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Gemeinderat, 44. Sitzung vom 23.02.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 43 von 96

 

und hat dann darauf hingewiesen, dass im Campusmodell, das von uns ausgesandt wurde, im Sinne der Rechtswegänderungen auf Ausgebildete explizit Bezug genommen wird und die dort entsprechend eingesetzt werden sollen, um eben zu zeigen, das ist eine entsprechend gute und wertvolle Ausbildung. Wer also zugehört hat und das verstehen wollte, konnte es nicht missverstehen, aber das war anscheinend bei Ihnen nicht im Vordergrund!

 

Integrationsarbeit ist sichergestellt. Das ist, glaube ich, inzwischen in Gesprächen mit den Eltern schon geklärt. Daher ist es gut, dass Sie sich darum sorgen, aber die Sorge ist unberechtigt und auch gelöst.

 

Zur Kollegin Jerusalem gesagt: Genau deshalb können wir ruhig auch über die Nachmittagsbetreuung noch einmal reden, weil das ist sicher ein Feld, das weiter ausgebaut wird. Ich glaube, dass das Campusmodell ein gutes und zukunftsweisendes Modell ist, das im Prinzip auch ganztägigen und verschränkten Unterricht hat. Das wäre mir persönlich auch am sympathischsten. Aber wir werden natürlich trotzdem eine Zeit noch sowohl Offene Schulen als auch viele Horte in Wien haben und wir müssen schauen, dass all diese Modelle, die von den Eltern durchaus angenommen und gewünscht werden, auch eine entsprechende Qualität haben.

 

Das mit einer Einheitsschule ist ein bisschen eine Unterstellung, denn wo sich die Frau StRin Laska immer gewehrt hat, ist, dass man Schulen sozusagen zur Selbstverwirklichung bauen will und verwendet. Ich bin schon lange dabei, deswegen kann ich das nicht nur behaupten, es gibt ganz unterschiedliche Schulbauten und ganz unterschiedliche Neubauten. So zeigt das durchaus, dass wir für moderne Architekturen, für einen modernen Entwurf offen sind.

 

Es wurde auch darauf hingewiesen, dass es wesentliche Neubauten gibt. Es ist auch bekannt, dass dieses Schulbauprogramm Umbauten, Renovierungen und Neubauten vorsieht, wie hier entsprechend beschlossen wurde. All das ist kein Geheimnis, sondern durch unsere gemeinsamen Beschlüsse auch finanziell abgesichert. Und dass in einem relativ kleinen Teil von allen Wiener Schulen einmal Pavillons zum Einsatz kommen, ist auch bekannt. In dem Sinne wird es dann nie die Regelschule sein oder ist auch nicht die Regelschule, sondern ist meistens ein Zubau, ein Umbau, teilweise zeitweise notwendig. Bei einigen, muss man zugeben, sind die Pavillons schon entsprechend länger im Einsatz. Auch da - sozusagen als Randnote bemerkt oder als Zusatzinformation -, ist es so, dass in Simmering eine dieser Schulen gesamt aus Pavillons besteht, die aber überlaufen ist, wo man also neue dazu braucht, obwohl es daneben Schulen gibt, die in klassischer Bauweise durchaus noch Schulraum anbieten würden. Die Eltern drängt es dorthin. Ob ich das persönlich für gut und richtig halte, möchte ich gar nicht sagen, aber auch das kommt vor.

 

Was dann sozusagen übrigbleibt, ist nur eine einzige banale Feststellung, und wenn Sie es so gemeint haben, würde ich Ihnen recht geben, dass die alten Pavillons nicht so gut sind wie die neuen. Ja, das stimmt. Das sind kleinere und die haben natürlich auch nicht die entsprechende, heute existente Qualität, was Schallschutz, was Wärmeschutz, was Brandschutz, was die Größe, was die Ausstattung, die ident ist, betrifft. Also all das wird mit den neuen Pavillons gemacht. In einer Schule im 14. Bezirk ist es sogar so, dass alte durch neue ersetzt werden. Also, wo es länger ist, können wir sagen, wir probieren, durch das Umbauprogramm sie ganz weg zu bringen, aber dort, wo es notwendig ist, ist ein neuer zugegebenermaßen besser als ein alter. Wenn das nur darauf hinausgelaufen wäre, passt es.

 

Alles andere, dass man zu den Pavillons ständig Container sagt und damit sozusagen eine negative Assoziation bringt, werde ich der Opposition nicht ausreden können. (GR Mag Wolfgang Jung: Das ist nicht nur eine negative Assoziation!) Ich nehme es zur Kenntnis. Unser Sprachgebrauch ist es nicht. Es stimmt auch in der Sache nicht, weil die Pavillons eine entsprechend moderne Form schulischer Unterbringung sind. Auch wenn es nicht zu unserem Standard gehören soll und auch nicht die großflächige Vergrößerung ist, sind sie nicht nur akzeptabel, sondern durchaus, wie wir es im konkreten Akt haben, auch positiv zu bewerten.

 

Zum Schluss noch zum Kollegen Gudenus: Ich meine, da gilt natürlich das Gleiche. Er hat sich zum zweiten oder dritten Mal gemeldet. Wie gesagt, da gilt das Gleiche. Die Qualität der Pavillons ist bekannt, ist nachlesbar und soll auch so sein. Ich meine, interessant ist, dass Sie in Ihrer eigenen Rede sagen, Sie werden es bis zur Wahl sagen, im Sinne von bis dahin halten Sie die Kritik aufrecht, egal, was real ist. Nachher ist es Ihnen eh egal, weil so wichtig ist Ihnen dann das Thema doch wieder nicht oder ist auch sachlich nicht gerechtfertigt. Das nehme ich auch zur Kenntnis, dass Sie das entsprechend wahlmäßig motiviert uns immer wieder vorwerfen werden. Das hätte ich auch nicht anders erwartet. (GR Mag Wolfgang Jung: Wählen wir doch im Herbst?)

 

Dass die Frau Ministerin falsch verstanden wurde, muss ich auch sagen, weil sie hat den Wiener Schulen kein schlechtes Zeugnis ausgestellt, sowohl vom Baulichen als auch vom Inhaltlichen her. Worauf sie hingewiesen hat, ist, was es an zusätzlichen Möglichkeiten gibt. Dazu muss ich sagen, das ist ein positiver Schritt in der Wiener Bildungslandschaft und das war daher von ihr eine durchaus unterstützende und positive Wortmeldung.

 

Alles in allem glaube ich, dass wir mit dem heutigen Aktenstück einiges, was notwendig ist, um die Schulen entsprechend funktionsfähig zu halten, beschließen werden. Dementsprechend bitte ich um Zustimmung. - Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als Nächster zum Wort gemeldet ist Herr GR Dr Aigner. (GR Christian Oxonitsch: Nein, Anger-Koch kommt!) - Die Frau GRin Anger-Koch, bitte um Entschuldigung.

 

GRin Mag Ines Anger-Koch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

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