Gemeinderat,
35. Sitzung vom 23.06.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 125 von 126
Landesebene oder auf
Bundesebene – dafür sorgt, dass die Zugangskontrolle, die es geben sollte,
sicherstellt, dass das Jugendschutzgesetz eingehalten wird. Das heißt: Unter 18 Jahren gibt es kein Glücksspiel. (Beifall
bei der SPÖ.)
Wir wissen, dass es die
Möglichkeiten gibt, in größeren Einheiten sicherlich leichter als in den von
Ihnen angesprochenen kleinen Einrichtungen. Hier ist sicherlich ein
Regulierungsbedarf gegeben. Und ich sage noch einmal: In meiner Zuständigkeit
ist das Jugendschutzgesetz, und da bin ich für die Regelung, die ich jetzt
gesagt habe.
Ein dritter Punkt, den ich
noch erwähnen möchte, ist im Zusammenhang mit Kinderbetreuung zu sehen. Ich
sage da nur zwei Sätze dazu, weil da viel schon in der Diskussion gekommen ist.
Es wurde im Hinblick auf den Rechnungsabschluss angesprochen, dass es eine
Zunahme bei privaten Betreibern gegeben hat. Ja, das ist richtig, aber das ist
auch vollkommen erklärlich dadurch, dass es seit – in der Zwischenzeit – 13 Jahren ein klares Bekenntnis in dieser Stadt
gibt, Kinderbetreuung sowohl durch Einrichtungen der Stadt als auch mit
privaten Betreibern sicherzustellen.
Da es einen Unterschied
bei jenen gemeinnützigen Betreibern gibt, die sozusagen im Auftrag der Stadt
Häuser, die die Stadt errichtet hat, führen, für die natürlich eins zu eins
dieselben Bedingungen gelten müssen, wie es für ein Haus der Gemeinde gelten
würde, ist vollkommen klar, dass mit jedem Haus, das zusätzlich in dieser Form
geführt wird, auch die Ermäßigungen entlang der sozialen Staffelung steigen und
– das ist hier auch nichts Neues – das Angebot an sozialen Ermäßigungen auch in
anderen Einrichtungen, die nicht solche Einrichtungen sind, wie es von mir
gerade genannt wurde, geben wird. Das ist auch okay so. Das heißt, wenn es hier
früher so war, dass unter Umständen eine auch falsche Verteilung der Eltern mit
ihren Kindern zwischen privaten Betreibern – nämlich wirklich privaten
Betreibern und anderen – gegeben war, dann ist diese Ermöglichung, dass
auch in jeder Einrichtung um die Gewährung von Zuschüssen angesucht werden
kann, eine, die vollkommen richtig ist. Daher finde ich das eher positiv, dass
hier Geld vorhanden war und ist.
Daher gilt mein Dank auch der Frau Finanzstadträtin, der
es gelungen ist, Gelder, die im Laufe des Jahres zusätzlich zur Verfügung
gestanden sind, genau in diesen Schwerpunkten einzusetzen. Da kann ich keinen
Fehler erkennen, sondern eigentlich etwas Positives.
Weiters wurde der Personalmangel im sozialpädagogischen
Bereich und im Bereich der Sozialarbeiter angesprochen. Auch hier ein ganz
offenes Wort: Auf der einen Seite sage ich, dieser Bereich ist einer, der in
den letzten Jahren immer wieder ausgebaut wurde und Veränderungen unterzogen
wurde. Gerade im Bereich der sozialpädagogischen Einrichtungen zeigt das auch
dieser Rechnungsabschluss und zeigt es auch der Vollzug des Jahres 2008
und wird es voraussichtlich auch das Budget 2009 zeigen. Es sind viele
Maßnahmen, die hier einerseits zu Veränderungen der Arbeit an sich geführt
haben, und andererseits sind es Veränderungen, die sich dadurch ergeben, dass
glücklicherweise auch Kampagnen greifen, die Fälle herausgreifen, die sonst als
Dunkelfälle irgendwo im Untergrund waren, und dadurch jetzt mehr Leute bereit
sind, Meldung zu machen, und dementsprechend vielleicht mehr Kinder die Chance
haben, in eine sichere Zukunft zu schauen.
Eines muss man auch dazu sagen, weil diese
Dienstversammlung zitiert wurde: Dass eine Vertretung einer Berufsgruppe, wie
es die Österreichische Vertretung der SozialarbeiterInnen ist, sich als
Plattform für eine Kundgebung oder für den Ort einer Kundgebung Wien aussucht,
verstehe ich. Die Entscheidung, in einer sozialen Stadt, die ein hohes
Verantwortungsbewusstsein hat und im Vergleich zu allen anderen Bundesländern
eine enorme Dichte an Einrichtungen hat, also am Standort Wien eine solche
Versammlung abzuhalten, ist mir vollkommen klar. Ich finde es auch gut.
Von dem ganzen Blatt von Forderungen, die alle
Forderungen waren, die sich an die Österreich-weite Ebene gerichtet haben, wo
es darum gegangen ist, eine Österreich-weite Gesetzgebung zu erreichen,
Standards festzulegen, die für ganz Österreich gelten, und wo einer der Punkte
der Hinweis auf die Situation und die Forderung nach Dienstposten auch im
Bereich der Stadt Wien war, und von dieser ganzen Diskussion bleibt was übrig?
– Wir lassen oben alles weg und nehmen nur mehr die Forderungen heraus, die
sich gegen Wien richtigen, weil es ja so schön ist, die Augen vor dem, was an den
Grenzen Wiens passiert, zuzumachen und nur darauf hinzuweisen, was hier
schlecht ist.
Ja, wir müssen darüber diskutieren, wie die
Entwicklung in Wien weitergeht, und auf jenem hohen Standard ansetzen, den
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und alle jene, die mit uns kooperieren,
in diesem Bereich erreichen! Aber ich sage Nein dazu, dass man sagt: Das andere
interessiert uns nicht! Das gilt für die Kinderbetreuung genauso: Die in
Vorarlberg sollen sich erhängen! Da ist es wurscht, ob Frauen arbeiten gehen
können oder nicht, wenn die Kindergärten zu Mittag schließen! – Da vergleicht
man Äpfel mit Birnen. Man sagt auch nicht dazu, ob man den Gratis-Kindergarten
so wie in Niederösterreich nur am Vormittag will oder ob er ganztägig sein
soll. Das fällt alles weg, das ist in den Forderungen nicht vorgekommen. Man
konzentriert sich einfach nur darauf, dass man den Blick nicht auf das Ganze
wendet und sinnvollerweise gemeinsam versucht, Veränderungen herbeizuführen.
Man konzentriert sich nur auf das eine.
Aber ich gebe die Hoffnung nicht
auf. So wie Frau Jerusalem heute hier ein wunderschönes Bild einer Schule
gezeichnet hat, von dem viele schon vor Jahrzehnten geträumt haben und wovon
ich zugeben muss, es ist einiges zwar verwirklicht worden, aber vieles noch
nicht, sage ich: Ja, da können wir gemeinsam überlegen, wie wir eine
Öffentlichkeit schaffen, der klar ist, welche politischen Konzepte für welche
Art von Pädagogik stehen. Kämpfen wir dann gemeinsam darum, dass diese Art von
Pädagogik, der viel abzugewinnen ist, tatsächlich
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