Gemeinderat,
47. Sitzung vom 25.05.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 63 von 88
auf einer sehr aktiven Ebene zu den Menschen hin
gearbeitet wird, die unglaubliche internationale und auch nationale Vernetzung,
wo man versucht, aktiv wirklich jeden Erben oder Rechtsnachfolger zu finden,
dann glaube ich, dass das schon sehr, sehr stark auch in diese Richtung geht
und kaum aktiver sein könnte, wie es hier passiert. Und auch die Ausstellung
„Talking objects“, die im MAK stattgefunden hat, finde ich einen ganz konkreter
Schritt in die Richtung, wie sie jetzt auch mein Vorredner schon angezeigt hat,
die zeigt, dass wir uns ganz genau auf diesem Weg befinden und eigentlich
wirklich Schritt für Schritt hier eine Art und Weise leben, die eigentlich
aktiver nicht mehr sein könnte. Das zeigt auch, dass der vorliegende Bericht ja
bereits im Gemeinderatsausschuss einstimmig beschlossen wurde.
So freut es mich, last but not least, hier wirklich
noch einmal dem Wien Museum und der Wien Bibliothek aufs Herzlichste zu danken
und zu dieser unglaublichen Arbeit, zu diesem unglaublichen Einsatz zu
gratulieren und unserem Restitutionsbeauftragten, den Mitarbeitern und allen
Beteiligten, denn so eine Arbeit fällt nicht vom Himmel und muss tagtäglich
vollbracht werden, hier wirklich ein Kompliment auszusprechen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als Nächste am Wort ist Frau GRin Smolik. Bitte.
GRin Claudia Smolik (Grüner Klub im
Rathaus): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Herr Stadtrat! Meine Damen und
Herren!
Seit fast zehn Jahren oder zehn Jahre gibt es jetzt
die Restitutionsberichte und man sieht, wie dringend notwendig es war, hier in
diesem Zusammenhang auch Berichte zu verfassen und sich auch den Gräueln und
Verbrechen, wie sie Nationalsozialisten auch in Wien angerichtet haben, zu
stellen und das aufzuarbeiten.
Ich möchte in diesem Zusammenhang über eine weitere
Aufarbeitungsschiene sprechen, nämlich über die Dauerausstellung im
Otto-Wagner-Spital. Die Dauerausstellung wurde ja erst letztes Jahr als
Dauerausstellung eröffnet. Es hat vorher schon eine Ausstellung, ein
Provisorium im Otto-Wagner-Spital gegeben, die sich mit den Verbrechen an
Kindern, an Frauen, an Menschen mit Behinderungen im Otto-Wagner-Spital,
bekannt auch unter „Spiegelgrund“, beschäftigt hat. Und diese Ausstellung ist
eine sehr, sehr wichtige. Denn wenn man auch die Debatten in der letzten Zeit
beobachtet, so sieht man, dass es nicht genug an Aufklärung darüber geben kann,
was in dieser Zeit passiert ist, auch was in Wien passiert ist. Die Ausstellung
„Der Krieg gegen die Minderwertigen“ ist ein sehr, sehr wichtiger Beitrag dazu.
Leider sind die Öffnungszeiten, nämlich werktags von 10 bis 17 Uhr,
so gelegt, dass sich gerade Berufstätige diese Ausstellung nicht anschauen
können und genau hier gibt es aber einen Bedarf. Wir glauben, dass man sich
überlegen sollte und auch die Finanzierung dafür sicherstellen sollte, dass die
Ausstellung zumindest an einem Tag am Wochenende ebenfalls geöffnet ist. Es
würde sich dazu der Samstag anbieten. Am Samstag finden auch die Führungen in
der neu renovierten Otto-Wagner-Kirche am Steinhof statt. Das heißt, dieser Tag
würde sich dazu eignen, die Ausstellung zumindest auch am Samstag Nachmittag,
wenn schon nicht den ganzen Samstag zu öffnen. Ich halte es für mehr als
notwendig, die Ausstellung noch mehreren Menschen zu öffnen und ihnen den
Besuch zu ermöglichen. Es ist ein sehr, sehr wichtiger Beitrag und eine sehr,
sehr interessante Ausstellung. Ich kann sie nur weiter empfehlen. Ich war jetzt
mittlerweile schon fünf Mal oben und habe Führungen gemacht. Das Interesse ist
sehr, sehr groß. Ich glaube, wir sollten den Wienerinnen und Wienern noch mehr
die Möglichkeit geben, diese Ausstellung zu besuchen. Ich stelle deshalb den
Beschlussantrag:
„Der Gemeinderat der Stadt Wien spricht sich für die
Erweiterung der Öffnungszeiten der Dauerausstellung im Otto-Wagner-Spital aus
und beauftragt die Frau Stadträtin für Gesundheit und Soziales sowie den Herrn
Stadtrat für Kultur und Wissenschaft, die Öffnung der Ausstellung am Samstag zu
ermöglichen.
In formeller Hinsicht beantrage ich die Zuweisung
dieses Antrags an die beiden Ausschüsse.“ - Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke. Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Der Herr
Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny:
Ja, indem ich mich auch herzlich bei all denen bedanke, die am Zustandekommen
dieses Restitutionsberichts mitgewirkt haben, bei den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des Museums, des Archivs und allen voran auch beim Herrn
Dr Wladika, der hier ist, bitte ich um Zustimmung für dieses
Geschäftsstück. Danke sehr.
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Danke. Wir kommen nun zur Abstimmung.
Wer dem Antrag des Herrn Berichterstatters folgen
kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Ich stelle die
Einstimmigkeit fest.
Mir liegt ein Beschluss- und Resolutionsantrag der GRÜNEN
vor betreffend Erweiterung der Öffnungszeiten der Dauerausstellung im
Otto-Wagner-Spital. In formeller Hinsicht wird die Zuweisung des Antrags an den
Gemeinderatsausschuss für Gesundheit und Soziales und den Gemeinderatsausschuss
für Kultur und Wissenschaft verlangt. Wer diesem Antrag die Zustimmung erteilen
kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Ich stelle auch hier die
Einstimmigkeit fest.
Wir kommen nun zur Postnummer 29 der
Tagesordnung. Hier liegt mir keine Wortmeldung mehr vor. Sie betrifft den
Abschluss einer 4-Jahresvereinbarung mit dem Verein Die Showinisten – Theater
für satirische Revue - Neues Volkstheater. - Wer dem Antrag zustimmen kann, den
bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Das sind die Stimmen der ÖVP, der SPÖ
und der GRÜNEN gegen die Freiheitlichen mehrstimmig so beschlossen.
Die Postnummer 27 gelangt
ebenfalls nunmehr zur Abstimmung (Amtsf StR Dr Andreas Mailath-Pokorny: 37!),
37; Entschuldigung. Die Postnummer 37, sie betrifft eine Subvention an die
Grazer Autorinnen
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