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Gemeinderat, 39. Sitzung vom 24.11.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 84 von 130

 

diversen Garagen, geht es einfach darum, dass es im Zuge der Bauarbeiten unter dem Westbahnhof zu Parkplatzproblemen gekommen ist. Aus Medienberichten wissen wir, dass die Wipak-Garage günstiger benutzt werden kann, und wir fordern die Stadträtin ...

 

Vorsitzender GR Günther Reiter (unterbrechend): Kollege, gehen wir nicht alle durch, Sie brauchen nicht alles vorlesen, geben Sie es nur ab, weil die Redezeit ist eingeschränkt. So! (Heiterkeit im Saal.)

 

GR Alfred Hoch (fortsetzend): ... die Sicherheit der Radfahrer.

 

Der Beschlussantrag betreffend Anschaffung der Niederflurstraßenbahnen.

 

Und letzter Antrag, betreffend Einführung eines Mobilsystems für öffentliche Paketzustellungen. Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzender GR Günther Reiter: Okay, das haben wir geschafft. (Heiterkeit im Saal.) Zum Wort gemeldet hat sich die Frau GRin Puller. Ich bitte Sie, schön langsam zum Rednerpult zu kommen. (Die Rednerin geht auf eine Krücke gestützt zum Rednerpult.)

 

GRin Ingrid Puller (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Stadtrat!

 

Ich möchte mich auch nicht lange aufhalten, wenn es möglich ist, aber ich möchte schon auf die staatstragende Rede des Herrn Gerstl eingehen und zumindest diesem Vorwurf, dass die Gewerkschaft gegen Spiegel, Rückspiegel ist, und von dem, dass die Hochflurgarnituren nicht nachgerüstet werden, entgegentreten. Aber das habe ich ja schon einmal erklärt, diese Hochflurgarnituren haben ein eingezogenes Wagenende, das heißt, bei Tür 4 Triebwagen, bei Tür 3 Beiwagen fängt es an, dass es eben ein eingezogenes Wagenende ist, und wenn wir jetzt so pro forma Sicherheitsmaßnahmen machen, dadurch geht es wirklich zu Lasten der Fahrer und Fahrerinnen, weil sie einfach die Tür 4 und die Tür 3 Beiwagen nicht sehen, wo meistens die Unfälle passieren. Und das möchte ich nur wirklich jetzt festhalten, Herr Gerstl. Schauen Sie sich das bitte an.

 

Ich möchte nur im Vorfeld einen Antrag stellen und zwar, ach ja, wir werden schon auch diesem Antrag zustimmen, Herr Gerstl, weil ja in dem Beschlussantrag diese Rückspiegel, die Nachrichte-Rückspiegel nicht beinhaltet sind, sondern eben nur die rasche Anschaffung der Sanierung der Niederflurstraßenbahnen.

 

Zu meinem eigentlichen Antrag im Vorfeld: Wie Sie wissen, oder wie Sie sich erinnern können, wurde heuer, glaube ich, eben von der ÖVP die Idee aufgegriffen, - ich meine jetzt, Schnapsidee -, eines Cable Liners, auch Automatik-People-Mover genannt, auf Deutsch, eine Seilbahn errichten zu lassen, die eine Verbindung vom Hauptbahnhof zur U1 werden soll.

 

Ich habe mir zuerst gedacht, das ist ein guter, medialer Gag, der auch wirklich eingeschlagen hat, und Frau Bezirksvorsteherin Reichard hat von ihrer Parteifreundin und Kollegin, Frau Bezirksvorsteherin Stenzel, sehr dazugelernt. Aber siehe da, ich habe im Masterplan, in der Fortschreibung des Masterplans, auf Seite 32 gelesen, und es steht wirklich so dort: „Die langfristig erforderlichen Kapazitäten, somit der gesamtwirtschaftliche Nutzen von Ausbauprojekten sind daher als Alternativen zu bewerten - in Klammer: U-Bahn, Straßenbahn, S-Bahn, Bus und auch Automatik-People-Mover“.

 

Deshalb stelle ich diesen Antrag schon im Vorfeld und bitte Herrn StR Schicker, die Stadtregierung und auch die zuständigen Magistratsbeamten und –beamtinnen, wirklich ganz genau zu bewerten, ob dieses Projekt Cable Liner Automatik-People-Mover, wie auch immer, Seilbahn, für den gesamtwirtschaftlichen, für den betriebswirtschaftlichen Nutzen und überhaupt wirklich gut sein soll, bevor überhaupt angedacht wird, diese Seilbahn auch wirklich umzusetzen, auch wenn schon eine Firma Doppelmayr in den Startlöchern steht und darauf wartet, dieses Projekt umzusetzen.

 

Und dann möchte ich Sie noch darauf aufmerksam machen, genau zu bewerten, dass diese Seilbahn wirklich eine Verschandelung gerade in diesem Stadtteil bringt, denn damit wird das Stadtbild verheerend verändert und es wird wirklich unser Stadtbild verschandelt. Das kann man in einem futuristischen Stadtteil machen, vielleicht in Kagran, wo es vielleicht hinpassen würde, oder auch, zum Beispiel, ist mir eingefallen, am Monte Laa, am Laaerberg. Dort könnte man eine solche Seilbahn errichten, die als eine weitere Prater-Attraktion eine Verbindung von der Straßenbahnlinie 6-Absberggasse bis hin zum Böhmischen Prater herstellt. Die Leute hätten dann auch eine wunderbare Aussicht über ganz Wien, und vielleicht ist dadurch im Böhmischen Prater wieder mehr los. Aber bitte, doch nicht damit den Hauptbahnhof und die U1 verbinden, und 100 m weiter ist das Belvedere.

 

Also ich bitte Sie, das wirklich zu bedenken, und wir schlagen deshalb eine ganz einfache, kostengünstigere Variante vor, nämlich einfache Beförderungsbänder zu errichten, damit die Fahrgäste zum Hauptbahnhof beziehungsweise zur U1 befördert werden können. Diese kann man ja auch total super futuristisch benennen, wie zum Beispiel als Run-Away-Escalators, oder wie auch immer, und auch das Argument - das habe ich ja schon gehört -, dass kein durchgehendes Beförderungsband mehr möglich sein sollte, dann umso besser, meine Damen und Herren, viele, drei oder vier kurze Beförderungsbänder, würden sogar wegen Störanfälligkeit vielleicht innovativer sein, und die Leute könnten aussteigen, um zur Straßenbahn oder ins Parkhaus zu gelangen, oder eben um zur U1 befördert zu werden. Deshalb stellen wir Grüne den Antrag:

 

„Der Wiener Gemeinderat spricht sich dafür aus, eine praktischere und weitaus kostengünstigere Verbindung, als einen Automatik-People-Mover, sprich, Kabelliner, Cable Liner oder Seilbahn, vom Hauptbahnhof zur Station der U1, etwa durch Beförderungsbänder ähnlich jenen, die auf Flughäfen eingesetzt werden, als Alternative zu errichten.

 

Und wir beantragen die Zuweisung dieses Antrages.“ Danke schön. (Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Günther Reiter: So, Herr Mag

 

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