Gemeinderat,
47. Sitzung vom 25.05.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 15 von 88
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. – Die 4. Zusatzfrage wird von Frau GRin Petrides gestellt.
GRin
Hedwig Petrides (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener
Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrte Frau Stadträtin!
Meine
Frage ist zwar zum Teil schon beantwortet, aber ist eine Evaluierung des
Projektes angedacht, um die Erreichung der vorgenommenen Ziele zu überprüfen?
Amtsf StRin Sandra Frauenberger: Ja, ich habe es ja
schon ganz kurz beschrieben, es ist daran gedacht, eine Evaluierung
durchzuführen. Mir ist es dabei besonders wichtig, immer darauf zu achten, dass
diese Evaluierungen der einzelnen Maßnahmen eingebettet sind in ein
Gesamtkonzept, nämlich in dieses Konzept Messbarkeit, die vierte Säule im
Wiener Integrationskonzept, wo es eben darum geht, zu messen, eine Beurteilung
zu haben, darauf praktisch zu reflektieren und dann eben neu zu entwickeln.
Gerade
Sowieso ist de facto schon auf
Grund von Erfahrungen umgestellt worden. Der Vorgänger war ja
„sprich:sport", und jetzt haben wir mit Sowieso,
mit dieser neuen Form der Evaluierung, die schon hineinpasst in diese Säule
Messbarkeit, einen Versuch laufen, wo wir uns wirklich anschauen möchten: Was
hat es soziokulturell bewirkt? Was hat es insgesamt in der Qualität der
Sprache, des Spracherlernens bewirkt? Wie viele konnten wir auch ansprechen?
Was
mir in dem Zusammenhang auch wichtig ist, ist, wie stark wir die Eltern mit
diesen Maßnahmen erreichen konnten. Das ist mir spätestens seit „Start
Wien" sehr, sehr wichtig, denn die Eltern, die Bildungsmodule besuchen,
sind natürlich sehr, sehr gut informiert und können auf Grund der Kenntnis und
der Information ihren Kindern auch ein großes Angebot, im Sommer zum Beispiel,
zur Verfügung stellen.
Ich
glaube, es wird auch wichtig sein, zu schauen, welche Eltern konnten wir
erreichen und wie konnten wir sie letztendlich bestens erreichen, damit sie
ihre Kinder in diese Sprachmaßnahmen geben und auch einen Beitrag leisten, denn
wir wissen, dass das Erreichen des Bildungsstandes ganz massiv auch von den
Eltern abhängig ist. Oder sagen wir es auch einmal negativ formuliert: Leider
ist Bildungsferne nach wie vor vererbbar, und das gilt es zu durchbrechen, das
gilt es eben auch mit solchen engagierten Projekten zu durchbrechen. Die
Evaluierung wird sich daher genau anschauen, ob wir das mit diesem Projekt gut
schaffen können.
Ziel
ist es jedenfalls immer, dass alle Kinder einen guten Zugang zur Bildung
bekommen, weil es darum geht, in die Bildung der Kinder zu investieren und
damit in die Zukunft dieser Stadt zu investieren. Und das zu messen, zahlt sich
allemal aus.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke, Frau Stadträtin für die Beantwortung der 4. Anfrage.
Wir
kommen nun zur 5. Anfrage (FSP – 02091 –2009/0001 – KFP/GM). Sie
wurde von Herrn GR Mag Johann Gudenus MAIS gestellt und ist an den Herrn
Bürgermeister gerichtet. [Der Platz vor dem Wiener Rathaus ist ein beliebter
Veranstaltungsplatz. Gerade in der warmen Jahreszeit folgt eine Veranstaltung
der nächsten. Seit April 2009 ist eine große Bühne vor dem Rathaus aufgebaut,
die in modifizierter Form verschiedenen Veranstaltern als Kulisse gedient hat.
Zuerst der SPÖ für ihre 1. Mai-Veranstaltung, dann der Wiener Festwochen GmbH
(zu 100 % im Eigentum der Stadt Wien) für die Wiener Festwocheneröffnung
und zuletzt dem ‚Lifeball'. Wie viel hat die Wiener Festwochen GmbH für die
Benützung der Bühne gezahlt?]
Bitte,
Herr Bürgermeister.
Bgm
Dr Michael Häupl: Sehr
geehrter Herr Gemeinderat!
Eine neue Annäherung an ein
altes Thema. Es ist mir ohnehin über die Jahre hinweg schon abgegangen, aber
ich darf auch Sie nunmehr darauf aufmerksam machen, dass die Wiener Festwochen
GmbH, wie mir mitgeteilt wurde, als Veranstalterin in Auftrag gegeben hat, dass
die für die Eröffnung erforderliche Bühne nach ihren Planungen aufzubauen ist,
und dies daher auch entsprechend fakturiert wurde. Die Beantwortung Ihrer Frage
ist daher klar: Nichts.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. – Die 1. Zusatzfrage wird vom Fragesteller gestellt. Ich
bitte darum.
GR
Mag Johann Gudenus, MAIS (Klub der Wiener Freiheitlichen):
Guten Morgen, sehr geehrter Herr Bürgermeister!
Es
wurde die Bühne auch mitbenützt vom Lifeball in der Abführung der Veranstaltung
und eben auch von der SPÖ am 1. Mai.
Meine Frage jetzt konkret, was den Lifeball
betrifft. Da sind im Vorfeld des Lifeballs, vor allem beim Aufbau, Privat-PKWs
in der Kurzparkzone rund ums Rathaus gestanden mit dem Schild, und zwar nur in schwarzen
Lettern auf weißem Papier, „Lifeball-Organisation". Meine Frage ist:
Konnten die PKWs dort kostenlos parken oder gab es da eine Vereinbarung mit der
Gemeinde Wien?
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Bürgermeister.
Bgm
Dr Michael Häupl: Ich habe mich gleich gesammelt,
ich bitte um Verständnis. (Heiterkeit bei
SPÖ und GRÜNEN.) Ich nehme
an, dass es Ihrer wirklich sehr scharfen Beobachtungsgabe nicht entgangen ist, dass
dort Halteverbotsschilder gewesen sind und daher folgerichtig dann diese
Fahrzeuge mit entsprechender Erlaubnis in diesem Halteverbot gestanden sind.
Ich gehe davon aus, dass dies, wie es bei Veranstaltungen üblich ist, nicht
verrechnet wurde.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke für die Beantwortung dieser Zusatzfrage. Die nächste Zusatzfrage
wird von Frau GRin Mag Ringler gestellt. Bitte schön.
GRin Mag Marie Ringler
(Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrter Herr Bürgermeister!
Nicht nur gebe ich Ihnen recht,
dass man über die Frage des Herrn Gudenus den Kopf schütteln muss, allerdings
muss ich jetzt Ihre lapidare Antwort noch
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