Gemeinderat,
44. Sitzung vom 23.02.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 64 von 96
aber nur
soviel: Also, der Columbusplatz ist ja einer der wenigen Plätze Favoritens, wo
eigentlich die Stellplatzreduktion wirklich etwas gebracht hat. Und ich glaube,
es gibt nur ganz wenige Leute, außer der Kollegin Frank, die behauptet, dass
die derzeitige Gestaltung des Columbusplatzes nicht geglückt ist.
Zweiter Punkt
war für mich, weil ich jetzt betroffen bin, das UKH-Meidling. Also die
Taxifahrer brauchen nicht herumkreisen, weil beim UKH-Meidling ja derzeit nur
der Haupteingang verlegt wird, und zwar von der Kundratstraße 37 in die
Köglergasse Nr 2, und da meine ich, wenn man sagt, man möchte mit dem Taxi
ins UKH-Meidling gebracht werden, führt einen der Taxifahrer in die Köglergasse
Nr 2, man steigt aus und ist in nicht einmal 100 m bei der Ambulanz
beziehungsweise bei der Weiterbehandlungsstelle.
Und nun zu
diesem Akt: Wir werden diesen Akt ablehnen, und zwar schon aus dem Grund,
weshalb wir auch schon gegen den Masterplan Verkehr zum Jahr 2003 waren. Also,
wir sehen das als falsch an, dass man Garagenplätze baut und dann im Verhältnis
eins zu eins die Oberflächenstellplätze wegrationalisiert. Also für uns gilt,
dass wir Garagen brauchen. Es müsste aber so sein, Kollege Maresch, und wir
gehen auch davon aus, dass das Verhältnis eins zu zwei sein müsste, das heißt,
für die Wegrationalisierung von einem Oberflächenstellplatz müssten zwei
Garagenplätze geschaffen werden. Grundsätzlich muss man das beim Kollegen
Maresch halt schon so sehen, er meint halt, gegen die Autofahrer vorgehen zu
müssen. Das ist nicht wirklich nachvollziehbar, denn viele Menschen, vor allem
viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sind beruflich auf das Auto
angewiesen, und es hat einfach keinen Sinn, jetzt mit aller Gewalt, so wie es
die Grünen seit Jahren versuchen,
diesen Menschen das Autofahren zu vermiesen. Das halten wir für die falsche
Politik, und das sagen wir auch immer. Wir treten daher für den Ausbau des
Garagennetzes ein, wo dies natürlich auch Sinn macht. Am Columbusplatz, zum
Beispiel, hat es sicherlich Sinn gemacht, (GR Mag Rüdiger Maresch: Keine
Frage!) keinen Sinn macht es unserer Meinung nach aber bei den
Stellplätzen, die im Tiefbauverfahren hergestellt werden, und dann auf der
Oberfläche einfach eins zu eins wegrationalisiert werden. Und eben das steht im
Masterplan Verkehr. Also, darin wird festgelegt, dass in einem Umkreis von 500 m
die Stellplätze in einem Verhältnis von eins zu eins, also von neu geschaffenen
zu den auf der Oberfläche befindlichen Parkplätzen, abgebaut werden müssen. Und
hier muss man schon sagen, es steht genau drinnen, Sie müssen es sich nur noch
einmal durchlesen. Und hier liegt nämlich genau der Trugschluss der
Verkehrspolitik in dieser Stadt: Es kann nicht sein, dass jene Parkplätze, die
der Steuerzahler bezahlt - das sind die Tiefgaragenplätze – nur gebaut werden,
um nur dazu zu dienen, um die bestehenden, in den Außenbezirken noch nicht
großen Parkplätze, abzubauen. Das erinnert schon fast an einen
Schildbürgerstreich. Wie gesagt, wir sind für den Garagenbau, und daher treten
wir dafür ein, dass der Absatz im Masterplan Verkehr geändert wird, und zwar hätten
wir gerne, und deswegen auch unser Beschluss- und Resolutionsantrag, welcher
lautet:
„Der
zuständige Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr wird aufgefordert, dafür
Sorge zu tragen, dass bei der Neuerrichtung von Garagen die Reduktion der
Oberflächenstellplätze nur in einem maximalen Ausmaß von 50 Prozent
durchgeführt wird.“
Das heißt ganz
klar, für die Reduktion von einem Oberflächenstellplatz fordern wir zwei
Tiefgaragenplätze. Ich denke, dass das ein guter Ansatz ist und glaube auch,
dass das eine Stadt wie Wien braucht, und das ist für uns eine moderne
Verkehrspolitik. Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: So. Als nächster Redner
am Wort ist Herr Kollege Hora. Es gilt dasselbe, nämlich fünf Minuten Redezeit.
Schauen wir einmal, wenn nicht, muss ich unterbrechen.
GR Karlheinz Hora (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates):
Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Berichterstatterin!
Ich werde
versuchen, es kurz zu machen. An und für sich werden wir es vielleicht doch
noch schaffen, wenn es Kollege Madejski auch kurz schafft.
Liebe Frau
Kollegin Frank, um auf das Spezifische Ihres Antrags einzugehen, wir werden dem
sogar zustimmen, weil vielleicht ein Informationsdefizit vorhanden ist. Ich
kann ihnen eine Nothilfe von sofort geben. Es gibt die Infoline „Straße und
Verkehr“, wo Baustellen überwacht werden, wo man anrufen kann, Frau Kollegin
Frank, die Telefonnummer ist 01/95559. Ich habe es jetzt extra gesagt, damit es
im Protokoll aufscheint, und da können wir uns dann unterhalten. Ich nehme an,
wir können uns dann im Ausschuss länger unterhalten, dass es solche Kontrollen
gibt und dass es Ortsverhandlungen gibt.
Aber ganz kurz
jetzt wirklich zum Antrag. Ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Schritt. Wir
haben den Masterplan Verkehr beschlossen, wir haben die Evaluierung 2008
beschlossen, und da haben wir auch die dementsprechenden Parameter drinnen.
Wenn Sie auch Kollegen Maresch nicht scharf genug sind, aber sie sind dort
drinnen. Wir haben dort auch die Möglichkeit geschaffen, dementsprechende
Gehsteigbreiten und Sonstiges, einzufordern. Etwas ganz Wichtiges ist auch,
dass mit diesem Antrag beschlossen wird, dass in Zukunft gleichzeitig mit der
Errichtung der Garage auch die Oberfläche gestaltet wird, und dass das Defizit,
das dann immer geherrscht hat, sei es jetzt eine Reduktion, sei es jetzt, ob
Lebensqualität eingekehrt ist oder nicht, und dass auch, wenn Sie so wollen,
die Klauberei, Parkplätze ja oder nein, endlich der Vergangenheit angehört.
Es ist ein Rahmen geschaffen,
dass die Bezirke bei Planung von Volksgaragen, wo die Fertigstellung dann
passiert, auch gleichzeitig die Oberfläche rundherum instandsetzen - also nicht
die direkte Oberfläche über der Garage, die wird ja vom Garagenbetreiber
finanziert -, sodass also auch dort eine Lebensqualität dem entsprechend,
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