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Gemeinderat, 47. Sitzung vom 25.05.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 46 von 88

 

Zweite ist, dass ich natürlich die Kosten nachvollziehen kann, weil auch ich Präsident eines Vereines bin und auch andere Kollegen ähnliche Erfahrungen haben. Und dass man hier jetzt Synergien finden kann, dem stimme ich durchaus zu. Ich möchte auch erwähnen, dass wir im Landessportrat hier eine Initiative haben, wo wir ein Sportplatzkonzept für ganz Wien ausarbeiten, und wo auch das ein Thema ist, und ich bin zuversichtlich, dass wir auch über den Landessportrat hier eine entsprechende Antwort auf die gestellten Fragen finden können.

 

Ich weiß aber auch, dass es mitunter im Vereinsleben und mit den Funktionären schwierig ist, weil es spricht ja auch jetzt nichts dagegen, dass sich Vereine zusammenschließen, um bestimmte Anschaffungen gemeinsam zu tätigen, (GR Günter Kenesei: Was ist mit den Energiekosten!) um bestimmte Anschaffungen gemeinsam zu tätigen, aber manchmal ist das auch mit diversen Nebenabsprachen verbunden, wo es schwierig ist.

 

Aber ich bin zuversichtlich, dass wir eben über den Landessportrat hier eine gute Lösung finden können.

 

Was aber schon im Fußballbereich offen ist - und das habe ich bereits in meiner letzten Rede zu diesem Thema gesagt -, und was wir schon auch klarstellen müssen, ist, wenn wir auf der einen Seite die Absicht haben, den Vereinen bei der Platzerhaltung zu helfen, wir auch sicherstellen müssen, dass das nicht sozusagen eins zu eins in die Kicker reingeht. Also das heißt, dass wir da nicht, statt dass wir Platzerhaltungsmaßnahmen haben, nun abgehalfterte Fußballer überzahlen, um auch das anzusprechen. (GR Günter Kenesei: Hat auch die Vienna nicht bekommen, da brauchen Sie keine Angst zu haben!) Das hat auch in einigen Vereinen durchaus zu Problemen geführt, dass das Geld manchmal halt in Sportler investiert wird. Also, für mich ist jeder Euro, der in den Nachwuchs geht, ein guter Euro. Für erste Mannschaften sollten wir hier schauen, dass ein reines Sponsoring erfolgt, denn hier kann es weder Geld der Stadt Wien geben noch können Umschichtungen von Platzerhaltungsgeldern vielleicht zu den Spielern der ersten Mannschaft erfolgen.

 

Also, das ist auch etwas, und ich möchte das nur erwähnt haben, weil ich manchmal schon den Eindruck habe, dass man zwar auf der einen Seite die Stadt Wien hier an den Pranger stellt, aber auf der anderen Seite hier durchaus einen sehr lockeren Umgang mit dem Geld hat. (GR Günter Kenesei: Das ist gar kein Pranger!) In diesem Sinne bitte ich um Zustimmung zur Postnummer 19, und der Zuweisung werden wir natürlich auch zustimmen. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: So, damit kommen wir zur Abstimmung über den Antrag des Berichterstatters.

 

Wer für das Geschäftsstück ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Hier gibt es die Zustimmung aller vier Fraktionen, der Antrag ist einstimmig angenommen.

 

Wir kommen nun zum Beschlussantrag der ÖVP, hier ist die Zuweisung beantragt. Wer ist für diese Zuweisung? - Hier stelle ich die Zustimmung ebenfalls aller vier Fraktionen fest, die Zuweisung ist einstimmig beschlossen.

 

Postnummer 30, die weitere Betriebssubvention an die Ensemble-Theater Theater Betriebsgesellschaft mbH im Jahr 2009. Berichterstatterin ist Frau GRin Klicka. Ich bitte sie, die Verhandlung einzuleiten.

 

Berichterstatterin GRin Marianne Klicka: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück.

 

Vorsitzender GR Wolfgang Ulm: Die Debatte ist eröffnet. Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Ebinger. Bitte schön.

 

GR Mag Gerald Ebinger (Klub der Wiener Freiheitlichen): Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!

 

Wir sprechen heute über zwei Kontrollamtsberichte hinsichtlich der Prüfung des Ronacher. Wir haben auch schon in der Früh zwei Fragen zum Thema Vereinigte Bühnen Wien und Ronacher gehabt. Lassen Sie mich nur kurz einmal die jüngere Geschichte des Ronacher rekapitulieren. 1991 bis 1993 ist eine Sanierung der Fassaden, des Daches und der Stahlbetondecken in der Höhe von 12,75 Millionen EUR zur Gewährleistung des störungsfreien Theaterbetriebes erfolgt. Im Jahre 1997 wurde das Ronacher den Vereinten Bühnen zugeführt und vermietet. 2002 gab es einen Beschluss, dass das Ronacher eine Musical-Bühne wird und das Theater an der Wien künftig eine Opernbühne werden soll. Sanierungsmaßnahmen wurden natürlich neuerlich notwendig, da etwa eine Probebühne fehlte, die Bühnenmaschinerie nicht ausreichend war, Funktionsmängel auftraten, und so weiter und so weiter. Auf jeden Fall ist ein Kostenerfordernis hier angeführt von 34,1 Millionen EUR. Baubeginn sollte 2005 sein und die Wiedereröffnung 2007.

 

Das Kontrollamt stellt fest, dass bereits das Planungskonzept hinsichtlich denkmalpflegerischer und bautechnischer Erfordernisse zu Gunsten der bühnentechnischen Ausstattung ausgeklammert wurde. Im ausgelobten Architektenwettbewerb wird für die eigentliche Bautätigkeit eine Kostenobergrenze von 25 Millionen EUR festgelegt. Wir haben heute in der Früh schon gehört, es ging hier nur um eine Funktionssanierung. Ich darf aus dem einen Kontrollamtsbericht durchaus einige Dinge zitieren: Auf Seite 13 steht, die Studie weist für die Funktionssanierung ein Kostenerfordernis von 41,3 Millionen EUR, Preisbasis 1.12.2003 aus. 34,1 Millionen EUR gehen auf jene Maßnahmen, die für die Umgestaltung des Ronacher zu einer Musical-Bühne als unerlässlich erachtet wurden. Die Funktionssanierung alleine wurde nicht komplett durchgeführt, sondern nur die Maßnahme, die das Ronacher einmal zu einer Musical-Bühne machen kann. Andere Maßnahmen, die auch unter den Begriff Funktionssanierung zu subsumieren wären, wie die Errichtung eines Kellertheaters, eine zweite Probebühne, eine Kantine, die Sanierung der Stuckdecke im Zuschauersaal, Sprinkleranlage für Lagergarderoben, operative Räume und so weiter, Küche, Kantine wurden nicht ausgeführt, sondern sollten in einer zweiten Baustufe durchgeführt werden. Es hat da bereits

 

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