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Gemeinderat, 47. Sitzung vom 25.05.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 35 von 88

 

reden, tun wir es!

 

Jetzt noch ein paar Anmerkungen zu meinen VorrednerInnen beziehungsweise zu den teilweise - ich habe das schon gesagt - originellen Anträgen.

 

Erster Punkt: Ja, der massive Ausbau an Kinderbetreuungsplätzen hat einen Personalmehrbedarf nach sich gezogen. Das ist völlig richtig und liegt auf der Hand, betrifft übrigens viele andere Bundesländer auch. Das ist kein Problem von Wien allein, sondern betrifft viele andere Bundesländer genauso. Es liegt völlig auf der Hand, dass hier politischer Handlungsbedarf besteht. Der wird selbstverständlich auch erkannt. Kein einziges Bundesland hat bis heute irgendeine Maßnahme ergriffen. Wir haben es bereits vor einem Jahr mit der Ausbildungsoffensive gemacht. Nachdem die Frau Kollegin Riha schon die Zahlen erwähnt hat, brauche ich sie nicht noch einmal zu erwähnen, somit sind wir alle ein bisschen früher fertig.

 

Es ist derzeit zusätzlich zur Ausbildungsoffensive auf Initiative von StR Oxonitsch ein massives Werben der Abgängerinnen und Abgänger der BAKIP der letzten Jahre im Gang. Sie bekommen die Möglichkeit, dass sie im Sommer kostenlos einen Restart-Kurs besuchen können, um nämlich noch einmal in dem Beruf, für den sie ausgebildet sind, zu starten. Die Stadt Wien arbeitet mit sehr viel Energie am Aufstellen von neuem Personal und wir tun das nicht erst jetzt und nicht, weil es hundert Mal gefordert wird und wir gerade draufkommen, sondern wir tun das seit mehr als einem Jahr und wir tun das mit viel Energie. Das wird es brauchen. Es wird Arbeit brauchen. Es wird nicht funktionieren, wenn man einen Antrag stellt, in dem steht: „Wir beschließen die Anstellung von weiteren mindestens 500 Kindergartenpädagogen." Glauben Sie, dass sich die KindergartenpädagogInnen alle irgendwo versteckt halten (GR Mag Wolfgang Jung: Nein! Die flüchten nach Niederösterreich! Das ist es!) und wenn wir das jetzt beschließen, kommen sie hinaus auf die Straße und sagen, stellt mich an, und wir haben das bis jetzt nicht gemacht, weil wir lustig sind? Das wäre einer der allerdümmsten Gedanken, die man überhaupt haben kann! Echt originell! (Beifall bei der SPÖ.)

 

Was die Themen drumherum betrifft, finde ich es sehr wichtig, dass wir das heute auch hier zur Sprache gebracht haben. Das ist wirklich ein reales Problem, dem wir uns auch stellen wollen. Das Einstiegsgehalt ist in vielen anderen Bundesländern - Niederösterreich war das Beispiel - höher. Das Ausstiegsgehalt ist zum Beispiel in Wien höher. So zu tun, als wäre es in Wien ganz schlecht und überall super und deswegen wandern die KindergartenpädagogInnen ab, würde ich auch nicht als Hauptproblem des Themas sehen.

 

Auch nicht die fehlende Wertschätzung. Ich finde, eine fehlende Wertschätzung eines großartigen Berufs mit unglaublichem Einsatz ist, wenn man darüber diskutiert, dass man die Absetzbarkeit von Kinderbetreuung im privaten Bereich von BabysitterInnen macht, wenn man acht Stunden Ausbildung gemacht hat. Das ist der Vorschlag der ÖVP auf Bundesebene. Ich finde, das ist eine fehlende Wertschätzung gegenüber dem PädagogInnenberuf. (GRin Monika Riha: Nicht alles in einen Topf hauen!)

 

Was die Ausbildung betrifft, meine ich, wir sind hier auch Partnerinnen und Partner in Wien und ich lade noch einmal dazu ein, weil ich glaube, gerade, was die Berufssituation der PädagogInnen betrifft, müssen wir gemeinsam kämpfen, müssen wir uns im Bund dafür einsetzen, dass es endlich eine akademische Ausbildung für alle Pädagoginnen und Pädagogen gibt. Ich glaube, das ist eine der Grundfragen, die zur Lösung dieses Problems führen.

 

Was ich nicht glaube, ist, dass man alles mit einem Schnitt lösen kann. Das sage ich auch nicht. Ich sage, wir haben einiges getan. Ich halte auch nichts davon, dass alles mit einem Schnitt blöd war. Gerade Sie, die Sie sich darauf berufen haben, Sie haben das dreizehn Mal gefordert, also den Kindergarten von drei bis sechs gratis dreizehn Mal gefordert und jetzt tun Sie so, als könnte man alles auf einmal lösen. Ich meine, es ist eine große Herausforderung, es ist ein großes Projekt. Es wurde schon erwähnt, StR Oxonitsch hat 200 Gesprächpartner gegenüber. Es ist großartig und ein wirklicher Erfolg, dass wir hier sozusagen in der Finalphase sind. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es ein großer Teil der gemeinnützigen Träger schaffen kann oder es für sie machbar und denkbar ist, den Kindergarten kostenlos anzubieten. Es ist sicherlich ein stressiger Zeitplan für alle Beteiligten. Es ist sicherlich auch knapp bis September, nur die 60 000 Kinder und deren Eltern werden uns danken, dass wir so schnell waren. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Zur Kollegin Smolik: Natürlich wurden auch Gespräche mit den zwei Dachverbänden der Kleinen, also der Privaten und der Kindergruppen geführt. Es gab auch diverse Vorschläge. Es gibt im Übrigen auch bei den Kindergruppen natürlich die gleiche Art von Forderung. Die Forderung wird auf vierzehn Mal gerechnet, das heißt, die alte Förderung und mehr, um zum Beispiel das ein bisschen abzufedern, dass es eben bei Dreijährigen einen Stichtag gibt. Die wird auf zwölf Mal ausbezahlt. Das ist sozusagen die Erklärung für einmal vierzehn, einmal zwölf. Ich glaube, damit wird sehr viel möglich sein.

 

Natürlich muss man schon sagen, wenn es einzelne Pfleger, und das finde ich gut und das ist auch, wie du erwähnt hast, ein tolles Angebot für Eltern, es so machen, dass zum Beispiel nur 14 Kinder in einer Gruppe sind, dass das vermutlich nicht auf die gleiche Art und Weise finanzierbar sein wird wie die großen Träger, die natürlich für den Versorgungsauftrag der Stadt sehr wichtig sind, weil es einfach ein Mehrangebot ist. Das wird man vermutlich nicht wegdiskutieren können.

 

Eine Aussage noch zum Bildungsplan, dann bin ich schon fast fertig mit den Rückblicken. Natürlich wird eine so einfache Möglichkeit, den Bildungsplan verpflichtend festzuschreiben, wie in Einzelverträgen, die wir jetzt schließen, nicht noch einmal kommen. Ich glaube nicht, dass wir uns diese Möglichkeit entgehen lassen.

 

Bleibt nur noch der Antrag der FPÖ auf den

 

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