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Gemeinderat, 34. Sitzung vom 04.06.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 16 von 91

 

dort noch ein Schranken -, und diese Unterführung nimmt uns die Möglichkeiten, mit der U-Bahn unter der Bahn noch durchzukommen und die Trassenführung im Großen und Ganzen einzuhalten.

 

Daher kommen wir nach der Alaudagasse in Hochlage. Dieser Abschnitt, wo die U-Bahn an der Oberfläche auftaucht, der normalerweise ziemlich unattraktiv ist, dort so gelegt, dass er mit Tankstelle und Einkaufsmöglichkeiten so zusammengelegt werden kann, dass es auch von der Stadtgestaltung eine sehr gute Anordnung sein wird.

 

Die Nähe der beiden Stationen ergibt sich daraus, dass die Anbindung der verschiedenen Busse und Zubringersituationen aus den beiden Per-Albin-Hansson-Siedlungen dadurch besser gewährleistet und aufgeteilt werden kann. Die Überquerung der Donauländebahn erfordert dann wiederum eine gewisse Höhenlage, die es bis zur Oberlaaer Straße nicht mehr ermöglicht, unter Niveau zu kommen. Daher ist die zweite Station, Oberlaaer Straße, dann ebenfalls über Niveau, aber die Endstelle wiederum in seichter Tieflage, sodass auf dem Stadterweiterungsgebiet Rothneusiedl keine gravierende Zäsur durch den U-Bahn-Bahnhof gegeben sein wird.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Die 3. Zusatzfrage wird von Herrn GR Dr Madejski gestellt. – Bitte schön.

 

GR Dr Herbert Madejski (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Stadtrat! Wie Sie wissen, hat ja die FPÖ bereits 1993 ein Konzept vorgelegt, in dem die U-Bahn-Verlängerung nach Rothneusiedl vorgeschlagen und im Detailplan vorgestellt wurde – zu einem Zeitpunkt, als die SPÖ wahrscheinlich noch nicht einmal wusste, wo Rothneusiedl liegt. Aber es freut mich, dass diese alte freiheitliche Forderung jetzt nach 15 Jahren aufgegriffen wurde und auch der Beschluss in der Stadtentwicklungskommission gefallen ist.

 

Es geht jetzt darum - unabhängig von Stationen und unabhängig davon, wohin sie führt -, dass einmal überhaupt begonnen wird, mit den Mitteln des Bundes und der Stadt Wien diese Verlängerung zu bauen.

 

Sie wissen aber ganz genau, dass diese Verlängerung nach Rothneusiedl ins zukünftige Wohngebiet nur die halbe Miete ist, denn es kann nicht sein, dass eine U-Bahn in den Süden Wiens führt - ganz wichtig: auch in den Süden Favoritens -, ohne dass es eine Schleife oder eine eigene Stichstrecke Richtung Monte Laa oder Richtung Kurzentrum Oberlaa geben wird.

 

Es gibt eine Beantwortung einer vor zwei Jahren von mir gestellten Anfrage, in der von Frau Mag Brauner als damaliger Finanzstadträtin eindeutig gesagt wurde – ebenso wie auch von den Wiener Linien -, dass das Projekt, nach Oberlaa zu verlängern, insofern derzeit nicht möglich ist, als die finanziellen Ressourcen nicht passen.

 

Das ist zumindest ein Ansatzpunkt, und daher meine Frage: Sehen Sie die jetzige Endstation in Rothneusiedl bereits als wirklich endgültig, oder gibt es Überlegungen, wenn die finanziellen Mittel ab 2015 wieder vorhanden sind, in einer weiteren Ausbauphase – so, wie wir und viele Favoritner und Wienerinnen und Wiener, die nach Oberlaa fahren, uns das wünschen - einen Anschluss herzustellen, und zwar entweder mit Stichstrecke - das gibt es ja auch bei der U6, wo jede Zweite nach Siebenhirten und jede Zweite nach Alterlaa führt; auch das wäre eine Möglichkeit einer Stichstrecke - oder indem man eine Schleifenbindung retour auf die Troststraße macht. Sehen Sie da Möglichkeiten, oder ist die jetzige Situation wirklich endgültig?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Dipl-Ing Rudolf Schicker: Herr Gemeinderat! Die Diskussion über die Frage, wer das Urheberrecht für die Verlängerung nach Rothneusiedl hat, überlasse ich gerne Ihnen. Die Frage, ob das Kurbad Oberlaa, die neue Therme, die gerade im Entstehen ist, unmittelbar an die U-Bahn angeschlossen werden kann, ist in den letzten zwei Jahren intensiv geprüft worden - in allen möglichen Varianten: vom Splitting bis hin zur Möglichkeit einer Schleifenlösung. Es ist auch noch einmal geprüft worden, ob die U-Bahn-Führung nicht über die Favoritenstraße, sondern über den Laaer Berg erfolgen und dann die U-Bahn über das Kurbad nach Rothneusiedl fahren soll. Es hat sich immer gezeigt, dass bei allen möglichen Variationen die meisten Fahrgäste und der höchste Effekt – im Verhältnis zu den Streckenkilometern – bei der geradlinigen Führung Richtung Rothneusiedl erreichbar sind. Und daraus hat sich ergeben, dass diese Variante auch der Stadtentwicklungskommission vorgelegt wurde und dort mit den Stimmen der SPÖ und der FPÖ beschlossen worden ist.

 

Was allerdings dazukommt, ist, dass wir an der Oberfläche in der Favoritenstraße künftig ja den 67er nicht mehr benötigen. Und so wie immer bei der Gestaltung einer neuen U-Bahn-Trasse beginnen jetzt nach Festlegung der Trasse die Überlegungen, wodurch und wie der Oberflächenverkehr besser organisiert werden kann - mit Busanbindungen im Industriegebiet, mit Busanbindungen der Wohngebiete - und ob unter Umständen eine neue Trassierung des 67ers, zum Beispiel bis Monte Laa oder darüber hinaus, sinnvoll und zweckmäßig ist.

 

Diese Prüfungen beginnen jetzt, und wir werden genau so, wie das bei der U1-Verlängerung in den Norden und bei der U2-Verlängerung Richtung Prater-Stadion der Fall war, hier die geeigneten Lösungen ausarbeiten.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Die 4. Zusatzfrage wird von Frau GRin Puller gestellt. – Bitte schön.

 

GRin Ingrid Puller (Grüner Klub im Rathaus): Guten Morgen, Herr Stadtrat! Die U1-Südverlängerung ist ja, wie wir wissen, jetzt beschlossene Sache - beschlossen gemeinsam von SPÖ und FPÖ -, ein Projekt, dessen Kosten sich - Stand 2008 – auf 860 Millionen EUR belaufen werden; ein Projekt, das 30 Jahre zu spät entsteht; und eine Südverlängerung, die schnurstracks ins Ackergebiet führt, wobei ein wichtiger Stadtteil, die Per-Albin-Hansson-Siedlung Ost mit dem Kurzentrum Oberlaa, das ja nach seiner Modernisierung mit über 5 000 Besuchern täglich rechnet, nicht angebunden wird, sondern mit

 

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