«  1  »

 

Gemeinderat, 49. Sitzung vom 24.06.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 37 von 89

 

zu viel, Kollege Hora. Und hört endlich auf mit diesem schwachsinnigen Radwegplan, das möchte ich an dieser Stelle noch einmal wiederholen. (GR Karlheinz Hora: Fahren Sie halt mit einem Fahrrad, der Kollege Jung ist auch meiner Meinung! – GR Mag Rüdiger Maresch: Sie wissen ja nicht einmal, von welcher Brücke Sie sprechen! ) Das können wir nachher im Protokoll nachschauen, dass ich Rotundenbrücke gesagt habe. Ich habe heute noch einmal am Stadtplan geschaut. Ich bin nämlich in der Früh ... (GR Karlheinz Hora: Er hat keine Ahnung, wenn er sogar am Stadtplan nachschauen muss!) Ich habe am Stadtplan nachgeschaut, es gibt dort eine ganze Menge Brücken, ich bin nämlich in der Früh ... (GR Mag Rüdiger Maresch: Wo ist das dort!) Ich bin in der Früh noch einmal darüber gefahren ... (GR Mag Rüdiger Maresch: Ich bin mit dem Auto drübergefahren!) Geh, Rüdiger, hör einmal zu ... (GR Mag Rüdiger Maresch: Ja, genau!) Wenn ich das kurz rekapitulieren darf, ich habe gesagt, wir sind am Sonntag Vormittag gefahren und da war das Radfahren dort schon gefährlich. Am Sonntag Vormittag ist kein Verkehr. Soll ich das Ganze jetzt noch einmal wiederholen oder genügt das Protokoll. Also, Wittelsbachstraße, Rotundenbrücke, Rasumofskygasse, Marxergasse, Löwengasse, noch einmal ganz langsam für Kollegen Maresch. Ich schreibe es dir nachher auf, wenn du willst. Und heute in der Früh bin ich noch einmal, halt mit dem Auto, darübergefahren, besser als mit dem Rad, ich habe mir gedacht, bei der Wetterlage werde ich es nicht riskieren, außerdem braucht man aus Eßling ein bisserl länger als im Schnitt. Ich bin noch einmal darüber gefahren und heute ist es für Radlfahrer dort lebensgefährlich. An einem Sonntag Vormittag ist es nicht ungefährlicher. Weißt, ich bin verkehrt am Radl gesessen, ich kann das nicht, Hauptsache du kannst das. Ich habe dich in letzter Zeit schon hie und da am Radl sitzen gesehen, meistens habe ich dich gesehen mit einem 12 Jahre alten, ich weiß nicht, es war irgendein Ford oder so etwas, herum fahren beim Rathaus und hinten hat es herausgeblasen. (Heiterkeit bei der FPÖ.) Mehr herausgeblasen hat es nur bei euren Freunden, die gestern da waren beim Wagenplatz, bei den LKWs, da hat es noch mehr Dreck hinten herausgeblasen. Ich habe dich einmal durch den Hof des Rathauses mit dem Rad fahren gesehen, das muss ich auch zugeben, aber ich fahre garantiert ... (GR Mag Rüdiger Maresch: Das ist ja kein Hauptbahnhof!) Dann mach den Zwischenruf zum Hauptbahnhof und nicht zum Radfahren, dann gehe ich auf den anderen Zwischenruf ein. (GR Karlheinz Hora: Du redest ja davon!) Aber ich sitze bestimmt mehr am Radl als du, lieber Kollege Maresch.

 

Vorsitzender GR Günther Reiter (unterbrechend): Kollege, bitte die Ansprachen ans Plenum halten, die Zwiegespräche mit dem Herrn Professor, glaube ich, bringen auf Dauer nicht viel.

 

GR Anton Mahdalik (fortsetzend): Ich konzentriere mich wieder auf den Kollegen Hora. Wir wollten eigentlich über die Straßenbahnen reden, bevor der unsinnige Zwischenruf vom Kollegen Maresch gekommen ist.

