Gemeinderat,
51. Sitzung vom 24.09.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 63 von 83
Plandokument in Hietzing, in Speising. Ich spreche deswegen von diesem
Plandokument, weil wir unser bisheriges Abstimmungshandeln verändern werden.
Wir haben es bisher abgelehnt.
Das Ganze hat eine Vorgeschichte. In diesem Planentwurf war vorgesehen,
in einer Parkgebietsfläche eine Bebauungsmöglichkeit vorzusehen und dort einen
Kindergarten zu ermöglichen. Auf Grund des grünen Engagements im Bezirk konnten
viele Bewohner gewonnen werden, die dieses Vorhaben auch nicht als ganz
vernünftig gesehen haben, da es sich bei dieser Parkfläche um ein attraktives
kleines Wäldchen handelt, das so genannte Speisinger Wäldchen, das sehr stark
genutzt wird.
Daraufhin ist eine breite Zustimmung im Bezirk erwirkt worden, nachdem
sich etliche Leute engagiert hatten, um dieses Wäldchen zu schützen. Es konnte
dann auch in Zusammenarbeit mit der MA 21 eine bessere Lösung gefunden
werden. Ich danke allen, die daran mitgewirkt haben. Es ist ein besserer Standort
für diesen Kindergarten gefunden worden.
In diesem Sinne muss ich noch einmal appellieren: Wenn man die Leute
rechtzeitig von solchen Änderungen informiert, es auch aushandelt und darüber
diskutiert, findet man letztlich bessere Lösungen. Davon bin ich zutiefst
überzeugt. Ich glaube, dass es im Hinblick auf Beteiligung und darauf, wie die
Flächenwidmungsplanung in Wien besser funktionieren kann, eigentlich ein ganz
gutes Beispiel ist, wenn man sagt: Hier hat man wirklich eine bessere Lösung
gefunden, man ist zur Einsicht gelangt, dass es einen anderen Standort gibt,
und wir schützen das Wäldchen. Daher möchte ich hiermit, wie gesagt, den Leuten
danken, die sich dafür eingesetzt haben.
Wir haben dennoch im Ausschuss diesen Plan noch abgelehnt, weil es da
doch die eine oder andere Widmung gibt, die für uns nicht ganz schlüssig war.
Ich möchte jetzt nicht ganz genau darauf eingehen. Es war eine Baulandwidmung
an der Hetzendorfer Straße, worüber es einige Diskussionen gab. Ich möchte
Ihnen da nur noch in Erinnerung rufen, dass dort auch ein Fußweg gewidmet ist,
und da geht es dann um den Fußweg zwischen Feldkellergasse ...
Entschuldigung, ich habe mich versprochen: Hetzendorfer
Straße/Feldkellergasse; es geht um einen Fußweg, der von der Feldkellergasse weggeht
und dann rund um das Freibad Hietzing führen würde. Es wäre wirklich dringend
notwendig, diesen zu realisieren. Wir hoffen, dass das jetzt mit dieser Widmung
vielleicht ein bisschen beschleunigt werden kann.
Wie gesagt, wir werden nun auf Grund dieses vernünftigen Einlenkens
zugunsten des Speisinger Wäldchens zustimmen. - Danke.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Zum Wort ist niemand
mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr Berichterstatter hat das
Schlusswort.
Berichterstatter GR Dipl-Ing Omar Al-Rawi: Es freut mich
festzustellen, dass dieser Akt jetzt doch noch einstimmig beschlossen wird und
dass die GRÜNEN ihre Meinung im Vergleich zum Abstimmungsverhalten im Ausschuss
geändert haben. Ich ersuche um Zustimmung. - Danke.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Wir kommen zur
Abstimmung. - Ich bitte jene Damen und Herren des Gemeinderates, die dem Antrag
des Berichterstatters zustimmen wollen, die Hand zu heben. - Ich danke für die
Einstimmigkeit.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 60 der Tagesordnung zur
Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 6984E im 10. Bezirk, KatG
Inzersdorf Stadt. Zum Wort ist niemand gemeldet. Wir kommen daher zur
Abstimmung. - Wer dem Poststück Nr 60 zustimmt, bitte ich um ein Zeichen
mit der Hand. - Dem wird von ÖVP, FPÖ und SPÖ so zugestimmt, es hat die
ausreichende Mehrheit.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 65 der Tagesordnung zur Verhandlung.
Sie betrifft die Errichtung eines Kreisverkehrs, Herstellung eines neuen
Radweges sowie eine Fahrbahnsanierung auf der Hauptstraße B228. Ich bitte den
Berichterstatter, Herrn GR Dkfm Dr Maurer, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Dkfm Dr Ernst Maurer: Ich ersuche um
Zustimmung.
Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich eröffne die Debatte.
Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Maresch. Ich erteile es ihm.
GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus):
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine Damen und Herren!
Wir werden so wie im Ausschuss dem Akt zustimmen. Nur finden wir das
ein bisschen eigenartig. Es geht hier um eine Fahrbahnsanierung und um einen
Radweg, aber letztendlich geht es um die B228. Die B228, oder zumindest ein
Teil davon, ist jetzt gleichzeitig in der Begutachtungsphase gewesen, und zwar
als Plandokument 7221E. Ich möchte nur darauf hinweisen: Das ist das Gebiet, wo
Mehrwert Simmering stattfinden soll, und dort ist die B228 als
Verbindungsstraße zwischen St Marx und dem Industriegebiet in Simmering
eingezeichnet.
Wir werden uns vehementest gegen diesen Teil der Verbindungsstraße
einsetzen, weil das im Grunde genommen nichts anderes als ein Schleichweg für
den Schwerverkehr ist, um dem Stau auf der Flughafenautobahn und auf dem großen
Autobahnkreuz auszuweichen. Das heißt, Sie werden in Wirklichkeit zwar ein
schönes Projekt Mehrwert Simmering konstruieren und uns irgendwie vorlegen,
aber Sie werden dann sicherlich mit uns rechnen können. Denn wir wollen nicht,
dass man ein sehr gutes Projekt, das die AnrainerInnen sicher auch jetzt schon
befürworten und das diejenigen, die wirklich nun schon dort wohnen, goutieren
werden, herunterwürdigt, wenn man so will, durch eine schwere Bundesstraße, die
dort den Schwerverkehr möglicherweise sogar vierstreifig durchleitet. Deswegen
möchte ich ankündigen, dass wir dann vehement dagegen auftreten werden.
Jetzt allerdings stimmen wir dem Radweg
beziehungsweise der Fahrbahnsanierung auf diesem Teil der
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