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Gemeinderat, 44. Sitzung vom 23.02.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 10 von 96

 

einen Stellenwert haben, aus ihrem aktuellen Tief heraus führen kann.

 

Ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass man beispielsweise auch an eine große Leichtathletiktradition anschließen kann. Dafür gibt es die entsprechenden Strukturen, und hier kann man mit Sicherheit auch einiges machen! Wir versuchen auch für die Eiskunstläufer – wie Sie, wie ich annehme, wissen – etwa im Eisportzentrum Eisring Süd entsprechende Strukturen und Voraussetzungen zu schaffen, dass man auch hier wieder an große Erfolge und Traditionen der Vergangenheit anschließen kann.

 

Ich denke, die Sportstadt Wien ist durchaus nicht schlecht aufgestellt. In bestimmten Bereichen sind wir sehr gut, daran kann auch Rapids gestrige Niederlage in Salzburg nicht wirklich etwas ändern. Ich bin nämlich sicher, dass am Ende des Tages der österreichische Fußballmeister ein Wiener Verein sein wird. Ebenso bin ich mir dessen sicher, dass wir am Ende des Tages auch in jenen Sportarten, in denen wir heute noch nicht so erfolgreich sind, entsprechend erfolgreich sein können.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke für die Beantwortung der 2. Frage.

 

Die 3. Frage (FSP – 00579-2009/0001 – KSP/GM) wurde von Herrn GR Karlheinz Hora gestellt und ist an den Herrn amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft gerichtet. (Herr Stadtrat, Sie haben vor Kurzem die Neupositionierung der Bezirksfestwochen präsentiert. Was sind deren Inhalte?)

 

Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!

 

Die Anfrage betrifft die Neupositionierung der Bezirksfestwochen. Ich kann Ihnen dazu sagen, dass das – wie ich glaube – weniger aus meiner, sondern vor allem aus Sicht der Bezirke eine ganz wichtige neue Entwicklung ist.

 

Seit einigen Jahren gibt es verschiedene Wünsche und Ideen bezüglich einer Neugestaltung der Bezirksfestwochen, die auch von den Bezirken an mich herangetragen wurden. Wie Sie wissen, ist für die Durchführung der Bezirksfestwochen seit geraumer Zeit das Wiener Volksbildungswerk verantwortlich. Dieses Wiener Volksbildungswerk wird nun unter einem neuen Namen als Basis Kultur Wien auftreten. Sie wissen, dass das Volksbildungswerk seit 1955, also doch bereits seit geraumer Zeit, zahlreiche Kulturvereine in den Bezirken unterstützt, nämlich über 300 Mitgliedsvereine, deren Spektrum von Filmamateuren und Mandolinenorchestern über den Verein der Freunde des Haus des Meeres bis zum Aktionsradius Wien reicht.

 

Für sie soll nun auch der Basis Kultur Service weiter ausgebaut werden. So wird beispielsweise ab März kostenlose Rechts- und Steuerberatung angeboten werden. Es wird auf einer eigenen Basis Kulturraum geben, der für Vorträge, Ausstellungen, Lesungen und so weiter zur Verfügung stehen wird. Die Eröffnung ist für Mitte des Jahres geplant.

 

Frischen Wind wird es, wie gesagt, auch bei den Bezirksfestwochen, dem Flaggschiff des Wiener Volksbildungswerkes geben. Die Bezirksfestwochen werden künftig als „Wir sind Wien – Festival der Bezirke“ einen neuen Kurs fahren.

 

Jeder Bezirk ist anders, jeder Bezirk hat seine eigenen Möglichkeiten. Das Ziel des Festivals ist es, genau diese speziellen Eigenheiten und Besonderheiten herauszuarbeiten und vorzustellen. Arbeitsgruppen mit VertreterInnen der Bezirksvorstehungen, Kulturvereine, Kulturinitiativen, Gebietsbetreuungen, Schulen-, Jugend- und Senioreneinrichtungen und anderen mehr wirken an der Programmgestaltung mit, wobei besonders großer Wert auf Nachhaltigkeit der Projekte, Bespielung neuer Orte und Vielfalt der Kulturen gelegt wird.

 

Das Festival der Bezirke wird nicht nur inhaltlich, sondern auch zeitlich neu positioniert. Es wird 23 Tage dauern, nämlich vom 1. Juni bis zum 23. Juni, und in jedem Bezirk wird es als Höhepunkt des Festivals ein Bezirksfest geben, dessen Hauptakteure die Kreativen des Bezirkes sind.

 

Es ist wichtig, dass sich die Menschen mit Kunst und Kultur beschäftigen und auseinandersetzen, sei es konsumierend, sei es ausübend, und das nicht nur in den zentralen Theatern, Museen und Konzerthäusern. Lassen Sie mich das mit dem Sport vergleichen: Breiten- und Spitzensport stehen gleichwertig nebeneinander, und genauso verhält es sich auch in der Kultur.

 

Mir ist es wichtig, dass die Bezirksfestwochen mit ihrem ganz Wien umspannenden Programm künftig noch mehr Aufmerksamkeit erhalten und wahrgenommen werden, und zwar von allen, von den Kindern, den Alten, den Alteingesessenen, den ZuwanderInnen, und dass die KünstlerInnen mehr im Fokus der Medien stehen.

 

Die meisten Veranstaltungen der Bezirksfestwochen können zum Nulltarif besucht werden, auch das ist ganz wichtig. Die Bezirksfestwochen stärken daher auch die kulturpolitische Position: Es soll möglichst allen Menschen Zugang zur Kultur ermöglicht, verschafft und erleichtert werden.

 

Den Zugang zur Kultur zu erweitern, ist einer der Schwerpunkte, und diesbezüglich ist uns in den letzten Jahren einiges gelungen. Ich hoffe, dass der neue Kurs der Bezirksfestwochen – des nunmehrigen Festivals der Bezirke – diese Bemühungen unterstützen wird, und ich bin mir ganz sicher, dass auch die neue personelle Besetzung dafür steht und dafür Sorge tragen wird.

 

Ich freue mich sehr, dass Prof Kopietz gewissermaßen wieder zu seinen Wurzeln der Volksbildung und Kulturvermittlung zurückgekehrt ist, ebenso wie auch meine langjährige Büroleiterin Anita Zemlyak, die als Generalsekretärin des Volksbildungswerkes agiert. Beide stehen für diesen Kurs, und ich freue mich sehr, dass wir das gemeinsam umsetzen können. – Danke.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Die 1. Zusatzfrage wird von Frau GRin Matiasek gestellt. – Bitte.

 

GRin Veronika Matiasek (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Stadtrat!

 

Es findet sich sicherlich viel Begrüßenswertes bei

 

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