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Gemeinderat, 49. Sitzung vom 24.06.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 72 von 89

 

nach der Dauer der Dienstverhältnisse vorgesehen. Es ist dieses neue Gehaltsschema mit höheren Einstiegsgehältern und einer flacheren Lebensverdienstkurve sowie eine Verbesserung der Anrechnung von Vordienstzeiten vorgesehen. Ein Problem wurde auch gelöst, und zwar, wenn jemand schon außerhalb der Musik- und Singschule der Stadt Wien eine längere Berufserfahrung hatte, konnte er trotzdem, wenn er in eine Leitungsposition eingetreten ist, maximal in die Gehaltsstufe 3 eingereiht werden. Das war natürlich für die Rekrutierung von hochqualifizierten Personen ein Nachteil. Jetzt ist es so, dass man am Anfang immerhin schon maximal in die Gehaltsstufe 10 eingereiht werden kann, also eine wesentliche Verbesserung. Insgesamt hat es also sehr viele Verbesserungen gegeben.

 

Der neue Kollektivvertrag soll am 1. September 2009, mit dem Beginn des Schuljahres, in Kraft treten. Er wird auch mehr Kosten verursachen, die aber bedeckt sind.

 

Dann vielleicht doch einige Worte zu den Weltuntergangsszenarien aller drei Vorredner von mir, wobei man sich, wie so oft, fragt, in welcher Stadt die Personen leben. (GRin Mag Marie Ringler: Die Zahlen sprechen für sich!) - Ich sage Ihnen ein paar Zahlen. Wien finanziert sehr viele Plätze für Musikauszubildende. Wenn ich Ihnen nur sagen darf, die Musik- und Singschule Wien hat immerhin zirka 9 900 Plätze für ein Hauptfach und Kurse und zirka 3 200 Plätze für ergänzende Fächer angeboten. Stand April 2009. Dann muss man die Wiener Volkshochschulen, die außerordentlich viel auf dem Gebiet leisten, was die Opposition nie sagt, dazurechnen. Die Wiener Volkshochschulen bringen 16 700 Kursplätze im Jahr 2008, was natürlich eine sehr hohe Zahl ist. Und dann gibt es noch private Musikschulen und Institute, die von der MA 13 gefördert werden. Da gibt es noch einmal 1 800 Plätze. Stand April 2009. Man kann also sagen, dass diese Fakten ganz etwas anderes sind, als meine Vorredner hier vorgebracht haben.

 

Weitere Facts zur Musik- und Singschule: Die Musikschule hat 17 Musikschulen an 31 Standorten in 18 Bezirken, Ausbildung für rund 30 Instrumente, für Tanz und Gesang. Die Singschule hat zirka 70 Schulstandorte. Die Platzsituation habe ich teilweise schon erwähnt. Aber, wie gesagt, ich leugne nicht, dass es manchmal bei der Nachfrage nach Violine, Klavier oder Gitarre Wartezeiten gibt. Das ist auch natürlich, weil bei diesen Instrumenten eben eine ganz überdurchschnittlich hohe Nachfrage vorhanden ist. Aber eines muss man auch sagen, an der Musik- und Singschule Wien wird kein Kind, das eine Ausbildung machen möchte, abgewiesen. Bei Kindern, die bei einem gewünschten Fach einmal nicht drankommen, wird versucht, die Kinder an andere Musikschulen, in andere Kurse, in die musikalische Früherziehung, in die musikalische Grundausbildung, Singschule und Chor und so weiter zu verweisen und von der Stadt geförderte Ausbildungsrichtungen zu vermitteln, um auf jeden Fall einen qualifizierten Musikunterricht zu erhalten.

 

Es war auch Ende Jänner 2009 so, dass auf den Wartelisten zirka 700 Kinder waren. Im Schuljahr 2007/2008 waren es noch 1 100, also eine sehr erfreuliche Reduktion. Diese Zahl muss noch einmal relativiert werden, weil von diesen 700 Kindern 160 bereits Unterricht in einem Hauptfach an der Musik- oder Singschule hatten und das praktisch ein zusätzliches Fach war. So gesehen kann man sagen, dass die Zahl der Neuanmeldungen im Schuljahr 2008/2009 über 4 300 betragen hat. Wenn man das dividiert, dann kommt man darauf, dass rund 90 Prozent der Interessierten unmittelbar versorgt waren und dass man für die anderen versucht, Alternativen zu finden.

 

Ich meine, das ist durchaus etwas sehr Erfolgreiches. Ich sage nicht, dass man nicht noch weitere Verbesserungen herbeiführen kann. Darum bemühen wir uns natürlich. Aber diese Negativszenarien der Opposition sind wirklich zurückzuweisen! Die Situation der Musikschulen ist gut und wir werden versuchen, sie weiter zu verbessern. - Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Die Berichterstatterin hat auf das Schlusswort verzichtet. Wir kommen zur Abstimmung.

 

Ich bitte jene Kolleginnen und Kollegen, die dem Antrag der Frau Berichterstatterin zustimmen wollen, die Hand zu erheben. - Ich stelle die Zustimmung bei allen Fraktionen fest, somit einstimmig.

 

Es liegen mir sechs Beschluss- -und Resolutionsanträge vor.

 

Der erste Antrag von den GRÜNEN, betreffend Wiener Musikschulen und neue Medien. In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung verlangt. Wer diesem Antrag zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - GRÜNE, FPÖ und ÖVP, das ist nicht die erforderliche Mehrheit.

 

Der nächste Antrag ist ebenfalls von den GRÜNEN, betreffend Wiener Musikschulen und Instrumente aus verschiedenen Weltregionen. Es wird die sofortige Abstimmung verlangt. Wer diesem Antrag zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - GRÜNE, FPÖ, ÖVP, das ist nicht die erforderliche Mehrheit.

 

Der nächste Antrag von den GRÜNEN, betreffend Errichtung weiterer Zweigstellen der Wiener Musikschulen. Es wird die sofortige Abstimmung verlangt. Wer diesem Antrag zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - GRÜNE, FPÖ, ÖVP, nicht die erforderliche Mehrheit.

 

Der nächste Antrag von den GRÜNEN, betreffend zu wenige Plätze in Wiener Musikschulen. Die sofortige Abstimmung wird verlangt. Wer diesem Antrag zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - GRÜNE, FPÖ, ÖVP, das ist nicht die erforderliche Mehrheit.

 

Der nächste Antrag ist von den GRÜNEN und der SPÖ eingebracht, betreffend Open Source Software Call. Die sofortige Abstimmung ist verlangt. Wer diesem Antrag zustimmen kann, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Ich stelle die Einstimmigkeit fest.

 

Der nächste Antrag ist ein gemeinsamer Antrag der ÖVP und der FPÖ, betreffend Ausbau des Wiener Musikschulwesens. In formeller Hinsicht wird die Zuweisung

 

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