Gemeinderat,
48. Sitzung vom 23.06.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 27 von 102
Landtag, aber
ich möchte schon auf eine Zahl hinweisen, die im Rechnungsabschluss ja
aufgeführt ist, nämlich, was für die Instandhaltung der Kindergärten den
Bezirken auch verrechnet wurde, das sind nämlich 7,6 Millionen EUR. Man
sieht, dass hier der Bedarf ein großer ist, und wir haben ja hier auch schon
Anträge eingebracht, dass man ähnlich dem Schulsanierungspaket ein Paket macht,
um die Kindergärten zu sanieren. Es gibt Kindergärten in machen Bezirken, vor
allem in den großflächigen Bezirken, die dringend saniert gehören und wo die
Bezirke auf ihren Prioritätenlisten maximal ein bis zwei Kindergärten nach
vorne reihen können, weil sie das Budget nicht haben. Und ich glaube, dass wir
hier wirklich nicht hintan halten sollten, die Sanierung voranzutreiben und
mehr Geld zu investieren, um die Sanierung der Kindergärten zügig voran zu
treiben und nicht nur neue Plätze auszubauen, die gut und wichtig sind, aber
dass die bestehenden Kindergärten, die bestehenden Einrichtungen, auch die
Horteinrichtungen, ebenfalls saniert werden müssen und hier das Geld auch zur
Verfügung gestellt werden muss.
Zum Schluss
noch: Ich freue mich, dass sich im Rechnungsabschluss der
Forschungskindergarten wiederfindet. Es ist ein rot-grünes Projekt, und ich bin
sehr froh, dass das etwas wird und bin auch gespannt, wie es angenommen wird
und auch wie die Ergebnisse sein werden, wenn wir dort die Materialien
abtesten, die im Kindergartenpädagogikbereich verwendet werden können, um die
muttersprachliche Kompetenz von Kindern in dieser Stadt zu fördern, sie dabei
zu unterstützen, ihre Muttersprache zu lernen, damit sie dann wirklich auch das
Deutsch besser lernen können, denn ohne dass - und das wird die FPÖ nie verstehen,
obwohl wir es hier auch schon sehr oft gesagt haben -, ohne dass die Kinder,
die nicht mit der Muttersprache Deutsch in dieser Stadt aufwachsen, ihre
Muttersprache lernen, werden sie nie und nimmer Deutsch lernen können. Das weiß
jeder, und das kann man in zig Studien nachlesen. Ich freue mich, dass aus dem
Forschungskindergarten etwas geworden ist und dass hier die Arbeit dann
losgeht.
Er ist auch,
wir haben uns es ja auch angeschaut, und er wirkt auch auf die Kinder sehr
spannend, die dort sind und ich freue mich, dass ein rot-grünes Projekt auf
gutem Weg ist und hoffe, das es weiter in Richtung muttersprachlicher Förderung
geht und dass man nicht auf die hetzerischen Anklagen der FPÖ hört, die
behauptet, die Kinder in dieser Stadt seien nicht alle gleich und sie können
nicht alle Deutsch, denn das haben sich die Kinder nicht verdient. Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende
GRin Inge Zankl: Als nächster
Redner am Wort ist Herr GR Dr Aigner.
GR Dr Wolfgang
Aigner (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Sehr geehrte Frau
Vorsitzende! Herr Stadtrat! Meine Damen und Herren!
Der
Rechnungsabschluss des Jahres 2008 steht noch unter der Verantwortung der
damaligen Vizebürgermeisterin Grete Laska. Der Herr StR Oxonitsch hat also
dieses Zahlenwerk hier nicht dem Hohen Haus vorgelegt, aber natürlich mit
seiner Fraktion beschlossen, und damit ist natürlich auch der Herr Stadtrat
angesprochen, obgleich ich schon positiv vermerken muss, dass er das
Skandalressort der letzten Jahre, nicht zuletzt auch durch eine sehr umsichtige
Ressortführung, durch eine sehr unaufgeregte Ressortführung, die bei Weitem
weniger ideologiebeladen gestartet ist, aus der Schusslinie genommen hat. Und
ich verknüpfe sozusagen diesen Befund mit der Hoffnung, dass diese Art der Ressortleitung
auch in den nächsten Monaten und Jahren dazu führt, dass man im Endeffekt dazu
kommt, Fragen für unsere Stadt zu lösen, ohne dass man hier all zu sehr mit
verstaubten ideologischen Hüten arbeitet. (Beifall
bei der ÖVP.)
Wir sind jetzt
in der Politik, und da ist es wie im richtigen Leben und nicht so wie in der
Werbung, Fewa wisch und weg, und es bleiben natürlich viele Probleme bestehen.
Die sind unbeeinflusst von einem Wechsel in der politischen Verantwortlichkeit,
und daher kann ich es Ihnen nicht ersparen, dass abermals eine Endabrechnung
für die EURO, die gerade vor einem Jahr ihrem Höhepunkt zugestrebt ist,
eingefordert wird. Und es ist schon sehr bedenklich, wenn wir hier den
Rechnungsabschluss der gesamten Stadt Wien mit vielen Hunderten, Tausenden
Einzelpositionen zu beschließen haben, und ein Groß-Event, das ja auf mehrfache
Weise natürlich subventioniert wurde, immer noch nicht abgerechnet ist. Also,
auf der einen Seite gelingt es, für die ganze Stadt die Abrechnung vorzulegen
und auf der anderen Seite bleibt die EURO unabgerechnet und es wird auf einen
Kontrollamtsbericht verwiesen, der sich ja auch nicht auf die gesamte EURO
bezieht, sondern nur auf die Organisation der Fan-Zonen. Und diese Abrechnung
ist überfällig und hätte spätestens jetzt im Zuge der Rechnungsabschlussdebatte
vorgelegt werden müssen. Nachdem das nicht passiert ist, bleibt uns nichts
anderes übrig, als in einem Beschluss- und Resolutionsantrag Sie, sehr geehrter
Herr Stadtrat, aufzufordern, das, was in Ihrem Bereich beziehungsweise im
Verantwortungsbereich der Stadt Wien Marketing und Prater Service GmbH möglich
ist, uns umgehend einen EURO-Abschluss vorzulegen. In formeller Hinsicht
beantragen wir die sofortige Abstimmung. (Beifall
bei der ÖVP.)
Ja, das
Ressort ist sehr umfassend und ich möchte jetzt ein paar Dinge ansprechen,
gemeinsam dann auch mit meiner Kollegin, Frau Anger-Koch. Was erwarten wir uns,
und in welchen Bereichen erwarten wir uns auch Verbesserungen?
Auf der einen
Seite ist die Konjunktursituation so, wie sie ist, und das wurde hier schon
mehrfach angesprochen, auf der anderen Seite kann natürlich die Stadt Wien im
Rahmen einer Konjunkturoffensive auch etwas für die Infrastruktur, für die
Schul- und Bildungsinfrastruktur tun. Und wir verlangen daher, dass die
Schulbauoffensive forciert angegangen wird, dass das nicht auf zehn Jahre
gestreckt wird, sondern dass alles im Rahmen des Möglichen getan wird, dass
hier die Schulbauten möglichst rasch saniert werden, und dazu gehören natürlich
auch die Kindertagesheime.
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