Gemeinderat,
47. Sitzung vom 25.05.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 37 von 88
solche Sorgen haben, meine Damen und Herren von den GRÜNEN,
dann sage ich Ihnen etwas: Wie kommen Sie dazu, einen europabekannten
Kinderschänder, den Herrn Cohn-Bendit, zu Ihrer ohnehin missglückten
Eröffnungsveranstaltung der Europawahlen hier in Wien einzuladen. Sie wurde
zwar eh nur von einer Handvoll Leute besucht, aber der ist geradezu eine
Zumutung. Ich werde Ihnen vorlesen, was er gesagt hat. Wie bringen Sie es
fertig, wenn Sie sich für Kinder interessieren, einen solchen Menschen
einzuladen? Ich zitiere aus einem Buch von ihm: „Ich habe schon lange Lust
gehabt, in Kindergärten zu arbeiten, die von den Stadtverwaltungen mehr oder
weniger unterstützt werden." (StRin Dr Monika Vana: Das ist ja
unglaublich!) Zwei Jahre lang hat er dort gearbeitet. - Laufen Sie nicht
davon, hören Sie sich an, was Ihre Kollegen, die Sie einladen, Frau Kollegin
Vassilakou, da bringen! (GRin Mag Maria
Vassilakou: Wenn Sie die Wahrheit erzählen würden!) – „Dort waren Kinder
zwischen zwei und fünf Jahren, eine phantastische Erfahrung. Mein ständiger
Flirt mit den Kindern nahm bald erotische Züge an. Ich konnte richtig fühlen,
wie die kleinen Mädchen von fünf Jahren schon gelernt hatten, mich
anzumachen." - Den Herrn Cohn-Bendit, Ihren Abgeordneten, den Sie im
Europaparlament groß herausstreichen! – „Es ist mir mehrmals passiert, dass
einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet haben und angefangen
haben, ...", Frau Kollegin Vassilakou, „... mich zu streicheln. Ich habe dann je nach den
Umständen unterschiedlich reagiert." - Das glaube ich ihm fast. – „Aber
ihr Wunsch stellte mich vor Probleme. Ich habe sie gefragt: ‚Warum spielt ihr
nicht untereinander? Warum habt ihr mich ausgewählt und nicht andere Kinder?'
Aber ...", jetzt hören Sie gut zu, Frau Kollegin Vassilakou,
„... wenn sie darauf bestanden, dann habe ich sie doch gestreichelt."
- Kinder unter fünf Jahren! Ihr großer Vertreter in Europa! Gehen Sie sich
brausen und erzählen Sie mir doch nicht, dass Sie für Kinder Interesse haben! (Beifall bei der FPÖ. - GRin Claudia Smolik:
Gehen Sie sich brausen!)
Er hat ohnehin kein Interesse gefunden, es war nur
eine Handvoll Leute am Yppenplatz. Es war eine Ihrer üblichen
Pleiteveranstaltungen, die wie immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit
stattfinden! (GRin Nurten Yilmaz: Wie viele waren denn bei der
FPÖ-Veranstaltung?) Bei welcher denn? Welche meinen Sie? (GRin Nurten
Yilmaz: Bei der letzten!) In Linz waren wir 3 000 oder 3 500. Was
meinen Sie damit? (GRin Nurten Yilmaz: Das stimmt doch nicht!)
3 500 in Linz! Ich lade Sie gerne ein, ich zahle Ihnen sogar die
Bahnkarte, wenn Sie mitfahren. Schauen Sie sich das an, Frau Kollegin!
Ich komme auf den Gratiskindergarten zurück.
Plötzlich entdeckt die SPÖ ihre große Liebe für den Gratiskindergarten. Es ist
aber noch nicht lange her, da haben wir in diesem Haus ganz andere Töne gehört.
Jetzt kommt sogar der Herr Bürgermeister auf die Idee, an die lieben
Wienerinnen und Wiener einen Brief zu schreiben, in dem er den
Gratiskindergarten anpreist. Warum tut er denn das? Briefe schreiben die
SPÖ-Spitzenleute immer dann, wenn irgendetwas in die Hose gegangen ist, wenn
eine Niederlage droht. Ich erinnere mich an den Pensionistenbrief vom Kanzler
Vranitzky. Kurz darauf war dieser Kanzler Vranitzky ein Ex-Kanzler. Wenn Sie so
weitermachen, wird Ihr Häupl auch ein Ex sein, das kann ich Ihnen schon jetzt sagen!
(Beifall bei der FPÖ.)
Große Versprechungen und nichts dahinter bei der
ganzen Geschichte! Man kann dem Herrn Bgm Häupl gar nicht mehr glauben. Er hat
zum Beispiel vor Kurzem noch gesagt, man kann über alles reden,
Gratisstraßenbahnen, Gratiskindergarten, Gratisschwimmbäder, aber man muss
wissen, dass man es auch zahlen muss. Das war noch im Juli 2008. Das hat er
damals als Reichenförderung abgelehnt. Heute heißt es Mittelstandsförderung. So
schnell kann das beim Bgm Häupl gehen! Aber er ist da vermutlich der gleichen
Meinung wie Konrad Adenauer, der gesagt hat, was gehe ihn der Blödsinn von
gestern an, den er geredet habe. Den Satz vom Adenauer könnte man auch auf eine
andere Aussage in derselben Pressekonferenz beziehen. Dort sagte Häupl nämlich
auch, er habe nicht die geringste Vorstellung davon, warum er vorschlagen
sollte, die Kollegin Laska abzulösen. - Wenig später war sie weg. Er hat es
sich nicht vorstellen können, es ist plötzlich passiert! Er hat sich den
Kindergarten gratis nicht vorstellen können, es ist passiert!
Er kann sich vieles nicht vorstellen. Er sagt uns
auch dauernd, er kann sich nicht vorstellen, dass er früher wählen geht. Wir
werden sehen, wann er wählen geht. Dann wird er sagen, das hat sich halt
geändert und was gehe ihn der Blödsinn von gestern an. Da schalten natürlich
einige zurück, wenn ich in die hinteren Reihen der SPÖ schaue. Ich verstehe,
warum sie das tun, weil Sie dann nämlich nicht mehr da sein werden, meine Damen
und Herren in den hinteren Reihen, weil die SPÖ bei der nächsten Wahl gewaltig
eine aufs Haupt bekommen wird! Sie werden schon bei der EU-Wahl einen
Vorgeschmack erleben! Sie können ruhig kampflächeln, das wird nichts an der
Situation ändern, das ist ein Faktum! (GR
Mag Jürgen Wutzlhofer: Meinen Sie, Hans-Peter Martin wird Stimmen zulegen?) - Hans-Peter Martin interessiert mich nicht!
Dann geht es weiter. Ihre Parteipostille „NEWS"
schreibt euphorisch: „Häupls Frohbotschaft für die Wiener Eltern." Der
neue Evangelist! Die Frohbotschaft von Bgm Häupl, dem Erlöser, der den
Gratiskindergarten bringt! Zwei Monate vorher war er dagegen. Was ist denn das
bitte für eine Politik, die Sie hier betreiben, selbst wenn das alles wirklich
Ihre Meinung sein sollte und nicht nur unter dem Druck der Wähler zu Stande kommt?
Damals hat er vielleicht geglaubt, er kann heuer im Herbst noch wählen gehen.
Davor wird er sich wahrscheinlich hüten.
Es kommt die Frage: Woher nehmen
und nicht stehlen? Woher soll denn das qualifizierte Personal kommen? Sie haben
doch jetzt schon - das wissen Sie alle - zu wenig! Es wurde heute bereits
darauf hingewiesen, wie die Schlüssel ausschauen. In der Steiermark sechs zu
eins. In Wien kommt es vor, dass eine Pädagogin 25 Kinder mit zwölf
Sprachen zu betreuen hat. Das sage
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