Gemeinderat,
49. Sitzung vom 24.06.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 67 von 89
Ebinger und Lasar. In formeller Hinsicht wird die
Zuweisung an die Gemeinderatsausschüsse für Gesundheit und Soziales und
Integration, Frauenfragen und Konsumentenschutz und Personal verlangt. - Wer
dieser Zuweisung zustimmt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Dieser
Antrag wird einstimmig so angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 1 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein
Beratungsgruppe.at - Verein für Informationsvermittlung, Bildung und Beratung.
Es liegt keine Wortmeldung vor. Daher kommen wir zur Abstimmung. - Wer der
Postnummer 1 die Zustimmung gibt, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Wird von ÖVP, SPÖ und Grünen unterstützt
und hat damit die ausreichende Mehrheit.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 2 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den Verein
Bassena Stuwerviertel, Verein zur Förderung von Kommunikation und
Nachbarschaftshilfe im Stuwerviertel. Auch hier liegt keine Wortmeldung vor.
Ich komme daher gleich zur Abstimmung. - Wer der Postnummer 2 die
Zustimmung gibt, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Wird von ÖVP, SPÖ
und Grünen unterstützt und hat
somit die ausreichende Mehrheit.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 3 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an die Sozial Global
Aktiengesellschaft. Es liegt keine Wortmeldung vor. Daher kommen wir zur
Abstimmung. - Wer diesem Geschäftsstück die Zustimmung gibt, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. - Wird von ÖVP, SPÖ und Grünen unterstützt und hat damit die ausreichende Mehrheit.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 4 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an die Wiener
Volkshochschulen GmbH. Es liegt keine Wortmeldung vor. Daher komme ich zur
Abstimmung. - Wer diesem Geschäftsstück die Zustimmung gibt, den bitte ich um
ein Zeichen mit der Hand. - Wird von ÖVP, SPÖ und Grünen unterstützt und ist somit ausreichend unterstützt.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 5 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Förderung an den Verein
Courage. Es liegt keine Wortmeldung vor. Ich komme daher zur Abstimmung. - Wer
diesem Geschäftsstück die Zustimmung gibt, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Wird von ÖVP, SPÖ und Grünen
unterstützt und hat daher die ausreichende Mehrheit.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 7 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft die Änderung des Kollektivvertrages
für die Lehrer der Musiklehranstalten Wien und die an die Konservatorium Wien
GmbH zugewiesenen Lehrer. Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Yilmaz,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GRin Nurten Yilmaz:
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr verehrte Damen und Herren! Ich bitte um
Zustimmung zum vorliegenden Poststück.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich
eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Ebinger. Ich erteile es
ihm.
GR Mag Gerald Ebinger (Klub der
Wiener Freiheitlichen): Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine
Damen und Herren!
Diesem Aktenstück werden wir zustimmen, wollen aber
die Gelegenheit wahrnehmen, das Thema „Musikschulen, Musikschulgesetz"
wieder einmal in diesem Haus zu diskutieren.
Sie wissen, sowohl meine Partei als auch die ÖVP als
auch die Grüne Alternative machen seit Jahren Vorstöße, dass man in diesem
Basiskulturbereich etwas in dieser Stadt tut. Wien lebt vom Ruf der
Welthauptstadt der Musik. Abertausende Touristen kommen wegen dieses Rufes nach
Wien, um in unsere Musikeinrichtungen zu gehen. Und was tut Wien, um den
Nachwuchs zu sichern? Unserer Meinung nach wenig bis gar nichts. Es gibt
öffentliche Musikschulen, wo man gegen gewisses Entgelt Instrumente lernen
kann. Es gibt diese Musikschulen aber keineswegs in jedem Bezirk und auch nicht
für alle Instrumente.
Wir werden einen gemeinsamen Antrag einbringen, der
von meinem Kollegen, Herrn Wolf, anschließend verlesen und eingebracht wird.
Wir fordern, dass Wien endlich aufholt.
Ich werde Ihnen ein paar Zahlen sagen: In Wien gibt
es 17 Musikschulen. Es gibt eine Statistik Austria, wo 18 steht. Ich kann Ihnen auch erklären, warum, weil es in
Wien auch eine Singschule mit vielen Außenstellen gibt, wo Volksschüler
gemeinsam irgendwelche Lieder singen, aber wo man praktisch keine Instrumente
lernen kann, außer Grundbegriffe von Blockflöte und Gitarre. Aber
Institutionen, wo man Instrumente lernen kann, gibt es in Wien 17 mit ungefähr
30 Außenstellen. Es gibt in Wien, je nach Statistik - in dieser Statistik, die
eine Statistik der Statistik Austria ist, sind jetzt die Singschulen dabei -
6 747 Schüler. Das ist die letzte Statistik aus 2006, die sozusagen
verfügbar ist. Wenn wir das im Vergleich zu anderen Bundesländern sehen, ist
das mehr als erbärmlich. In Niederösterreich, um ein ungefähr einwohnermäßig
gleich großes Land herzunehmen, gibt es 55 000 Schüler; in Oberösterreich
43 000 Schüler. Es gibt, außer im Burgenland, wo es viel weniger
Einwohner, aber fast nicht weniger Schüler gibt, kein Land, das sich mit Wien
messen kann. Auch was den Lehrkörper betrifft, über den wir heute hier ein
Aktenstück haben, gibt es 397 Lehrkräfte in Wien, in Niederösterreich
2 192.
Jetzt fragt man sich: Wieso liegt
es der Mehrheitsfraktion in Wien nicht am Herzen, dass Wien diesen Ruf als
Musikwelthauptstadt auch in der Zukunft nachhaltig verteidigt? Wieso liegt es
Ihnen nicht am Herzen, dass wir etwas in die Basiskultur, in die Ausbildung
unserer Kinder investieren? Wir investieren auch wenig in die
Bezirkskulturbudgets, haben wir schon gehört heute, wir investieren auch wenig
in Bezirksmuseen, alles, was an der Basis herumtümpelt, wird außer Acht
gelassen. Warum ist es nicht möglich, dass in jedem Bezirk mindestens eine
Musikschule ist? Im 13. und 14. Bezirk wird schon lange ohne jeglichen
Erfolg darum gekämpft, dass
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