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Gemeinderat, 48. Sitzung vom 23.06.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 8 von 102

 

ein nettes, dreieckiges Zeichen und da steht ein Frosch drauf. Und der Frosch auf dem Plakat, das wird irgendwann einmal der letzte Frosch in der Gegend sein, weil alle anderen dann zusammengeführt worden sind, denn es gibt dort sicherlich so schnell keinen Krötentunnel.

 

Weiter im Grünraum. Wir haben vor einiger Zeit so eine Aktion am Schwedenplatz gemacht und vor Kurzem eine im Alsergrund. Das hat natürlich wiederum unseren oder meinen werten Kollegen, den Kollegen Valentin, auf den Plan gerufen. Dort hat er uns mit einer ganzen eng beschriebenen Seite die Welt erklärt. Und da steht natürlich wieder, er fragt sich, in welcher Stadt ich lebe: 19 km² Parkflächen, 850 Parkanlagen, 18 Prozent Wald und Förderung von Innenhof- und Dachbegrünung. Zur Innenhof- und Dachbegrünung: Also das gibt’s ja massenhaft in Wien! Wien ist ja völlig charakterisiert von Dachbegrünungen und Innenhofbegrünungen, die die Stadt Wien irgendwie finanziert hat oder zumindest gefördert hat! Was es in Wien gibt, das sind Parkanlagen und zwar ganz viele. Wunderbar. Nur der Herr Kollege Valentin war mit mir in Barcelona und da hat er möglicherweise was bemerkt. Dort geht man auf der Straße und da gibt’s auf der Seite keine so kleine nette Hunderln auf so kleinen Stecken, sondern da geht man auf der Straße und man kann ruhig gehen, weil man niemals in den Hundekot steigt. In Wien steigt man immer wieder in den Hundekot. Es ist zwar besser geworden, aber noch immer nicht gut. Und gerade in diesen Parkanlagen, lieber Kollege Valentin, da kann man sich nicht immer reinlegen, weil man sich dann manchmal - es soll ja angeblich Glück bringen, aber dieses Glück brauche ich nicht, vor allem nicht, wenn ich mit Turnschuhen unterwegs bin. Da möchte ich mich eigentlich nicht hinein stellen oder hinein steigen. Also wie gesagt, das mit dem Hundekot ist besser, aber noch lange nicht gut. Ich habe mich ja gewundert, also das mit den 50 Prozent Grünraum in Wien hast du mir in dieser Aussendung da verhehlt. Aber du hast mir erklärt, dass es diesen Verein Garten gibt, mit dem ihr gemeinsam in der Heigerleinstraße etwas gemacht habt, und das finde ich ja total toll. Also ich habe auch mit diesen Leuten Kontakt aufgenommen. Nur hast du mir dann was vom Nachbarschaftsgarten in Ottakring erzählt und den gibt’s nämlich meines Wissens nicht mehr, Kollege! Der ist einfach wieder vergangen, wie das eben bei solchen Projekten üblich ist. Der Gemeinschaftsgarten Heigerlein, das finde ich ja ganz toll, wenn so was passiert. Aber am Alsergrund zum Beispiel habt ihr das nicht haben wollen. Jetzt ist er nicht da, der Klubvorsitzende der SPÖ (GR Heinz Hufnagl: Er ist gleich da!), ein langjähriger Freund von mir. (GR Siegi Lindenmayr, hinter den Bänken stehend: Ich bin da!) Oh, Entschuldigung, mitten im Bild, genau, Verzeihung. Aber er weiß es doch besser, dass zum Beispiel im 9. Bezirk so etwas nicht möglich war und wir mit unserem Wunsch, dass das dort zum Beispiel in einem Park gemacht wird - eigentlich ist es kein Park, sondern eine Wüste, nämlich der ÖBB-Park, der jetzt anders heißt -, abgeblitzt sind. Da ist in Wirklichkeit gar nichts passiert. Ich glaube, wir sollten uns langsam aber sicher überlegen, dass wir die Bürger und Bürgerinnen bei der Gestaltung durchaus mit einbeziehen, dass es Grätzlgärten geben soll und muss, weil Leute gemeinsam wieder im öffentlichen Raum tätig werden.

 

Last but not least - ich brauche noch ein bisserl Zeit, um mich vielleicht noch einmal zu melden - ist dieses unsägliche Ding, was mit dem Mobilfunk passiert. Also jetzt haben wir eine Initiative, eine sehr rührige, im 14. Bezirk und was stellt die Initiative fest? Das mit dem Mobilfunk ist alles nicht so einfach. Wenn man wissen will, wo im Bezirk die Handymasten herumstehen oder auf den Dächern oder sonst wo herumlauern, dann kann man auf einer Homepage nachschauen. Und was findet man auf der Homepage? 6 Handymasten! Na wunderbar. Dann zählt man im Grätzl, in Hadersdorf, und kommt auf 17! Das ist eigenartig. Sind das 11 Geheimmasten? Offensichtlich schon. Also die 11 Nicht-Geheimmasten sind nicht drauf. Offensichtlich hat man drauf vergessen. Die Kollegin Sima, damals Kollegin, jetzt Stadträtin, hat ja damals die Mobilfunkpetition mitunterschrieben. Rausgekommen ist genau gar nichts. Es gibt keinen Katalog aller Handymasten in Wien, geschweige denn in Österreich. Es gibt zwar in Wien den Wiener Wert von 10 Milliwatt pro Quadratmeter. Der gilt aber nur auf Gemeindebauten und da nur für jeden Masten einzeln. Also es gibt keine Kumulation. Aber das kennen wir von der UVP. Da gibt’s in Wirklichkeit auch keine Kumulation. Und sonst gibt’s kein Mitspracherecht für die Bürgerinnen und Bürger.

 

Ganz zum Schluss noch ein Schmankerl. Es gibt ja einen Wirbelsystoden in Simmering. Es wären eigentlich vier Stück. Der eine ist vor Kurzem explodiert, der WSO4. Ganz schlimm, ganz schlecht für Wien, kostet ganz viel Geld. Offensichtlich ist bei der Anlieferung ein Fehler passiert. Interessanterweise hat der seinerzeit einen Namen bekommen, und zwar weil die Stadt Wien so gern tauft, hat es zum Beispiel eine Bohrmaschine gegeben namens „Michl“, was ich ja interessant finde. (Heiterkeit bei den GRÜNEN) Der bohrt halt irgendwo. Dann hat es ein Lokal gegeben, ein sozialökologisches Projekt, das finde ich gut, das heißt „Michels“. Und dann hat es eben den WSO4 gegeben und wie hat der geheißen? Nicht „Ulli“, sondern „Isabella“! (Heiterkeit bei GRin Nurten Yilmaz.) Leider Gottes ist er explodiert. Also ich hoffe, der Sozialdemokratie geht’s besser! – Danke schön. (Heiterkeit und Beifall bei den GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Als Nächster zum Wort gemeldet ist Herr GR Dipl-Ing Stiftner. Ich erteile es ihm.

 

GR Dipl-Ing Roman Stiftner (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Einen wunderschönen guten Morgen! Herr Vorsitzender! Frau Stadträtin! Werte Damen und Herren!

 

Ja, das Einzige, wodurch sich diese Debatte heute von jenen der Vorjahre unterscheidet, ist, dass wir sie bei Tageslicht abführen können. (Heiterkeit bei GR Erich Valentin.) Aber weniger, weil die Daten so erhellend sind. Bekanntlicherweise ist ja eines der dunkelsten

 

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