 

Bei den Straßenbahnen macht die SPÖ auch eines, sie wiederholt Fehler oder sie versucht, Fehler, die früher einmal vor Jahrzehnten begangen worden sind, um unser Steuergeld wieder auszubügeln, und da spreche ich konkret die Straßenbahnplanungen im Norden und Nordosten Wiens an, 25er, 26er, die Verlängerungen ins Flugfeld, einmal vom Süden her, von Aspern, einmal von Norden her über Floridsdorf, Kagraner Platz und dann durch Hirschstetten. Ich habe mich da auch heute kundig gemacht, weil ich nicht alles im Kopf habe. Es hat ja die Linie 317 gegeben, zuerst von Kagran über Hirschstetten nach Groß Enzersdorf, dann noch über Floridsdorf, Kagran, Hirschstetten, Groß Enzersdorf. Diese hat es bis 1970 gegeben, sie ist dann aufgelassen worden, die Schienen sind rausgerissen worden, ich nehme nicht an, von der schwarz-blauen Bundesregierung, sondern von der SPÖ-Alleinregierung in Wien. Es hat damals viel Geld gekostet, und jetzt will man um viel Geld wieder eine Straßenbahnlinie über Hirschstetten ins Flugfeld führen, zwar über eine Trasse, und da haben wir seit Jahren oder Monaten gesagt, das ist unsinnig. Nicht, weil wir dort kein Sekundärnetz brauchen als Verstärkung für die U2-Verlängerung ins Flugfeld, deren Trassierung übrigens, wie ich gestern auch erwähnt habe, auf eine FPÖ-Idee zurückgeht, aber wir haben gesagt, man kann das Sekundärnetz viel günstiger und genauso umweltfreundlich auch mit Bussen ausstatten oder verstärken, und darum sagen wir, auch heute wieder, diese zwei Straßenbahnlinien sind Geldverschwendung, sie werden auch Parkplätze vernichten, vor allem im dicht besiedelten Gebiet bei großen Gemeindebauten in der Quadenstraße, Ziegelhofstraße, und das alles auf Kosten der Steuerzahler. Wir sagen, das ist unnötig, es gibt sehr schöne, sehr komfortable große Busse, und man sagt uns auch, zumindest habe ich das gehört bei der Straßenbahn-Trassenführung durch die Tokiostraße, wo wir gegen diese Trassenführung sind, weil die Leute dort mit anderen Tatsachen konfrontiert waren, (GR Mag Rüdiger Maresch: Geh, bitte!) zumindest sind sie ihnen vorgespiegelt worden, sie wussten nichts von einer Straßenbahnlinie, als sie dort hingezogen sind. (GR Karlheinz Hora: Also, sei mir nicht böse, auf der einen Seite beschwerst du dich, dass die Straßenbahn so laut ist und der Bus viel leiser ist!) Da ist uns gesagt worden ... (GR Karlheinz Hora: Also, was willst du!) Nun ja, die Straßenbahn ist ja viel lauter als der Bus. Nein, die unsinnigen Straßenbahnplanungen, wir sind nicht an und für sich gegen Straßenbahnen, wenn sie notwendig sind und wenn sie sinnvoll sind. Andere sinnvolle, notwendige Straßenbahnlinien wie die Linie 21 hat die SPÖ erst vor Kurzem aufgelassen. Da hat zum Beispiel auch der Adi Hasch versprochen, versprochen hat er es, wenn er gewählt wird, bleibt jedenfalls der 21er, er garantiere dafür. Das Versprechen hat er gebrochen, aber da ist natürlich nicht die grüne Partei hauptzuständig oder hauptverantwortlich, sondern natürlich die SPÖ.

 

Auf der einen Seite wurde der sinnvolle und vor allem für die ältere Bevölkerung im Stuwerviertel und entlang der Ausstellungsstraße, Engerthstraße so notwendige 21er jetzt aufgelassen und auf der anderen Seite baut

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular