigt haben.

 

Da haben wir ein sehr starkes Interesse, dass wir jetzt auch bei den derzeit laufenden und kommenden Bauträgerwettbewerben auch den Bauträgern mit auf den Weg geben, dass sie in der Planungsphase schon potenzielle Mieterinnen und Mieter einbeziehen sollen. Das werden wahrscheinlich primär die Eltern sein, denn wenn man sich einen solchen Planungsprozess ansieht, sieht man natürlich, dass der mehrere Jahre umfasst und sich die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen gerade in diesem Lebensabschnitt sehr schnell ändern.

 

Aber ich denke, dass wir sehr viel Erfahrung haben in der Stadt, auch mit den verschiedenen Einrichtungen – beispielsweise Jugendämter oder gerade auch Kinder- und Jugendanwaltschaft –, wo es auch darum geht, diese Erfahrungen in die Planungsphase mit einzubeziehen und zu berücksichtigen. Ich glaube, dass die Sensibilität im Steigen begriffen ist und dass eigentlich das Spielen von Kindern, gerade was jetzt jene Mieterinnen und Mieter betrifft, die neue Wohnung suchen und in Anspruch nehmen wollen, stärker toleriert wird.

 

Ich war erst gestern bei der Übergabe jenes Wohngebäudes im 15. Bezirk, das den Sanierungspreis gewonnen hat, wo wir auch darüber gesprochen haben, wie man Kinder und Jugendliche in einem Altbau entsprechend berücksichtigen kann. Das heißt, das wird nicht nur im Neubau ein wichtiges Thema sein, sondern zum Beispiel auch in der Sanierung, überall dort, wo wir öffentliche Gelder einsetzen. Hier haben wir besonders darauf zu achten, auch auf Grund der Ergebnisse dieses Arbeitskreises, dass Freiflächen für Kinder und Jugendliche berücksichtigt werden.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke, Herr Stadtrat. Die 3. Zusatzfrage wird von GR Ing Mag Dworak gestellt.

 

GR Ing Mag Bernhard Dworak (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Stadtrat!

 

Ich habe gestern schon in meinem Redebeitrag zur Spezialdebatte Wohnen von diesem unglücksseligen Vorfall gesprochen. Ich fühle mit dem Buben und mit seiner Familie selbstverständlich, aber es ist immer wieder insgesamt im Gemeindebau große Unruhe.

 

Ich möchte hier nochmals auf diese Mieterbeiratsversammlung am 31.5. Bezug nehmen und möchte dazu etwas fragen. Diese Liste mit diesen 18 Punkten – ich habe sie hier bei mir – betrifft ja auch Dinge, die genau in

 

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