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Gemeinderat, 44. Sitzung vom 23.02.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 26 von 96

 

Darum habe ich ja dazu gesagt, die stehen nur symbolisch für viele andere Vereine. (Heiterkeit bei GR Günter Kenesei.) Ich möchte nur ... Von Ankerbrot, zum Beispiel, Günter, habe ich keines zu Hause gehabt. Vielleicht kannst mir eines bei Gelegenheit schenken (Allgemeine Heiterkeit. – GR Dr Herbert Madejski: Sie wollten keines kaufen!), gegen eine kleine Spende. (Weitere allgemeine Heiterkeit.)

 

Ich möchte nur noch einige Dinge, die in der Fragestunde vom Bürgermeister gesagt worden sind, ins rechte Licht vielleicht rücken, die auch peripher mit diesem Thema dieser Subvention mit dem Wiener Fußball zu tun haben. Erstens ist da eben ein kleiner Schnitzer unterlaufen, denn ich glaube halt nicht, dass der Kollege Aigner den schlechten Tag gehabt hat, sondern in der Fragestunde eher der Bürgermeister, weil er gemeint hat, der Wiener Sportklub hat Juventus am Sportklubplatz 7:0 geschlagen. Das war schon im Prater-Stadion. Aber das ist nur eine Fußnote der Wiener Fußballgeschichte. Zweitens ... (GR Heinz Hufnagl: Die Symbolik wirkt bis Hernals! 7:0 für Hernals!) Der Kollege Hufnagl weiß das besonders gut. Er hat sich ja auch viele Jahre lang engagiert.

 

Zweitens hat der Bürgermeister gemeint, wir kommen auch mit unserer Forderung, dass der Wiener Sportklubplatz saniert werden muss, zu spät, was natürlich nicht stimmt. Ich habe mir angeschaut, wann wir den Antrag eingebracht haben. Das war im Juni 2006, dass der desolate Sportklubplatz saniert werden soll. Die SPÖ hat diesen Antrag damals abgelehnt und macht es, wie es bei der SPÖ leider viel zu oft so Sitte ist, mit etwas Verspätung und bringt es dann als eigene Idee, was uns dann schlussendlich auch recht ist, weil es uns um die Sache geht. Aber ihr hättet damals auch schon zustimmen können, wenn ihr dann den FPÖ-Antrag schlussendlich sowieso umsetzt.

 

Und auch wenn der Bürgermeister gesagt hat, wir sind bei der Schultz-Halle bei den Capitals zu spät gekommen - das stimmt natürlich auch nicht, das habe ich mir angesehen. Wir haben im Februar des Vorjahres zum ersten Mal die Forderung aufgestellt, dass die Schultz-Halle auf ein Fassungsvermögen von 6 000 bis 7 000 Besucher aufgestockt werden soll. Die SPÖ hat damals, wie immer, mannigfaltige Ausreden gefunden: Es geht technisch geht, es ist zu teuer. Wir bauen vielleicht das Dusika-Stadion aus oder wir machen eine Mehrzweckhalle. Also der FPÖ-Antrag ist ins dritte Ladl geräumt worden, unsere Forderung. Jetzt, mit einem Jahr Verspätung, wird auch diese FPÖ-Forderung eins zu eins umgesetzt. Der einzige Unterschied ist, wir haben in unseren Plänen am Areal der Wiener Linien eine Hochgarage vorgesehen gehabt. Ich habe das vorige Mal eine kleine Skizze davon hergezeigt. Jetzt wird eine Tiefgarage gebaut. Soll uns alles recht sein. Uns geht es um die Sache, aber vielleicht könnte es der SPÖ eine Lehre sein, freiheitliche Forderungen aus politischem Kalkül nicht von vornherein immer als blöd, unsinnig, zu teuer oder unnötig hinzustellen, sondern intelligente Ideen, gleich von welcher Oppositionspartei, früher aufzugreifen und hier nicht wertvolle Zeit zu verschwenden. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Noch ein Beispiel aus den letzten Wochen: Vor allem in einem bunten Billigblättchen war ja des Öfteren zu lesen, als hätte der Bürgermeister Häupl gerade den Gratiskindergarten erfunden - eine Forderung seit gut einem Jahrzehnt der Wiener Freiheitlichen. Er wird jetzt zumindest zum Teil mit den 5- und 6-Jährigen umgesetzt. Wir sagen, Gratiskindergarten ab dem 3. Lebensjahr. Aber wie man auch bei diesem Beispiel auf einem anderen Feld der Politik sieht, bringen die Freiheitlichen wertvolle Beiträge zur Wiener Stadtpolitik, die dann schlussendlich Gott sei Dank auch umgesetzt werden.

 

Jetzt zur Subvention und zum Wiener Fußball. Die Kollegin Novak hat mir vorhin zugeflüstert, dass es der Vienna sehr gut geht, soll uns recht sein. Warum es ihr jetzt so gut geht und die ganzen Begleitumstände, die waren damals weniger erfreulich und die Wiener Freiheitlichen haben da auch ihre Kritik angemerkt. Weil die Vienna quasi bankrott war, hat man sie zu einem Schleuderpreis, zu einem Dumpingpreis an eine Immobilienfirma der Nationalbank, einer Tochter der Nationalbank, verschleudert, verkauft, verramscht, wo der Präsident Wala dann Doppelpräsident war, also bei der Vienna und bei der Nationalbank, und im Gegenzug hat sich diese Firma verpflichtet, die Hohe Warte zu sanieren und zu erhalten, was ja im Sinne der Vienna und im Sinne des Wiener Fußballs natürlich zu begrüßen ist. Aber die saubere Art und Weise war das nicht. Wie gesagt, der Vienna geht es gut und wir hören auch, dass es dem Sportklub demnächst, zumindest was die Spielstätte angeht, auch gut gehen wird. Soll uns alles recht sein.

 

Es gibt aber viel, viel mehr Vereine in Wien, die noch mehr Hilfe von der Stadt Wien benötigen, die für ihre Nachwuchsarbeit Subventionen benötigen. Da wird ja sehr oft übersehen, wenn man sich mit dem Fußball nicht tagtäglich beschäftigt, dass in den unteren Ligen gleichwohl mit vielen klangvollen Namen wie Simmering, FAC, FavAC, wie sie auch alle heißen mögen, Ankerbrot, sehr gute Arbeit geleistet wird, die oft nicht nur finanziell, sondern auch ideell unbedankt ist. Diese Vereine raufen Jahr für Jahr mit ihrem Budget, raufen mit dringend notwendigen Sanierungs- und Adaptierungsarbeiten auf ihren Fußballplätzen und erhoffen sich da oft vergeblich mehr Hilfe von der Stadt. Das wollen wir mit diesem heute hier dann eingebrachten Antrag ändern.

 

Wir werden der Subvention an die Wiener Austria im Sinne der Nachwuchsarbeit in Wien selbstverständlich zustimmen, weil das ja zum großen Teil nicht nur der Wiener Austria zugute kommt, sondern wir denken da vielmehr in erster Linie an die Jugendlichen, die dadurch nicht nur eine sportliche, sondern auch eine gute schulische Ausbildung bekommen. Ich glaube, die anderen Vereine in Wien, zumindest die großen Vereine, fühlen sich ja nicht benachteiligt, sonst hätte Rapid schon längst laut geschrien und die haben sehr gute Medienkontakte und sie haben auch sehr gute Kontakte zur Stadt Wien, zur Sportstadträtin. Den Peter Schöttel habe ich früher

 

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