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Gemeinderat, 48. Sitzung vom 23.06.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 43 von 102

 

zusätzliche 30 Dienstposten schaffen, dass wir heuer im Herbst zwei neue Wohngemeinschaften errichten werden, aber auch ein neues Krisenzentrum, um hier tatsächlich einen verstärkten Anfall von jungen Menschen auch bewältigen zu können. Hier gilt es zu reagieren. Hier kann man aber auf der anderen Seite nicht generalisieren, denn gerade auch in dieser Betreuungseinrichtung ist der Nachweis zu erbringen, dass die personelle Unterbesetzung beziehungsweise Überlastung dadurch geschieht, dass mehr Personen dort Aufnahme finden können, als im Monatsdurchschnitt aufgenommen werden. Hier ist der Gegenbeweis zu erbringen. Was es allerdings gibt, ist tatsächlich eine Gruppe von, eine sehr kleine Gruppe von jungen Menschen, die hier dieses Betreuungsangebot nicht wahrnehmen und nicht in Anspruch nehmen, nicht in Anspruch nehmen können. Daher gilt es hier speziell zu reagieren. Wir tun das und ich bin sehr stolz darauf, dass hier auch gerade in der MA 11 viele Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, aber auch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter tatsächlich immer wieder neue Herausforderungen natürlich auch an uns heranbringen, aber sie nicht nur thematisieren, wie wir es halt oft in der politischen Auseinandersetzung finden, sondern tatsächlich auch gemeinsam mit der Leitung der MA 11 immer auch an entsprechenden Konzepten arbeiten, wie dem zu begegnen ist. Und da hat sich ständig etwas weiterzuentwickeln von der Heimreform 2000 zu den neuen Betreuungseinrichtungen, die wir haben, um auch immer wieder auf neue Herausforderungen reagieren zu können. Wir haben das zum Beispiel vor wenigen Wochen auch mit einer Betreuungseinrichtung für junge Mütter getan, und, und, und. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Aber es ist das immer ernst zu nehmen. Gerade wenn es junge Menschen in Krisensituationen gibt, dann ist das ernst zu nehmen. Es wird von den Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen ernst genommen, es wird von mir persönlich ernst genommen und von all jenen, die im Bereich der MAG ELF letztendlich arbeiten.

 

Zweiter Bereich, den ich ganz kurz ansprechen möchte, der auch erwähnt wurde und da möchte ich jetzt auch nicht in Frage stellen, ich weiß ja nicht, wie das tatsächlich zu verstehen war von der Kollegin Anger-Koch, unter dem Motto: Ihr investiert, ihr subventioniert, aber man merkt nichts davon. Also ich glaube das ist, ich weiß nicht, ob das jetzt die Botschaft sein soll, wir sollen 560 Millionen nicht in den Schulausbau investieren, wir sollen nicht 400 Millionen im Bereich der Kinderbetreuungseinrichtungen investieren, wir sollen nicht 22 Millionen in den Hortstättenausbau investieren. Und die Liste ließe sich endlos fortsetzen und das ist ja auch gerade in diesem Rechnungsabschluss nachzulesen. Ich glaube, dann würden die Menschen sehr wohl ganz deutlich merken, was hier tatsächlich fehlen würde, was wir hier tun würden. Also ich glaube, eine bissel seriösere Auseinandersetzung wäre hier durchaus angebracht, denn ich glaube, dass tatsächlich gerade in diesem Ressort - und das ist ja mehrfach angesprochen worden, es ist ein sehr vielfältiges Ressort und das lässt sich auch durch den Rechnungsabschluss belegen - tatsächlich jeder Cent durchaus richtig investiert wird. Denn es ist in erster Linie eine Investition in Kinder und Jugendliche in dieser Stadt.

 

Es ist der Bereich der Schulsanierungen angesprochen worden, wo wir in rund 100 Schulen entsprechende Sanierungsarbeiten heuer im Sommer laufen haben werden beziehungsweise entsprechende Vorbereitungsarbeiten laufen. Es geht eben um den Bereich des Ausbaues unserer Betreuungseinrichtungen für Jugendliche, aber auch Kinder in sehr schwierigen Situationen. Es geht im Endeffekt um eine qualitätsvolle Kinderbetreuung. Ja, ich stelle mich dieser Qualitätsdiskussion sehr, sehr gerne, weil ich mich gerade in den letzten Wochen und Monaten, Wochen sind es eigentlich erst, durchaus überzeugen konnte, durch viele Besuche in Schulen, in Kindergärten, dass unsere Pädagoginnen und Pädagogen hier hervorragende Arbeit leisten, sehr engagiert sind und durchaus auch die schwierige Situation, in der wir uns zweifelsohne befinden und die wir uns ersparen hätten können und dann möchte ich diese Krokodilstränen immer wieder schon ein wenig nach vorne kehren und ein bisschen bewusst machen, dass es einfach eine Situation ist; dass wir jetzt einen Nachholbedarf im Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen haben, liegt darin, dass Sie in diesem Bereich auch die Kindergartenmilliarde zu einem Zeitpunkt abgeschafft haben und alle Bundesländer nicht ausbauen, trotzdem das entsprechende Geld nicht zur Verfügung gestellt wurde. (Beifall bei der SPÖ)

 

Und jetzt gibt es eine Trendwende. Der Jugendgerichthof ist ja auch schon von der Kollegin Wehsely angesprochen worden. Aber da gibt es jetzt einen Nachholbedarf. Alle bauen gemeinsam auf und auszubaden haben es zum Teil jetzt die Pädagoginnen und Pädagogen vor Ort, weil Sie das entsprechende Geld, liebe Kolleginnen und Kollegen von der FPÖ, damals nicht mehr zur Verfügung gestellt haben und die Kindergartenmilliarde gestrichen haben. Aber wir nehmen auch hier unsere Verantwortung wahr. Wir haben das durch die schon angesprochenen zusätzlichen Ausbildungsmodule getan. Ich bin sehr froh, dass gerade die Pädagoginnen und Pädagogen hier vor Ort Ihnen nicht auf den Leim gehen und hier auch nicht all jene politischen Spielchen, die halt jetzt vor allem von Seiten der FPÖ mit bewussten Falschinformationen gespielt werden, auf fruchtbaren Boden fallen, weil da die Pädagoginnen und Pädagogen ganz genau wissen, wo in diesem Bereich die tatsächlichen Ursachen liegen, meine Damen und Herren!

 

Zweiter Bereich und das macht mich schon ein bissel betroffen: Ich führe ja gerne eine bildungspolitische Diskussion und ich glaube, da können wir durchaus gerade in der nächsten Zukunft noch einige spannende Diskussionen führen, keine Frage. Ich würde mir das Bildungssystem in Österreich durchaus auch anders vorstellen, in jenen Bereichen, wo wir tätig werden konnten, zum Beispiel, dass das Schaffen der organisatorischen Rahmenbedingungen für das Campusmodell -

 

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