Gemeinderat,
44. Sitzung vom 23.02.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 53 von 96
erwirtschaftet
worden ist und über der vereinbarten Zahl liegt, dann werden de facto
50 Prozent für die Rückzahlung, für die Tilgung des zinsenfreien Kredites
herangezogen. Das heißt, wenn die Auslastung größer wird - das stimmt schon -,
dann wird auch zurückgezahlt. (GR Mag Rüdiger Maresch, ein Schriftstück in
die Höhe haltend: Das sind die Zahlen ...!)
Der letzte
Punkt: Ich meine, wenn hier von einem Spekulationsobjekt die Rede ist - so ist
es ja dargestellt worden -, ist es schon sehr gewagt, was da behauptet wird.
Ich glaube, das kann nur im Schutze einer Immunität gesagt werden, und das
weise ich schon im Sinne unserer Stadt und unserer MitarbeiterInnen aufs
Schärfste zurück!
Ansonsten ist
es, denke ich, ein gutes Projekt. Denn das Leben in einem urbanen Bereich, in
einem urbanen Gebiet, wie die Stadt Wien es auch ist, ist ein vielschichtiges.
Dem kann man sicher nicht mit einem Garagenreflex, wie ihn eben die GRÜNEN bei
jeder Diskussion zeigen, begegnen.
Daher ersuche
ich um Zustimmung zu diesem Geschäftsstück. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender
GR Godwin Schuster: Wir kommen nun zur Abstimmung.
Ich bitte jene
Damen und Herren des Gemeinderates, die dem Antrag des Berichterstatters zustimmen
wollen, die Hand zu heben. - Dies wird von ÖVP, SPÖ und FPÖ unterstützt und ist
somit ausreichend unterstützt.
Mir liegen zu
dieser Postnummer mehrere Beschluss- und Resolutionsanträge vor.
Der erste
Antrag, der zur Abstimmung gelangt, ist jener Antrag der GRÜNEN, der sich mit
der Vereinfachung des Kurzstreckensystems bei öffentlichem Oberflächenverkehr
befasst. In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Gemeinderatsausschuss
für Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke verlangt. - Wer diesem
Antrag die Zustimmung gibt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Dies wird
von den drei Oppositionsparteien unterstützt und hat damit nicht die
ausreichende Mehrheit.
Der nächste
Antrag der GRÜNEN befasst sich mit flexibler Wochenkarte für die Fahrgäste der
Wiener Linien. Auch hier wird in formeller Hinsicht die Zuweisung an den
Gemeinderatsausschuss für Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke
verlangt. - Wer diesem Antrag die Zustimmung gibt, bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. - Das Abstimmungsverhalten ist wie beim anderen Antrag, dies wird von
ÖVP, FPÖ und GRÜNEN unterstützt und hat nicht die ausreichende Mehrheit.
Der nächste
Antrag, eingebracht von den GRÜNEN, betrifft ein erweitertes Angebot für
Monats- und JahreskartenbesitzerInnen. Auch hier wird in formeller Hinsicht die
Zuweisung an den Gemeinderatsausschuss für Finanzen, Wirtschaftspolitik und
Wiener Stadtwerke verlangt. - Wer diesem Antrag die Zustimmung gibt, bitte ich
um ein Zeichen mit der Hand. - Dies wird von ÖVP, FPÖ und GRÜNEN unterstützt
und hat nicht die ausreichende Mehrheit.
Der letzte
Antrag zu dieser Postnummer, eingebracht von den GRÜNEN, betrifft die sinnvolle
Verlängerung der Linie 71. Auch hier wird die Zuweisung an den
Gemeinderatsausschuss für Finanzen, Wirtschaftspolitik und Wiener Stadtwerke
verlangt. - Wer dem Antrag die Zustimmung gibt, bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. - Dies wird von ÖVP, FPÖ und GRÜNEN unterstützt und hat nicht die
ausreichende Mehrheit.
Es gelangt
nunmehr die Postnummer 37 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft
die Gewährung eines zinsenfreien Darlehens an den Wiener
Wirtschaftsförderungsfonds. Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Strobl,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter
GR Friedrich Strobl: Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender
GR Godwin Schuster: Ich danke. - Ich eröffne die Debatte. Zum
Wort gemeldet ist Herr GR Mahdalik. Ich erteile es ihm.
GR Anton Mahdalik
(Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr
Berichterstatter! Werte Damen und Herren!
In knappen
Worten möchte ich erklären, warum die Freiheitlichen dieses Aktenstück ablehnen
werden. Nicht aus grundsätzlichen Überlegungen - selbstverständlich sind wir
für Technologieparks im 22. Bezirk oder in anderen Bezirken. Wir sind für
die Schaffung von Arbeitsplätzen. Wir sagen nur: Es ist das richtige Projekte
am falschen Ort. Ich brauche das nicht wieder auszuführen, wir haben es hier
schon x-mal besprochen. Wir hätten im 22. Bezirk mehr als genug Flächen, um
diese Einrichtung anzusiedeln: am Asperner Flugfeld, auf den
Waagner-Biro-Gründen, in Stadlau und, und, und.
Es gäbe sicher
ein Dutzend Plätze, um diese sinnvolle Einrichtung anzusiedeln - aber nein, die
SPÖ macht es genau dort, wo 600 Parkplätze vernichtet werden! Ich weiß, da
haben wir Auffassungsunterschiede beim Zählen. Ich habe 600 Parkplätze gezählt,
zweimal habe ich nachgezählt.
Es braucht
nachher auch kein Sozialdemokrat herauszugehen und zu sagen, dass das alles ja
gar nicht als Parkplatz gewidmet ist. Das weiß ich auch. Aber es gibt dort seit
vielen Jahrzehnten diesen Parkplatz, er wird gut angenommen und ist notwendig
für die Einpendler aus dem Umland, für die Einpendler aus den peripheren
Bereichen des Bezirkes.
Wir sind der
Meinung, der Parkplatz sollte bestehen bleiben. Und wir sind der Meinung, das
Technologiezentrum - so es wirklich einmal kommen sollte, das ist ja alles noch
nicht gegessen, bei den Chinesen weiß man es bis zum Schluss nie genau, bis
wirklich alles unterschrieben ist -, sollte es einmal kommen, sollte anderswo
im Bezirk angesiedelt werden.
Damit nicht
Reindl nachher wieder in einem Pressedienst schreibt: „FPÖ gegen Arbeitsplätze
im Bezirk", wollte ich es kurz darlegen. Wir sind für das Projekt, wir
sind aber gegen diese Situierung auf dem 600 Stellplätze zählenden
Parkplatz beim Donauzentrum. Darum werden wir heute und hier dieses Aktenstück
ablehnen. - Vielen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)
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