Gemeinderat,
44. Sitzung vom 23.02.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 91 von 96
Es gelangt
nunmehr die Postnummer 31 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft
das Plandokument 7809 im 22. Bezirk, KatG Eßling. Ich bitte die
Berichterstatterin, Frau GRin Schrödl, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin
GRin Karin Schrödl: Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich
eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Frau GRin Dipl-Ing Gretner. Ich
erteile es ihr.
GRin
Dipl-Ing Sabine Gretner (Grüner Klub im Rathaus):
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich werde es
auch kurz machen. Wir haben es im Planungsausschuss auch schon kurz diskutiert.
Ich möchte Ihnen nur allen zur Kenntnis bringen, auch denjenigen, die im
Planungsausschuss nicht dabei sind: Wir sollen heute hier einen
Flächenwidmungsplan im 22. Bezirk, KatG Eßling beschließen. Es handelt
sich hier um ein Stück nördlich der Eßlinger Hauptstraße, das in ein
Einfamilienhausgebiet gewidmet wird. Ich möchte hier darauf aufmerksam machen,
dass dieser Beschluss heute einem anderen Beschluss, der im Gemeinderat gefasst
wurde, widerspricht und zwar dem so genannten 1 000 Hektar-Plan, dem
Beschluss, der 1995 getroffen worden ist, um den Grüngürtel in Wien zu
schützen. Da gibt es eben einen Grünstreifen, der eine wichtige Grünverbindung
darstellt. Ich habe das da grün angelegt, damit man auf die Distanz wenigstens
ein bisschen was erkennen kann (Die Rednerin zeigt den Plan.), und zwar
geht es da eben darum, zusammenhängende Grünräume zu schaffen, um eben auch
Verbindungen herzustellen, die man dann langfristig ausgestalten könnte, dass
man eben dort Spazier-, Radwege oder sonstige Erholungsmöglichkeiten hätte.
In dem
1 000 Hektar-Plan ist einmal festgelegt worden, dass vordringlich
sogar ein Ankauf bei diesem Teilstück erforderlich sei und was machen wir hier,
wenn wir diesen Flächenwidmungsplan heute beschließen? Wir machen genau das
Gegenteil! Es wird also nichts angekauft, sondern im Gegenteil, es wird
umgewidmet in Wohngebiet und somit die langfristige Ausgestaltung und Sicherung
des Grüngürtels in einem Teilbereich wieder einmal angeknabbert.
Wir GRÜNE
können dem logischerweise nicht zustimmen und meinen, dass der Grüngürtel
dringend ausgebaut gehört, in ihn investiert gehört und werden deshalb diesen
Flächenwidmungsplan ablehnen. - Danke schön. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet.
Die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort.
Berichterstatterin
GRin Karin Schrödl: Sehr geehrte Damen und Herren!
In dem vorliegenden Plandokument geht es um ein zirka neun Hektar großes Gebiet, in dem künftig eine Bauklasse I-Siedlung erfolgen soll. Das Gebiet liegt nahe dem alten Ortskern von Eßling. Die künftigen Bewohner werden dort in einem Bezirksteil mit großzügigen Grünräumen leben. Nördlich des Ortskerns befindet sich Agrarraum mit Biotopen. Das umgebaute Schutzgebiet zwischen der Rosenbergstraße und der Simonsgasse wird rund um die drei Getreidespeicher parkähnlich ausgestaltet. Auf Grund der dort neu zu schaffenden Bauplätze wird die Grünverbindung in der üblichen Baumreihe geführt. Der 1 000 Hektar-Plan sieht westlich des Plangebietes einen von Breitenlee über den Ortsrand des Flugfeldes führenden Grünzug vor, der in weiterer Folge über die Kirschenallee zur Lobau fortgesetzt wird. Den Intentionen des 1 000 Hektar-Plans ist somit Genüge getan und ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Akt.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke der Berichterstatterin!
Wir kommen nun zur Abstimmung. Ich bitte jene
Damen und Herren des Gemeinderats, die dem Antrag der Berichterstatterin zustimmen
wollen, die Hand zu erheben. – Wird mit Ausnahme der GRÜNEN von allen
unterstützt und ist damit auch ausreichend unterstützt.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 32 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7499E vom
20. Bezirk, KatG Brigittenau. Zum Wort ist niemand gemeldet. Daher kommen
wir zur Abstimmung.
Wer der Postnummer 32 zustimmt, bitte ich
um ein Zeichen mit der Hand. – Wird von ÖVP, FPÖ und SPÖ unterstützt und hat
damit die ausreichende Mehrheit.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 20 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Zusatzsubvention an den Verein
Kunsthalle Wien. Auch hier gibt es keine Wortmeldung. Wir kommen daher zur
Abstimmung.
Wer der Postnummer 20 die Zustimmung
gibt, bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Wird von ÖVP, SPÖ und GRÜNEN
unterstützt und hat damit die ausreichende Mehrheit.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 23 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft den Abschluss einer
4-Jahresvereinbarung mit dem Verein Netzzeit. Ich bitte die Berichterstatterin,
Frau GRin Mag Straubinger, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Mag Sybille Straubinger: Ich bitte um
Zustimmung.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. Ich eröffne die Debatte. Zum Wort
gemeldet ist Herr GR Dr Wolf. Ich erteile es ihm.
GR
Dr Franz Ferdinand Wolf (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt
Wien): Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Einige Worte sind zu dem
vorliegenden Poststück notwendig, weil sie meiner Meinung nach exemplarisch die
Subventionspolitik in Kulturangelegenheiten darstellen. Im Jahr 2008 hat das
Kontrollamt der Stadt Wien Netzzeit, den Verein zur Förderung
interdisziplinärer Kommunikation auf kultureller Ebene, untersucht. Konkret hat
das Kontrollamt die Gebarung in den Jahren 2005 bis 2007 überprüft und
gravierende Mängel festgestellt: In-sich-Geschäfte, mangelhafte Statuten,
falsche Statistiken über Besucherzahlen, Verrechnung von
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