Gemeinderat,
44. Sitzung vom 23.02.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 61 von 96
möchte es noch einmal hier anmerken und bitte, mir das nachzusehen: Ich halte von den Bemerkungen des Herrn Kollegen Margulies zu unterschiedlicher Anwesenheit bei gewissen Geschäftsstücken, die er ständig macht, wenn ein Redner der eigenen Fraktion hier spricht und die eigene Fraktion anwesend ist und von der anderen Fraktion vielleicht nicht gerade alle anwesend sind, wirklich und ganz besonders überhaupt nichts. Wir könnten das auch jederzeit, bei jedem Geschäftsstück, und vor allem dann, wenn es längere Debatten gibt, ebenso machen, ja, das könnte jeder so machen, und es ist eigentlich nicht notwendig, dass man das macht. Es gibt auch gute Gründe dafür, wenn der eine oder andere vielleicht einmal nicht anwesend ist.
Letzter Punkt:
Es geht auch um den Antrag, die Sozialhilfe betreffend. Auch das ist so ein Antrag,
wie auch dieser Antrag, bei dem es um diese Ausstellung gegangen ist. Es kann
nicht so sein, dass bei allen Dingen, die hier - manchmal auch sinnvollerweise
- gefordert werden, Wien sozusagen immer die Vorreiterrolle oder den
Musterschüler spielt. Wenn es solche Anträge gibt, die durchaus sinnvoll
erscheinen, dann muss man das auch auf Bundesebene entsprechend verhandeln, und
es müssten auch alle anderen Bundesländer mitziehen.
Daher empfehle
ich meiner Fraktion, diesem Antrag nicht zuzustimmen und ersuche noch einmal um
Zustimmung zur vorliegenden Subventionsliste. Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende
GRin Inge Zankl: Wir kommen jetzt zur Abstimmung. Ein Gegen- oder
Abänderungsantrag wurde nicht gestellt. Es wurde die getrennte Abstimmung verlangt.
Ich lasse
daher zuerst über den Teil der Subventionsliste „Freunde des Militärkommandos
Wien" abstimmen. Wer dieser Post zustimmen kann, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. – Ich stelle die Zustimmung der ÖVP, FPÖ und SPÖ, somit
die Mehrstimmigkeit, fest.
Nun der Rest
der Subventionsliste. Wer dem Rest der Subventionsliste zustimmen kann, den
bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist einstimmig.
Es liegen mir
vier Beschluss- und Resolutionsanträge vor.
Der erste
Antrag betreffend die Ausstellung „Was damals Recht war" kommt von den Grünen. Es wird die sofortige
Abstimmung dieses Antrags verlangt. - Wer diesem Antrag zustimmen kann, den
bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Zustimmung der Grünen und ÖVP, das ist nicht die ausreichende Mehrheit.
Der nächste
Antrag der Grünen betreffend
Deckelung der Gehälter von ManagerInnen in stadteigenen und stadtnahen
Betrieben und Unternehmungen. Auch hier wurde die sofortige Abstimmung
verlangt. - Wer diesem Antrag zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit
der Hand. - Ich stelle die Zustimmung der FPÖ und Grünen fest, das ist nicht die ausreichende Mehrheit.
Der nächste
Antrag der Grünen betrifft mehr
Geld für lohn- und arbeitslose Menschen. Auch hier wurde die sofortige Abstimmung
verlangt. - Wer ist dafür? - Ich stelle die Zustimmung der Grünen, SPÖ und FPÖ fest, somit ist der
Antrag mehrstimmig beschlossen.
Und der letzte
Antrag betrifft die fehlerhafte Anrechnung angeblicher PartnerInneneinkommen in
der Sozialhilfe. Auch hier wurde die sofortige Abstimmung verlangt. - Wer
diesem Antrag zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - FPÖ
und Grüne, das ist nicht die
erforderliche Mehrheit.
Es gelangt
nunmehr die Postnummer 28 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft
Zuweisungen an die Bezirke für die Stellplatzreduktion bei der Errichtung von
öffentlichen Garagen und Wohnsammelgaragen. Ich bitte die Berichterstatterin,
Frau Kollegin Gaal, die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin
GRin Kathrin Gaal: Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich
bitte um Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück.
Vorsitzende
GRin Inge Zankl: Ich eröffne die Debatte. Als erste Rednerin zum
Wort gemeldet ist Frau GRin Frank. Ich erteile ihr das Wort.
GRin Henriette
Frank (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Frau Vorsitzende! Frau Berichterstatterin! Meine sehr
geehrten Damen und Herren!
In diesem
Geschäftsstück geht es um die Zuweisung an die Bezirke für die Stellplatzreduktion
bei der Errichtung von öffentlichen Garagen und Wohnsammelgaragen. Also, Mittel
zur Verfügung zu stellen für eine Stellplatzreduktion in den Bezirken, finde
ich nicht wirklich sinnvoll, sondern eher sollte es dahin gehen, dass man versucht,
die Bezirke dort zu unterstützen, wo es gilt, Stellplätze zu erhalten oder zu
vermehren, ohne ausschließlich auf Garagen auszuweichen.
Dass das nicht
immer so ist, haben wir ja schon vor vielen Jahren auch in der Thermensiedlung
gesehen. Dort wurde damals die Wohngarage errichtet, und noch bevor sie fertig
war, wurden rundherum Halteverbotstafeln aufgestellt, die Leute wussten damals
überhaupt nicht, wohin mit den Autos, und als dann endlich die Garagen fertig
waren, waren sie noch dazu relativ teuer. Und da bin ich jetzt auch schon beim
Punkt, worum es uns, zum Beispiel im 10. Bezirk beim Columbusplatz, gegangen
ist. Zuerst war das einmal eine grüne Oase, so kann man es sehen, im Herzen von
Favoriten, und dann kam die Garage. (Zwischenrufe von GR Alfred Hoch.)
Nun, hören Sie zu, Herr Hoch, Sie werden es schon hören. Diese Garage, ja, also
bitte, Entschuldigung, dann waren Sie nicht oft dort, Frau Gemeinderätin, am
Columbusplatz gab es uralten Baumbestand, uralter Baumbestand war dort, und das
wurde alles kahlgeschlagen.
Und wie schaut er jetzt aus?
Jetzt ist das eine einzige Pflasterfläche mit ein paar so hin und wieder
sprudelnden Wasserstrahlen. Die paar Bäumchen, die sie versucht haben zu
pflanzen, gehen mit Regelmäßigkeit ein. Aber das hat ja noch nichts zu tun mit
dem Stellplatz sondern, und jetzt kommt es: Diese Garage für jemanden, der
einen fixen Stellplatz will, kostet sagenhafte 117 EUR per Monat.
117 EUR, und wenn wir heute, wir haben es hier schon genügend oft gehört,
sowohl von der Grünen Fraktion als auch von allen anderen, einmal
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