Gemeinderat,
42. Sitzung vom 19.12.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 18 von 115
dann oft auch Lösungen ohne Hundezone, weil man sich entschließt, die in geringem Ausmaß vorhandene Fläche lieber für einen Kinderspielplatz zu nutzen, weil sonst sozusagen beide Nutzungsgruppen nichts davon hätten.
Ich
kann aber in diesem konkreten Fall gerne noch einmal anschauen lassen, warum es
dort zu dieser Ausgestaltung gekommen ist.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Die 2. Zusatzfrage wird von Frau GRin Smolik
gestellt. – Bitte schön.
GRin Claudia Smolik (Grüner Klub im
Rathaus): Frau Stadträtin!
In den letzten Wochen beziehungsweise Monaten wurde
in den Medien immer wieder berichtet, dass es zu Vorfällen mit Kampfhunden auf
den Spielplätzen und dadurch auch zu Zerstörungen von Spielgeräten kommt, was
sehr kostenintensiv sein kann.
Wie wurde dieses Problem jetzt gelöst,
beziehungsweise welche Schritte wurden unternommen, damit das nicht mehr in
dieser Form vorkommt?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte schön.
Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Das gab
es tatsächlich in einigen Parks. Man konnte sogar erkennen, dass die
Plastikunterlagen von Schaukeln Hundebisse aufgewiesen haben. Diesbezüglich
haben sich die Stadtgärtner mit der Polizei zusammengeschlossen, und es gibt
eine intensive Zusammenarbeit, weil wir als Stadt das natürlich allein nicht
lösen können.
Wie ich weiß, gibt es in diesem Bereich bereits erste
Erfolge. Es besteht allerdings insofern ein Problem, als unter Umständen auf
andere Flächen ausgewichen wird, wo man das vielleicht nicht so leicht sieht
und mitbekommt, weil das meist nicht tagsüber, sondern in der Nacht
stattfindet.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Die 3. Zusatzfrage
wird von Herrn GR Parzer gestellt. Bitte.
GR Robert Parzer
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Sehr geehrte Frau Stadträtin!
Wie Sie wissen, werden viele Parks in Wien noch immer
mit Hochquellwasser gepflegt. – Ich finde, das ist ein etwas teurer Spaß.
Dafür kann man auch Brunnen- oder Regenwasser verwenden.
Außerdem – Kollege Madejski hat es schon
angeschnitten – gibt es sehr viele Parks in Wien, die nach deren schöner
Neuerrichtung in kürzester Zeit wieder ganz arg zerstört werden, und das kostet
die Gemeinde Wien sehr viel Geld. Wie Sie wissen, bringen wir von der ÖVP immer
wieder den Antrag ein, eine Stadtwache zu schaffen und auch dafür einzusetzen,
damit es endlich zu einer angemessenen Regelung kommt. Wie Sie sehen, gibt es
in diesem Zusammenhang eine Menge Fragen.
Meine Frage gehört auch zu diesem Themenkreis. Wie
Sie wissen, haben wir in Wien auch eine Taubenplage. Welche Maßnahmen werden
Sie setzen, dass die Parks in Wien von der Taubenplage befreit werden können?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Stadträtin.
Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Sehr
geehrter Herr Abgeordneter!
Betreffend Vandalismus möchte ich Sie ersuchen,
vielleicht auch bei der Innenministerin, die ja Ihrer Fraktion angehört, einmal
ein gutes Wort einzulegen. Ich glaube nicht, dass die Stadtwache die richtige
Antwort ist. Würden wir einmal 1 000 Polizisten mehr für Wien bekommen,
dann hätten wir, wie ich glaube, viele Probleme, die in den letzten Jahren
größer geworden sind, nicht mehr! Sie haben ja, wie gesagt, die besten
Verbindungen, und daher bin ich zuversichtlich, dass wir in dieser Hinsicht
gemeinsam etwas zusammenbringen.
Das Taubenproblem wird für mich insofern zum
Ärgernis, als ich weiß, dass es noch einige Bürgerinnen und Bürger gibt, die
aus falsch verstandenem Tierschutzgedanken Tauben im Park füttern. Es gibt in
jedem Park, den wir betreiben, Schilder, mit denen darauf hingewiesen wird,
dass man damit nur die Vermehrung von Ratten fördert und dass das keine
Tierschutzaktivität ist. Darüber hinaus können das auch die „Waste Watcher“ mit
kontrollieren, wenn sie jemanden beim Taubenfüttern erwischen. Wie in vielen
anderen Fällen verhält es sich allerdings so, dass diese Dinge eher nach
Einbruch der Dunkelheit als am helllichten Tag vorfallen.
Das wurde natürlich als Problem erkannt, und es wird
auch in den Parks darauf reagiert. Möglichkeiten, dieses Taubenproblem in den
Griff bekommen, sind allerdings – ich nenne Ihnen jetzt nur das Stichwort
Basler Modell, wo es ganz andere Lösungsansätze gibt – bereits geprüft
worden und leider für Wien nicht umsetzbar.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Die 4. Zusatzfrage
wird von Frau GRin Reischl gestellt. Bitte.
GRin Hannelore Reischl (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrte Frau
Stadträtin!
Ich komme wieder zurück zum neuen Parkleitbild der
Wiener Stadtgärten. Die neuen Parkanlagen werden von den verschiedensten
Gruppen genutzt, von Senioren genauso wie von Jugendlichen und insbesondere
Mädchen sowie von Behinderten, Stichwort: Barrierefreiheit. Daher meine Frage:
Wie finden diese verschiedenen Nutzergruppen im neuen Parkleitbild
Berücksichtigung?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Stadträtin.
Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Wie schon
am Anfang erwähnt, versuchen wir, die Parkanlagen noch viel stärker sozusagen
mit den Kundinnen und Kunden gemeinsam zu planen. Das ist wirklich mittlerweile
schon das oberste Prinzip geworden, und das funktioniert auch sehr gut.
Gerade bei der Gestaltung von Spielplätzen finden
Mädchenwünsche verstärkt Gehör. Es gibt einige so genannte Mädchenspielplätze,
die hauptsächlich nach den Gesichtspunkten der Interessen von Mädchen
ausgerichtet werden. Wir haben nämlich mittlerweile auch gelernt, dass es hier
unterschiedliche Anforderungen und Ansprüche an solche freie Flächen gibt, und
das wird auch sehr gut angenommen. Das ist ein Konzept, das funktioniert.
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular