Gemeinderat,
44. Sitzung vom 23.02.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 90 von 96
der
Garagenpolitik, bei der Gesundheitspolitik, wo ihr den Minderheitenbericht
nicht mitgetragen habt, bei Flächenwidmungen und selbst heute bei der Wiener
Austria, wo ihr vorher im Ausschuss dagegen gestimmt habt und im Stadtsenat
dagegen gestimmt habt -, die die Politik der SPÖ vertritt. Also wenn es schon
darum geht, wer de facto die Politik der SPÖ durchsetzen will und durchsetzen
hilft, dann ist es bedauerlicherweise die FPÖ. Wir GRÜNE machen tatsächlich
weiterhin konsequent Oppositionspolitik.
Aber, Kollege
Madejski, ich erkläre Ihnen trotzdem die Mehreinnahmen. Es sind Mehreinnahmen
gegenüber der im Budgetvoranschlag ausgewiesenen Zahl. - Danke sehr. (GR Dr
Herbert Madejski: Ja und was ist, wenn es keine Mehreinnahmen gibt? Ist das
alles gestorben? – Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender
GR Godwin Schuster: Wir haben die tatsächliche Berichtigung
gehört. (Aufregung bei der FPÖ.) Als Nächster zum Wort gemeldet ist GR
Parzer und wir kommen wieder zum Thema zurück.
GR Robert Parzer
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr
Berichterstatter! Meine Damen und Herren!
Ich mache es
ganz kurz. Ein Abänderungsantrag von uns wird bezüglich dieser
Kategorien A, B und C eingebracht. Wir sagen uns, die Kategorie C
soll mit der Kategorie B gleichgestellt werden. Und zwar soll unser
Abänderungsantrag so lauten:
„Der
gegenständliche Antrag möge dahin abgeändert werden, dass der Punkt betreffend
Kategorie C wie folgt lauten möge:
Pro
Abstellplatz kommt ein einmaliger Pauschalbetrag von 70 EUR, mit Dach ein einmaliger
Pauschalbetrag von 140 EUR zur Auszahlung. Es soll das Jahresbudget über
200 000 EUR im Ansatz 6401 auch genehmigt werden."
Es ist so,
dass wir uns sagen, die Schaffung von möglichst vielen Fahrradabstellplätzen
soll man effektiv fördern. Um hier tatsächlich einen zusätzlichen Anreiz bei
der Bevölkerung für die Errichtung zu erreichen, müssen Kategorie B und C
jeweils mit gleich hohen Beträgen gefördert werden. Die Beschaffung
individueller sonstiger Fahrradabstellanlagen darf nicht durch unterschiedliche
Fördersummen eingeschränkt werden. Ich glaube, da kann ich mit dem Herrn
Madejski mitdenken: 20 und 40 EUR, da wird sich niemand viel antun, das
einzureichen und so weiter. Also ich glaube, man sollte B und C zusammenlegen,
so wie es unser eingebrachter Abänderungsantrag sein wird. - Danke. (Beifall
bei der ÖVP.)
Vorsitzender
GR Godwin Schuster: Als Nächster zum Wort gemeldet ist Herr GR
Lindenmayr. Ich erteile es ihm.
GR Siegi Lindenmayr
(Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates):
Sehr geehrte Damen und Herren!
Es war vor
wenigen Monaten eine Ausstellung im Kunsthaus Wien vom leider viel zu früh
verstorbenen Künstler Jean Tinguely, der da unter anderem Industriemüll und
sehr viele Eisenteile zusammengeschweißt hat und das als wunderschöne Objekte
ausgestellt hat. Wenn ich mir überlege, dass vielleicht so mancher findige
Hausbesitzer oder Hausverwalter auf die Idee kommt, dass man auf die
Klopfstangen ein paar Ösen draufschweißt und das dann der Stadt Wien als Radabstellanlagen
verkauft, dann muss ich sagen, da ist das ... - (Heiterkeit bei GR
Dipl-Ing Martin Margulies.) Na ja oder als Kunstwerk. - ... dann muss
ich sagen, da ist es ganz, ganz wichtig darauf hinzuweisen, dass es sehr wohl
einen Unterschied, eine Differenzierung zwischen den Radabstellanlagen gibt,
die von den Fahrradorganisationen und auch von vielen anderen Menschen als
vernünftige Abstellanlagen gesehen werden und solchen, und sie waren ja auch im
Akt abgebildet als, ich würde sagen, früher hat man dazu Felgenmörder gesagt.
Daher sollte es sehr wohl eine Differenzierung zwischen B und C geben. Und
es ist ganz in Ordnung, dass die der Type „Stadt Wien" deutlich höher
gefördert werden.
Warum nur
143 Ständer gefördert worden sind, das ist ganz einfach zu erklären, denn
diese Aktion gibt es erst seit dem zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres. Die
Werbung musste erst anlaufen. Die Prüfverfahren sind teilweise noch im Gange
und manches, was im Vorjahr angesucht worden ist, wird natürlich erst im
heurigen Jahr ausgezahlt. Also macht euch keine Sorgen, die Ansuchen werden
schon viel, viel stärker steigen. Das Wesentliche ist, dass es auch möglich
ist, versperrbare, also überdachte Radabstellanlagen zu fördern. Dafür wird
ganz schön viel Geld zur Verfügung gestellt. Und es ist auch in Ordnung
(Heiterkeit bei GR Mag Wolfgang Jung.), dass das vorher geprüft wird, bevor
ausgezahlt wird, denn ich glaube, gerade eure Partei wäre die allererste, die
nach dem Kontrollamt schreien würde, würde man vorher sagen: Ja, wir zahlen aus
und überprüfen das erst nachher. Also das ist schon richtig so, wie das
passiert und das soll auch so sein.
Ich mache es
auch kurz, es ist eines der letzten Aktenstücke. Dem Antrag der ÖVP werden wir
selbstverständlich nicht zustimmen. Aber ich ersuche um Zustimmung zum Akt. (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender
GR Godwin Schuster: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die
Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter hat auf das Schlusswort
verzichtet.
Wir kommen nun
zur Abstimmung, wobei ich zuerst natürlich den Abänderungsantrag zur Abstimmung
bringe. Ich glaube, ich brauche auf den Inhalt nicht genau einzugehen. Alle
Fraktionen kennen ihn.
Wer dem
Abänderungsantrag der ÖVP zustimmt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand.
– Er wird von ÖVP, FPÖ und GRÜNEN unterstützt und hat nicht die ausreichende
Mehrheit.
Wir kommen nun
zur Abstimmung der Postnummer 29. Wer dieser zustimmt, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. – Wird von SPÖ und GRÜNEN unterstützt (GR Dr
Herbert Madejski: Wieso? Der Maresch hat gesagt, er lehnt ab!) und hat
damit die ausreichende Mehrheit.
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