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Gemeinderat, 51. Sitzung vom 24.09.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 50 von 83

 

Ich habe den Willen der Frau Ringler vernommen, hier Veränderungen vorzunehmen. Ich denke mir, es gibt Kulturbereiche, dort muss man nicht unbedingt etwas verändern. Da möchte ich kurz einmal in Erinnerung rufen, was eigentlich dieses Orchester ist, was die Wiener Symphoniker sind, mit denen wir uns da beschäftigen.

 

Ich glaube, die Wiener Festwochen sind unvorstellbar ohne die Wiener Symphoniker. Die Wiener Symphoniker sind Teil einer irrsinnig sympathischen, beeindruckenden Erfolgsgeschichte des Theaters an der Wien. Die Wiener Symphoniker haben eine hohe internationale wie österreichweite Anerkennung, insbesondere bis zu den Bregenzer Festspielen, wo sie immer teilnehmen. Das ist schon einmal sehr beeindruckend.

 

Aber die Wiener Symphoniker sind nicht nur Kulturbotschafter Wiens, sie sind auch Kulturvermittler. Auch das erfordert Ressourcen und Energien. Die Wiener Symphoniker haben einen starken Einsatz an Volksschulen, auch an Volksschulen mit hohem Zuwandereranteil. Sie sind Kulturvermittler österreichischer und Wiener Kultur. Das bedarf einfach auch der finanziellen Absicherung. Ich meine daher, ein Orchester, das auch die Nachwuchsförderung ernst nimmt, das auch darauf schaut, am Mädchentag teilzunehmen, dass es ausgewogene Geschlechterverhältnisse auch in diesem Orchester gibt, ein Orchester mit einem derartigen gesellschaftlichen Ansatz, benötigt die Ressourcen, die ihm zustehen.

 

Ich würde sagen, sagen wir Ja zu den Wiener Symphonikern als Kulturbotschafter und Kulturvermittler. Ich bin stolz auf dieses Orchester. Sagen wir Ja zu einer ordentlichen finanziellen Absicherung der Wiener Symphoniker.

 

Ich ersuche um Zustimmung. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Wer gibt dem Antrag des Berichterstatters seine Zustimmung? - Ich stelle die Zustimmung bei ÖVP, FPÖ und SPÖ fest. Der Antrag ist mehrstimmig angenommen.

 

Postnummer 43, Subvention an den Verein Wiener Filmarchiv der Arbeiterbewegung. - Wir kommen sofort zur Abstimmung. Wer für das Geschäftsstück ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Da gibt es die Zustimmung bei FPÖ, SPÖ und GRÜNEN. Das Geschäftsstück ist mehrstimmig angenommen.

 

Postnummer 28, Subvention an das Architekturzentrum Wien. Berichterstatterin ist Frau GRin Schinner. Ich bitte, die Verhandlung einzuleiten.

 

Berichterstatterin GRin Katharina Schinner: Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren! Ich bitte um Zustimmung.

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zum Wort gemeldet ist Herr GR Dr Wolf. - Bitte schön.

 

GR Dr Franz Ferdinand Wolf (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine Damen und Herren!

 

Ich kann es sehr kurz machen. Wir werden dem vorliegenden Poststück zustimmen. Wir halten die Arbeit des Architekturzentrums für durchaus gut organisiert, gut gemacht und werden daher zustimmen.

 

Ich möchte dies aber zum Anlass nehmen, einen Beschluss- und Resolutionsantrag zum Thema „Neubau des Wien Museums" einzubringen. Prinzipiell begrüßen wir den Plan, einen Neubau zu errichten, um die Probleme des Wien Museums, die räumlichen Probleme et cetera, zu lösen. Wir meinen, dass die Ankündigung des Stadtrates, die er Ende August in einem Interview gemacht hat, nun auch konkretisiert werden sollte.

 

Wir meinen, dass einige Dinge gemacht werden sollten, um diesen Neubau professionell weltstädtisch und Wien-adäquat durchzuführen. Wir meinen, dass man eine Kommission aus Fachleuten einberufen sollte, die rasch einen Standort finden sollte. Man sollte ein modernes Museumskonzept bis Frühjahr 2010 machen. Ganz wichtig wäre auch eine internationale Ausschreibung, ein Architekturwettbewerb, eine internationale Jury, damit tatsächlich eine großzügige, großstädtische Lösung gefunden wird. Außerdem muss man natürlich auch ein Konzept für die Nachnutzung des derzeitigen Museumsgebäudes entwickeln. Das alles würden wir gerne dem amtsführenden Stadtrat für Kultur und Wissenschaft überantworten. Wir meinen, er sollte den zuständigen Gemeinderatsausschuss jeweils über den aktuellen Fortgang des Projektes informieren. In formeller Hinsicht wird die sofortige Abstimmung beantragt. - Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

 

Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Eine weitere Wortmeldung liegt mir nicht vor. Die Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort.

 

Berichterstatterin GRin Katharina Schinner: Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Lassen Sie mich kurz noch ein paar Worte zum Akt sagen: Es freut mich, dass die Arbeit des Architekturzentrums auf breitester Basis eine so große Zustimmung findet und dass es so sichtbar und so eindeutig für uns alle ist, was das Architekturzentrum in den letzten Jahren geleistet hat.

 

Wenn man sich hier das breiteste Angebot an Schulungen, an Archivierung, an Sensibilisierung auf die Architektenszene in Österreich, auch an internationaler Anerkennung, an Arbeit über die Grenzen unseres Landes hinaus anschaut, ist das schon extrem beachtlich. Architektur, glaube ich, ist einfach auch wichtig, um eine moderne Stadt zu repräsentieren. Ich denke, hier leisten sie auch eine ganz besondere Arbeit, vor allen Dingen auch, und das finde ich wunderbar, in der Vermittlung zu jungen Menschen, in der Vermittlung zu Kindern. Hier sind sie einfach sehr bemüht. Ich glaube, es ist richtig, dass das unsere Anerkennung findet.

 

Dann möchte ich noch ein paar Worte zu dem eingebrachten Antrag sagen: Ich finde es an und für sich sehr fein, dass Sie sich, Herr Wolf, dem anschließen, was der Stadtrat bereits in seinem Interview zu dem Neubau des Wien Museums gesagt hat. Wir sehen Ihren Antrag grundsätzlich sehr positiv, was wir nur sehr schwierig finden, ist, dass Sie hier von einem sehr konkreten Zeitplan sprechen. Ich glaube, das muss man schon

 

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