Gemeinderat,
47. Sitzung vom 25.05.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 45 von 88
Jahresgehaltssumme von rund
1,2 Millionen EUR, die die Stadt Wien auf Kosten dieser Platz
erhaltenden Vereine eingespart hat.
Es hat ein Treffen gegeben von sehr vielen Platz
erhaltenden Vereinen, wir haben dort diskutiert, und es gäbe auch Vorschläge,
nur das Problem ist, dass niemand mit uns redet, dass wir keine Plattform und
keinen Runden Tisch finden, wo wir die Vorschläge unterbreiten könnten. Einer
der Vorschläge war, zumindest die Hälfte der eingesparten Kosten auf alle
Vereine aufgeteilt auf die Quadratmeter, die sie zu pflegen haben, aufzuteilen.
Das würde rund 1 EUR pro Quadratmeter und Jahr ausmachen und würde einen
Riesenbrocken von den Schultern dieser Vereine nehmen. Wenn ich mir anschaue,
dass wir im Bezirk einen Park haben, den Arthaberpark, mit 10 000 m²,
einen Waldmüllerpark mit 40 000 m² oder in einem anderen Bezirk den
Haydnpark mit 26 000 m², den Hyblerpark mit 27 000 m², und
die eine Vielzahl von den Kosten, was wir auf diesen Plätzen an Arbeit leisten,
an freiwilligen Stunden leisten, an Mitarbeitern leisten, die mithelfen an den
Wochenenden und so weiter, dann ist es nur recht und billig, einen Anteil davon
von der Stadt zu erhalten, weil wir eben zig-tausende Quadratmeter Grünland mitten
in dieser Stadt für Wien in Wien erhalten und pflegen. (Beifall bei der
ÖVP.)
Und um einmal die Spitze des Eisberges wegzunehmen,
haben wir gemeinsam, meine Kollegen Anger-Koch, Dr Wolfgang Aigner, Monika Riha
und meine Wenigkeit, einen Antrag vorbereitet, wo es einmal in die Richtung der
Energiekosten geht, wo einmal die Stadt Wien zumindest bei den Energiekosten
entgegenkommen könnte, die auf Grund der diversen Erhöhungen mittlerweile in
einem Bereich angelangt sind, der, ich wiederhole mich, wirklich nicht mehr zu
leisten ist. Ich kann es mir aussuchen, ob ich jetzt die Wiesen nicht gieße,
das Gas nicht aufdrehe, im Sommer sollen sie halt kalt duschen - im Winter wird
es ein bisschen ein Problem -, oder die Heizung auf 17 Grad drossle. Nur,
das macht alles den Burschen und auch den Mädels keinen Spaß, vor allem, wenn
man durchfroren oder durchnässt vom Training hereinkommt und sich dann mit
lauwarmem Wasser in einer nicht gut gewärmten Kabine duschen darf. Das kann
nicht der Sinn der Sportförderung sein.
Genauso ist der so genannte Gesundheitsgewinn ein für
die Stadt durchaus erkennbarer. Wenn ich mir anschaue, dass bei den
Jugendlichen, bei den Kindern die Turnstunden gestrichen werden, sich die aber
bei uns auf den Plätzen austoben, dass dort eine Nachmittagsbetreuung
stattfindet zu einem Preis, der jeglichen Vergleich antreten kann an
Kostengünstigkeit - ich glaube, wir sind mittlerweile fast in der Nähe des
Gratiskindergartens angelangt mit der Nachmittagsbetreuung bei den Kindern -,
teilweise die Trainer unter Selbstausbeutung sich da am Nachmittag hinstellen
und es schon schwierig genug ist, jemanden zu finden, der die Kinder und
Jugendlichen auch dementsprechend betreut. Und daher, und um da etwas Abhilfe
zu schaffen, appelliere ich wirklich an Sie, Herr Stadtrat, sich dringend
dieses Problems anzunehmen, weil alle Vereine, die in dieser Stadt einen Platz
haben, dasselbe Problem haben, und wo nicht der A und der B das besser macht
als der C und der D, sondern hier wirklich alle in ein und demselben Boot
sitzen. Und da ist nicht mehr viel Spielraum bis zur Kante, wo das Wasser ins
Boot rinnt, oder dass wir noch mit trockenen Füßen aus dieser Sache
herauskommen.
Es gibt einen Beschlussantrag an den zuständigen amtsführenden
Stadtrat für Bildung, Jugend, Information und Sport, der aufgefordert wird, die
Möglichkeit einer Subvention für die Wiener Sportvereine zur Begleichung der
Energiekosten beziehungsweise einer Übernahme oder Teilübernahme der
Energiekosten durch die Stadt Wien für diese Vereine zu prüfen.
In formeller Hinsicht, und ich will es wirklich nur
als Diskussionsanstoß verstanden wissen, in formeller Hinsicht erfolgt die
Zuweisung an den zuständigen Ausschuss, um eine Diskussionsgrundlage, um eine Basis
zu haben, um hier wirklich eine Lösung zu finden.
Sosehr es lobenswert ist, dass die Vereine auf diesen
Plätzen mehr oder weniger als Verwalter und in selbsttätiger Arbeit arbeiten
können, das beginnt vom Veranstalten kleiner Turniere bis hin zu der
Platzeinteilung bei den Trainingszeiten und so weiter, und es ist nicht
notwendig, das sehe ich auch so, dass da zwei oder drei Platzarbeiter dort
sitzen, die von der MA 51 gezahlt werden, um das zu organisieren, das
können die Vereine selbst, nur die Erhaltung, die Infrastrukturkosten, die
Energiekosten sind einfach mittlerweile in einer Höhe angelangt, und die
Vereine wollen alle Ihre Plätze in einem ordnungsgemäßen Zustand erhalten,
keiner ist daran interessiert, aus diesem Platz eine G’stättn werden zu lassen
oder irgendwie herunterkommen zu lassen. Alle bemühen sich, aber alle sind an
ihren Kapazitätsgrenzen angelangt. Und ich hoffe, mit diesem Antrag und mit
diesem Debattenbeitrag endlich die Diskussion in Gang gebracht zu haben. Danke
schön. (Beifall bei der ÖVP.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Der
Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Mag Thomas Reindl:
Ja, sehr geehrter Herr Vorsitzender!
Ich freue mich bei der Postnummer 19, dass wir
in Hirschstetten die Fußballanlage des Wiener Fußballverbandes maßgeblich
ausbauen, und auch, was den Mädchenfußball betrifft, hier wesentliche Akzente
setzen können. Und Kollege Kenesei hat ja schon hingewiesen, dass durch die
Übersiedelung des Wiener Fußballverbandes vom 10. Bezirk in den 2.
beziehungsweise in den 22., dieses Investment notwendig ist. Ich möchte auch
kurz mit ein paar Worten darauf eingehen, was über die Sportplatz erhaltenden
Vereine gesagt wurde.
Zunächst, um es auch positiv zu
sagen, die Sportplätze werden zu sehr günstigen Konditionen, was die Pacht
betrifft, den Vereinen überlassen. (GR Robert Parzer: Was heißt den Vereinen
überlassen, wir müssen das ja bezahlen!) Es gibt durchaus auch andere
Modelle, wo für die Nutzung ordentlich gezahlt werden muss. (GR Günter
Kenesei: Wir brauchen einen eigenen Platz!) Das
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