Gemeinderat,
44. Sitzung vom 23.02.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 42 von 96
geben wird.
Leider brauchen Sie Nachschub von der bundespolitischen Seite, von selbst
schaffen Sie es nicht mehr! Es tut mir leid, so schaut es leider in Wien aus! (GR Christian Oxonitsch: Sie sind derjenige,
der die eigenen Plakate glaubt!) - Herr Kollege Oxonitsch, das ist nicht
zum Lachen, das ist ein ganz ernstes Thema! Es geht hier um die Schwäche der
Gesellschaft, es geht um unsere Kinder, es geht um die Zukunft in Wien! Da
haben Sie leider die gröbsten Schwächen aufzuweisen, sehr geehrte Damen und
Herren, und das ist überhaupt nicht zum Lachen! (Beifall bei der ÖVP. - GR Christian Oxonitsch: Jetzt wissen wir
wenigstens, wer das ist, der an die Plakate glaubt!)
Sie müssen
sich einmal Gedanken machen, und Sie ziehen das in die Lächerlichkeit,
versuchen es in die Lächerlichkeit zu ziehen! Aber überlegen Sie einmal, in
welcher Form Sie heute mit der Integration umgehen, nicht nur von Behinderten, sondern
auch von Menschen, die zugewandert sind! Sie haben keine Strategien anzubieten!
Wir haben die Probleme so weit, dass es auch Kinder und Jugendliche gibt, die
bereits an der Demokratie zweifeln, weil Sie es nicht geschafft haben! Die
Volksschule ist reine Kompetenz der Stadt Wien und hat keinen bundespolitischen
Bezug! Sie sind verantwortlich für die Qualität, die Sie nicht monitoren,
sondern einem Verein überantworten, der Ihnen zumindest nahesteht, um nicht
mehr zu sagen! Das ist das, was Sie versuchen umzusetzen, die große Strategie!
In Wirklichkeit wollen Sie es billiger haben! Sie wollen einfach schauen, dass
Sie Ihre quantitativen Probleme damit lösen! Das ist genau das Problem, Frau
Vizebürgermeisterin! (VBgmin Grete Laska:
Sie sollten sich bei den Vorstandsmitgliedern erkundigen, bevor Sie hier 500
Mitarbeiter schlechtreden!)
Ich verstehe
Ihr Problem. Das Problem ist ganz klar, dass Sie in den letzten Jahren halt
wenig gemacht haben. Jetzt haben Sie die Resultate und müssen damit umgehen! (VBgmin Grete Laska: Die Mitarbeiter werden
sich die Rede anschauen und werden sich freuen!) Ich denke, es wäre
wichtig, wenn Sie die Schließung der Horte überdenken, wenn Sie schauen, dass
Sie, vielleicht in Rücksprache mit den Lehrern, die Ihnen nahestehen, aber auch
der Schüler, sagt Dr Salcher, einmal der Möglichkeit der Evaluierung des
Frustes, der hier in den Schulen vorherrscht, nachgehen, entsprechend
analysieren, die Wahlfreiheit aufrechterhalten - ich weiß, Sie selbst mögen das
nicht (VBgmin Grete Laska: Würden Sie
sich nur an Salcher halten!) -, und damit den Eltern wie auch den Kindern
entsprechend zum Wohle verhelfen. (Beifall
bei der ÖVP. - VBgmin Grete Laska: Der Salcher hat euch links überholt! Das tut
weh!)
Vorsitzender
GR Dr Wolfgang Ulm: Das Wort hat Herr GR Vettermann.
GR Heinz Vettermann (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates):
Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Berichterstatterin! Liebe Kolleginnen und
Kollegen!
Es freut mich,
dass der Kollege Stiftner jetzt in dem Sinn aufgewacht ist, dass es ihm
überhaupt auffällt, dass es Offene Schulen gibt, weil diese Diskussion, die Sie
hier anziehen, haben wir schon vor Jahren geführt. Ich meine, das Modell ist
nicht neu. Die GRÜNEN haben es auch so ausgesendet, als wäre das sozusagen ein
neues Modell, das ausprobiert werden soll. Das funktioniert aber seit vielen
Jahren, wird natürlich in vielen Schulen schon entsprechend erfolgreich
angewandt und hat auch den einen oder anderen Vorteil. (GR Mag Wolfgang Jung: Das haben wir bisher schon gesehen!) Ich
persönlich werte es nicht, ich kann mich nur an eine Diskussion vor zwei
Jahren, glaube ich, erinnern, dass wir gesagt haben, was brauchen wir überhaupt
die Horte, tun wir die weg, das ist so eine Zwangsmaßnahme, weil es nämlich
schwieriger geht, dass man das Kind nur tageweise anmeldet, zum Beispiel in der
Zeltgasse, einer Schule, die eine Offene Schule war, und daneben ein Hort,
allerdings kein städtischer Hort, sondern von den Kinderfreunden. Dieser Hort
ist deshalb eingegangen, weil die Anmeldungen zurückgegangen sind, weil viele
Eltern gesagt haben, sie haben am Montag Klavier, da geht es nicht, aber am
Dienstag geht die Kinderbetreuung, am Mittwoch auch, Dinge, die bei der Offenen
Schule gehen, aber dort wesentlich schwieriger gegangen sind. Jetzt
funktioniert es halt umgekehrt, weil es einen Protest von einigen Eltern gibt.
Ich wollte nur
sagen, die Offene Schule funktioniert schon seit langer Zeit und sie wird in
vielen Fällen sehr positiv angenommen. Es ist daher kein neues Modell. Es soll
auch nicht Hort gegen Offene Schule ausgespielt werden. Wir werden beide
Modelle brauchen. Wir haben beides in Wien weit verbreitet gut angenommen und
haben auch eine entsprechende Qualität in der Nachmittagsbetreuung. Darauf
möchte ich einmal ganz klar hinweisen.
Das Zweite, im
Sinne von aufgewacht, ist die Geschichte mit dem Campusmodell, was mich zwar
freut, dass das die ÖVP jetzt irgendwie positiv sieht, aber ich kann mich auch
da an lange Diskussionen erinnern. Da haben wir schon voriges Jahr zum Monte
Laa diskutiert. Wir haben im Ausschuss die gesamten ausgesandten gesetzlichen
Änderungen vorgestellt, die notwendig sind. Dass die ÖVP dem jetzt irgendwie
nähertritt, zumindest dem Worte nach, ist durchaus erfreulich. Wenn wir das dann
gemeinsam planen, wie wir es auch vorgestellt haben, würde es mich freuen. Ich
bin nur gespannt, sagen wir einmal so, ob das auch so halten wird.
Was heute Vormittag die
Diskussion war und was Sie immer verwechseln, ist nicht, dass momentan die Ausbildung
zur Hortpädagogin eine schlechte ist, ganz im Gegenteil, sie ist gut, sondern
was wir zusätzlich im Zusammenhang mit den Berufsverbänden fordern, ist, dass
die Hortpädagogin auch eine universitäre Ausbildung bekommt, wir eine
gemeinsame pädagogische universitäre Ausbildung haben wollen. Das wäre ein
Schritt in eine bessere Richtung. Da sind wir und die HortpädagogInnen durchaus
einer Meinung. Wir fordern das eigentlich im Gleichschritt mit dem
Berufsverband, und genau das hat die VBgmin Laska auch gesagt. Das heißt, sie
hat eigentlich einen weiteren Schritt gefordert
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