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Gemeinderat, 49. Sitzung vom 24.06.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 40 von 89

 

eben heißt.

 

Sicherheitshalber, der Kollege Madejski hat es ohnedies schon zitiert, das war die Cable, das war schon in Medien, haben durchaus auch schon gespielt, die Geschichte mit der Firma Seeste, die mit Leitner verbandelt ist, und da einen Zeugmeister hat und wo drinnen steht, man kann den ÖBB ein bisschen entgegenkommen, wenn Leitner den Zuschlag bekommt. Gut, okay.

 

Also, wie gesagt, besagter Kongress – das kann man im Internet alles nachlesen, es ist dokumentiert, es steht drinnen, der Bürgermeister und ein paar Abgeordnete waren auch dort und haben sich gefreut über diese Innovation, die die Stadt da sieht und siehe da, es gab den Wunsch nach einem Cable-Liner. Die Geschichte kennen Sie und wie es weitergegangen ist, alle waren ursprünglich dagegen, jetzt haben alle Bauchweh, und es gibt eine teure Studie, die die Stadt macht oder veranlasst, obwohl es ohnehin schon eine gibt von der MA 18. Aber ganz egal, es gibt so interessante Zahlen, 40 Millionen kosten Siemens und Doppelmayr gemeinsam für 813 m, da wird immer erzählt, es geht immer bis zur Gudrunstraße hinauf, aber das sind nicht 813 m, sondern das sind fast 2 km, die kosten dann natürlich weitaus mehr, das kann man sich ausrechnen nach Adam Riese, und wir werden irgendwann einmal bei 100 Millionen landen. Die Wiener Stadtwerke, sprich, in dem Fall die Wiener Linien, werden sich ein bisschen plagen müssen, weil nämlich der Betrieb kostet auch ein bisschen viel, Reparaturen braucht man auch, und dergleichen mehr.

 

Ein ganz kurzer Schwenk, und dann komme ich gleich wieder zum Hauptbahnhof, aber das bringt mich wieder auf die Idee, sowie das alles immer nur teurer wird, das erinnert mich schon ein bisschen an den Skylink, wo professionelle Vorstandsvorsitzende aus der SPÖ, einer war Nationalrat, der andere hat das Bürgermeisterbüro unter dem Herrn Bürgermeister Zilk gehütet, der Herr Schmid nämlich, wirklich jetzt Profis, einfach 500 Millionen in den Sand setzen, einfach so, zack. „profil“ dokumentiert es wunderbar.

 

Ich habe mich gefragt, wie das so gelaufen ist, wie sozusagen die kenntnisreichen Vorstandsmitglieder und die noch kenntnisreicheren Aufsichtsratsmitglieder ganz einfach von 380 Millionen EUR auf 830 Millionen EUR gekommen sind. Ich habe mir zuerst gedacht: Das sind alles Legastheniker, die verwechseln die Zahlen! – So ist es aber nicht vor sich gegangen! Sie haben nicht 380 mit 830 verwechselt, sondern es war tatsächlich so! (GR Godwin Schuster: Nein!)

 

Und dann heißt es: Es ist alles leiwand, es dauert zwar zwei oder drei Jahre länger. Der Terminal ist für 30 Millionen Fahrgäste ausgelegt. Es gibt aber nur rund 18 Millionen. Da denke ich mir: O je, das ist ein Milliardengrab! Danke, ÖVP-Niederösterreich! Danke, SPÖ-Wien! Bei euch sind wirklich die totalen Auskenner! Ihr wisst genau, wie mit dem Geld umzugehen ist!

 

Das wäre ja noch kein riesiges Drama, wenn die Leute all das selbst zahlen müssten. Das ist aber nicht der Fall! Die Hauptaktionäre werden auch zur Kasse gebeten, und Wien hat 20 Prozent davon, und zwar in einem Syndikatsvertrag, verbunden mit den Niederösterreichern. Hoppala! Die zwei edlen Landeshauptleute werden sich da schon ein bisschen plagen und fragen müssen: Wie ist das mit dem Geld? Warum kommen die da her? Warum ist Herr Coreth, der Oberhäuptling der Privatstiftung des Herrn Lhptm Pröll, da unbedingt Aufsichtsratsvorsitzender? Wie kommen Herr Schmid, ein Büroleiter von Herrn Zilk, und Herr Kaufmann da hin? Wieso ist das alles so? Warum gibt es da nur SPÖ und ÖVP und keine anderen? Und alle sind sie Auskenner bei dieser Materie! Lauter Zufälle! Es ist ja nicht ihr Geld! Passt schon!

 

Auf jeden Fall haben wir jetzt ein riesiges Gebäude, das keiner braucht. Die AUA ist sozusagen im wahrsten Sinne des Wortes baden gegangen. Im Grunde genommen ist sie in Wirklichkeit weggebrochen. Man muss 500 Millionen EUR zahlen, damit man eine Firma – wie viel waren es? – um 360 000 EUR verkaufen kann! Das ist ja echt eine totale Chuzpe!

 

Wir kommen zum Hauptbahnhof: Die ÖBB haben, wenn ich mich nicht irre, in den isländischen Banken einige hundert Millionen vergraben. Oder war das nicht so? – Schon! Wir haben also in Wirklichkeit wieder ein Kompetenzproblem, was die Finanzen betrifft. Da denke ich mir: Wie wird das mit dem Bahnhof?

 

Die größte Chuzpe dabei ist, dass einfach völlig vergessen wurde, dass die Güterzüge durch den Bahnhof donnern werden. Güterzüge haben vielfach noch keine Kunststoffkeile zum Bremsen, sondern Graugusskeile. Das macht einen Höllenlärm! Und das bei einem nahezu geschlossenen Bahnhof! Selbst Herr Hackl hat gesagt, dass das ein Problem ist. Da braucht man eben eine Güterzugschleife auf dem Laaer Berg, aber diese ist nicht einmal noch geplant! Da ist nichts! Die Güterzüge werden durchdonnern, und zwar nicht nur durch den Hauptbahnhof, sondern auch durch Meidling! Das wird irrsinnig laut werden! Und in einem Bahnhof kann man keine Lärmschutzwände bauen, Kollege Schuster! Da dürfen die Passagiere genießen, was wirkliche Lautstärke ist! Nach dem fünften Mal sind sie ohnedies terrisch und hören nichts mehr. Genauso wird es sein! Zweimal geht es sich vielleicht aus, aber beim fünften Mal ist wirklich das Gehör weg! 80 dB ein paar Mal am Gehör verursacht irreparable Gehörschäden. Da werden die Leute aber schauen! Vielleicht hören die das alles aber ohnedies nicht mehr, weil sie dauernd die Güterzüge hören! (GR Dr Herbert Madejski: Blind werden sie dann auch!) Ja, genau!

 

Das war jetzt eine gute Bemerkung! Unsere Alternative ist ja in Wirklichkeit das Förderband. Von dir ist gekommen, Kollege Madejski: Da ist es so finster! – Ich weiß nicht: Fürchtest du dich, wenn du mit einer Rolltreppe zu U-Bahn hinunter fährst, oder fährst du nie mit der U-Bahn? Könnte sein, denn dann hast du das noch nie gesehen! (GR Dr Herbert Madejski: Ich fahre selten mit der Rolltreppe, weil die immer kaputt ist!) Aha! Du gehst zu Fuß! Da ist immer Tageslicht! Du gehst durch einen Schacht, wo immer Tageslicht ist! (GR Dr Herbert

 

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