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Gemeinderat, 30. Sitzung vom 24.01.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 82 von 95

 

Transparenz und Aufklärung stehen an oberster Stelle. Die erhobenen Vorwürfe waren aber weder im pflegerischen noch im medizinischen Bereich zu dokumentieren, sie sind haltlos, sie konnten nicht bestätigt werden. Das wissen Sie auch! Das wissen Sie, weil wir in der Sitzung des Gesundheitsausschusses am 28. Dezember, der sehr präzise, sehr perfekt und kompakt vorbereitet war, all jene Informationen erhalten haben, die wir benötigt haben. Es wurde die Chronologie der Ereignisse im Detail durch den Krankenanstaltenverbund offengelegt, von der Beauftragung der Internen Revision über die sofortigen Begehungen vor Ort bis hin zur Besichtigung mit Medien vor Ort, weil es hier nichts zu verbergen gibt.

 

Es wurde daher alles offengelegt. Es wurde eine Hotline - ich bin bereits darauf eingegangen - eingerichtet. Alle Behauptungen wurden recherchiert und auf Grund einer sehr guten Dokumentation auch nachvollziehbar gemacht. Bei dieser Revisionsprüfung im ärztlichen und pflegerischen Bereich sind ausgezeichnete Daten vorgefunden worden.

 

Weil Kollegin Korosec die Rufanlagen angesprochen hat: Rufanlagen, die gefehlt haben, sind natürlich sofort ergänzt worden und damit flächendeckend vorhanden. Warum Sie jetzt extra hier noch einmal anfragen, ob es das schon gibt, ist nicht nachvollziehbar.

 

Wenn es Probleme gibt, werden diese selbstverständlich gelöst. Dass es keine Probleme gibt, sagt niemand von uns. Die Einzigen, die davon reden, dass alles super ist, sind Frau Kollegin Pilz und Frau Kollegin Korosec, die dabei immer assistiert. Sonst spricht eigentlich niemand davon, sondern die Probleme, die es gibt, werden hier aufgegriffen und auch entsprechend gelöst. Das ist das, was sich die Menschen auch von uns erwarten.

 

Eine weitere Überprüfung durch die MA 40 hat hinsichtlich der Einhaltung von Hygiene- und sanitären Vorschriften stattgefunden, gemeinsam mit dem medizinischen Sachverständigen der MA 15, wo die erhobenen Vorwürfe ebenfalls nicht bestätigt werden konnten.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich möchte aber auch auf einige Medienberichte eingehen - weil diese auch heute in den Redebeiträgen vorgelesen wurden, betreffend behauptete Vorfälle in der psychiatrischen Versorgung - und schon auch feststellen, dass es sich natürlich deshalb um einen sehr sensiblen Bereich handelt, weil es um persönliche Daten, weil es auch um persönliche Krankengeschichten geht.

 

Es war davon die Rede, dass Verbesserungen im Bereich der Ausstattungen zu treffen sind. Genau daran wird nicht nur jetzt gearbeitet, genau daran wurde auch in den letzten Jahren gearbeitet. Denn sonst wäre es nicht möglich gewesen, dass in den letzten sieben Jahren 100 Millionen EUR im Bereich des Otto-Wagner-Spitals investiert worden sind. Wir wissen, dass die Sanierung eines Pavillons 10 bis 12 Millionen EUR in Anspruch nimmt, nicht zuletzt auch auf Grund der Auflagen des Denkmalschutzes.

 

Zweiter Punkt: die notwendigen Verbesserungen beim Personal. Auch hier hat es bereits in den vergangenen Jahren - und nicht erst seit dem 18.12., diesem Datum, das Sie jetzt immer anführen - auf jeder Station eine personelle Aufstockung bei einer gleichzeitigen Reduktion der Betten gegeben. Das international anerkannte Instrument der Personalbedarfsberechnung zeigt auch hier eine adäquate Besetzung auf.

 

Aber wesentlich ist, dass diese jährlich auch evaluiert wird und entsprechend dem Personalaufwand beziehungsweise den Leistungen angepasst wird. Diese getroffenen Maßnahmen - wo Sie das Datum vom 18.12. ansprechen - sind ja nicht zuletzt auch das Resultat dieser jährlichen Evaluierungen.

 

Auf den Bereich der Beschränkungsmaßnahmen, die ja nur Fachärzte anordnen können, wird meine Kollegin Ramskogler dann noch im Detail eingehen.

 

Was die Frage der Gewalt von Patienten gegenüber dem Personal betrifft, so sind diese Hinweise selbstverständlich auch ernst zu nehmen, und sie fordern zum Handeln auf. Dies ist auch geschehen. Der Wiener Krankenanstaltenverbund finanziert ja aus eigenen Mitteln auch Sicherheitsdienste, wie zum Beispiel im AKH, im Donauspital oder eben im OWS, und zusätzlich gibt es natürlich auch auf Grund dieser aktuellen Diskussion eine weitere KAV-weite Prüfung, wo zusätzliche Sicherungsmaßnahmen notwendig sind.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zu den internen Papieren und Besprechungsprotokollen, aus denen Kollegin Pilz Aussagen von Vertretern des Pflegepersonals, des Mittelbaus von Arbeitskreissitzungen vorgelesen hat: Gerade diese Protokolle beziehungsweise Zitate zeigen doch besonders deutlich und sind doch auch der beste Beweis dafür, dass Befürchtungen, Ängste und Hinweise ernst genommen werden, dass Probleme aufgegriffen werden und Lösungen zugeführt werden, weil sich eben die verschiedensten Ebenen – aus denen ja diese Arbeitskreisprotokolle stammen – auch permanent mit den jeweiligen Anforderungen einer qualitativen medizinischen und pflegerischen Betreuung auseinandergesetzt haben, auch in unterschiedlichen Szenarien und auch hinsichtlich der Frage, welche Schlussfolgerungen daraus gezogen werden können. Aber das Wesentliche dabei ist doch, dass viele Maßnahmen, inklusive der personellen Ausstattung, ja bereits vorher - wenn ich mir die einzelnen Daten, die hier vorgetragen wurden, vor Augen halte - eingeleitet wurden. Daher nochmals eine kurze Aufzählung der getroffenen Maßnahmen:

 

Erstens: Die Psychiatrie im Otto-Wagner-Spital erhält am 1. Februar sechs neue Dienstposten für Ärzte, am 1. März sechs weitere. Es gibt dann insgesamt 92 Dienstposten für Ärzte vor Ort. Noch einmal: Das ist bereits seit Monaten - da haben Sie über dieses Thema noch keinen einzigen Satz gesagt - in Vorbereitung. Der 18.12. bezieht sich auf die Evaluierung, die Ende jedes Jahres stattfindet; die Vorbereitungen sind hier schon wesentlich früher eingeleitet worden, um eben Verbesserungen im Bereich der Nachtdienstschichten zu erreichen und hier zusätzliche Unterstützung bei Spitzenbelastungen sicherzustellen.

 

Zweitens: Das OWS ist auch die pflegerisch

 

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