Gemeinderat,
44. Sitzung vom 23.02.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 60 von 96
wie viel da
jetzt rauskommt, wie viel da jetzt tatsächlich von der Gemeinde Wien bezahlt
wird, das wird besprochen werden. Der Kulturstadtrat ist hier im Gespräch, hier
aber irgendwie Lizitierungen vorzunehmen und zu sagen, so und so viele
Stellplätze kosten so und so viel, und deshalb muss jetzt so und so viel da
genau für diese Ausstellung bezahlt werden, ist auch nicht seriös. Und deshalb
werden wir auch dem Antrag in dieser Form leider nicht zustimmen können, aber
ich sage noch einmal, es wird sehr seriös und mit einem grundsätzlich positiven
inhaltlichen Zugang mit den Leuten gesprochen und geprüft werden, wie hier wirklich
geholfen werden kann, wobei es natürlich wirklich nicht immer so sein kann,
dass Wien allein das macht, sondern dass natürlich auch andere Stellen hier
mittragen sollen.
Soviel zu
diesem durchaus wichtigen Anliegen. Das andere, das mit den Managergehältern,
das ist natürlich etwas, was man international diskutieren soll, das ist etwas,
was man zu Recht auch bei uns diskutiert. Es gibt sicher Fälle genug,
international, aber auch bei nationalen Banken, wo man sich schon wundert und
es nicht moralisch für richtig halten kann, welche Gehälter bezahlt werden.
Wenn ich mir
aber anschaue, was die Gehälter bei uns in der Gemeinde Wien hier sind im
Rahmen jener Unternehmen, die im engeren oder weiteren Sinn zur Gemeinde Wien
gehören, so kann ich mich nur dem anschließen, was der Bürgermeister sagt, dass
hier natürlich die guten Manager ihr Geld wert sind, und das sind keine
exorbitanten, gigantischen Summen, sondern die guten Manager sind ihr Geld wert
und schlechte soll man gar nicht einstellen. Und wenn das einmal passieren
sollte, sollte man sich im Rahmen der Gesetze von ihnen trennen. Ich glaube,
das ist ein richtiger Grundsatz. (GR
Dipl-Ing Martin Margulies: Das kostet aber viel Geld!) Das kostet, nun, das
ist auch so, soweit mir bekannt ist, dass im Rahmen der Gemeinde Wien schlechte
Manager gar nicht eingestellt werden in aller Regel, aber, und es ist auch so,
dass man durchaus sagen kann, in einem gewissen Grad leben wir natürlich schon
in der Welt, so wie sie ist und da ist es schon so, dass natürlich auch der
Markt insgesamt auch bei den Managergehältern eine gewisse Rolle spielt, und
man sich nicht absolut davon abkoppeln kann. Es ist nicht so, dass das jetzt
für uns das Wichtigste ist, aber absolut abkoppeln kannst du dich natürlich
auch nicht. Und deshalb sage ich, die guten Manager der Gemeinde Wien sind
nicht überbezahlt, und von schlechten soll man sich trennen (GR Dr Herbert Madejski: Und das weiß man
vorher!) beziehungsweise sie gar nicht aufnehmen, und bei uns ist, wie
gesagt, eher das Erstere der Fall. Und deshalb meine ich, dass das auch ein
bisserl populistisch ist, auch wenn es grundsätzlich ein Thema ist, über das
man diskutieren kann.
Und dann noch:
Dass sich die FPÖ da plötzlich natürlich auch zu Wort meldet, wundert mich fast
ein bissel. Sie hat sich auf den Rechnungshof berufen, aber da kann man schon
sagen, die diesbezüglichen Inserate der FPÖ sind höchst unglaubwürdig, weil
dort, wo die FPÖ etwas zu sagen hatte - Stichwort Seibersdorf, Stichwort
Rechnungshofbericht -, sieht man, wie mit Managergehältern umgegangen wird. (StR Johann Herzog: Es wird gar nicht
stimmen!)
Das ist höchst
unseriös. Ich will jetzt gar keine Spezialdebatte dazu, aber Ihre Inserate sind
diesbezüglich unglaubwürdig und ich glaube, da kann ich ausnahmsweise sogar
einen ÖVP-Abgeordneten aus dem Nationalrat zitieren, wie er sagt: „Seibersdorf
war offenbar ein Selbstbedienungsladen für FPÖ-Gagen- und Abfertigungskaiser.“
Das sagt der Rechnungshofsprecher Hermann Gahr laut APA vom 19. Februar.
Dem kann man zustimmen. Also etwas mehr Glaubwürdigkeit und etwas weniger
Doppelbödigkeit auf Seiten der FPÖ wäre gut. Ich danke schön. (Beifall bei
der SPÖ)
Vorsitzende
GRin Ingrid Zankl: Danke, zum Wort ist niemand mehr gemeldet.
Die Debatte ist
geschlossen, der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort, bitte sehr!
Berichterstatter
GR Friedrich Strobl: Meine
sehr geehrten Damen und Herren!
Ein paar
Bemerkungen muss ich doch machen, und zwar möchte ich noch einmal in Erinnerung
rufen, worum es bei dieser Post geht, nämlich um die Subventionsliste. Und ich
möchte auch klarstellen, dass es beim Militärkommando um 20 000 EUR
geht und nicht um 100 000 EUR.
Ich weiß
schon, ich habe das schon mitbekommen, dass das die fünf Jahre sind. Aber, es könnte
vielleicht ein bisschen missverständlich ausgedrückt gewesen und der Eindruck
entstanden sein, dass es hier nicht um 20 000 EUR Subvention geht,
sondern um 100 000 EUR. Es sind 20 000 EUR.
Was mich ein
bisschen wundert, ist die Anmerkung auch des Herrn Kollegen Margulies, den ich
ja aus dem Finanzausschuss als jenen kenne, der sich die Akten immer sehr genau
ansieht, und somit hat er sich ganz sicher auch den Akt angeschaut, der die
Subventionsliste betrifft. In diesem Akt steht auch sehr genau drinnen, was der
Verein Freunde des Militärkommandos Wien macht, wann er gegründet wurde, und so
weiter und so fort. (GR Dipl-Ing Martin Margulies: Das hat doch die
Zusammenfassung des Kollegen Ellensohn betroffen!) Nein, das ist es nicht.
Ich sage das
ganz einfach noch einmal ganz klar, so wie es auch im Akt drinnen steht und
auch, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: 2004 wurde der Verein
gegründet und hat sich insbesondere die Pflege und Förderung der Beziehungen
zwischen der Wiener Bevölkerung und dem Bundesheer in Wien sowie die
Unterstützung des Militärkommandos Wien und dessen sozialen Einrichtungen zur
Aufgabe gestellt. Weiters – ich lese jetzt nicht alles vor – gibt es auch noch
dementsprechende Betreuungen von Gästen aus dem In- und Ausland bei
Veranstaltungen. Und ich wiederhole es noch einmal, es geht nicht um
100 000 EUR, sondern um 20 000 EUR.
Weiters möchte ich etwas
anmerken, was zwar schon Kollege Stürzenbecher kurz getan hat, aber ich
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