Gemeinderat,
53. Sitzung vom 23.11.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 85 von 122
Klubobfrau sofort nach der Bekanntgabe des Herrn Bürgermeisters sagt,
die SPÖ könnte es gleich beschließen, das wäre viel einfacher, und du gehst
dann hier heraus und stellst einen Antrag auf eine Befragung für den
Regionenring um Wien. (GR Mag Rüdiger Maresch: Das stimmt nicht, was du da
sagst! Ich habe die Presseaussendung gelesen! Du hast sie nicht gelesen!) -
Ich habe die Presseaussendung gelesen. Vielleicht liest du einmal, was die
Maria Vassilakou aussendet, dann kennst du dich besser aus!
Wir haben hier, auch wenn es dir nicht gefällt, nach einer langen
Prüfung mit der Strategischen Umweltprüfung Nord-Ost festgehalten, dass es eine
notwendige Frage ist, eine Straße, eine weitere Donauquerung zustande zu
bringen. (GR Mag Rüdiger Maresch: Die
Innenvariante ist die bessere! Jetzt habt ihr die Außenvariante! Die falsche
Variante ist herausgekommen!) Wir haben uns mit der ASFINAG und mit der
Republik Österreich, Verkehrsministerium darauf geeinigt, dass es die
Außenvariante, nämlich die Untertunnelung der Lobau und der Donau wird. (GR
Mag Rüdiger Maresch: Auf die Außenvariante! Nicht auf die Innenvariante!)
Ich gehe fix davon aus, dass jemand, der das mit Unterschrift besiegelt,
nämlich das Verkehrsministerium, diese Straßenzüge, und zwar die Untertunnelung
der Donau und der Lobau und auch die A23 im 22. Bezirk, bauen wird, und
zwar zu den Zeitpunkten, wo es vereinbart ist und nicht am Sankt
Nimmerleinstag. (GR Mag Rüdiger Maresch: Wenn ihr so sicher seid, stimmen
wir darüber ab!)
Damit ist auch die Frage, was denn in Aspern schiefläuft, einfach
anders zu stellen, Kollege Madejski. In Aspern läuft überhaupt nichts schief.
Wir haben den Spatenstich für die Verlängerung der U2. Die Frau
Vizebürgermeisterin als Zuständige für die Verkehrsbetriebe hat angekündigt,
und ich weiß, dass das in der Detailplanung auch fertiggestellt ist, dass die
Straßenbahnverlängerung über Hirschstetten hinaus bis zum Flugfeld stattfinden
wird. Wir werden mit diesen beiden Infrastrukturinvestitionen in den
öffentlichen Verkehr Unglaubliches investieren. Der Herr Mahdalik wohnt dort
draußen in dem Gebiet und weiß auch, wie wenig Busse dort zur Zeit unterwegs
sind. Wir werden dort schienengebunden aufrüsten, sodass eine unabhängige
Lösung von der Straße besteht und wir tatsächlich in der Lage sind, das
Bedürfnis der großen Zahl an Wohnbevölkerung, die dort hinkommt, dank der
Tätigkeit der Wiener Wohnbauförderung und der Tätigkeit des Wohnbaustadtrates,
in die Stadt Wien hereinzukommen, gelöst werden kann.
Nur eines kann man natürlich nicht. Man kann nicht bei dem ersten Fall,
wo dann Diskussionen entstehen, sagen, dann bauen wir es gar nicht. Wir haben
ein Bevölkerungswachstum in der Stadt, auch durch die positiven Geburtenraten.
Das bedeutet mehr Wohnraum. Das bedeutet mehr Bedarf an Schulen. Das bedeutet
mehr Bedarf an Freizeiteinrichtungen und an Arbeitsplätzen. All das lässt sich
in den beiden großen Gebieten, Hauptbahnhof Wien und Flugfeld Aspern,
errichten.
Weil du auch nach Rothneusiedl gefragt hast: Natürlich wäre es mir
recht, wenn wir Rothneusiedl genauso zügig machen könnten. Aber am Flugfeld
Aspern und am Hauptbahnhof ist die Verfügbarkeit wesentlich leichter. In
Rothneusiedl ist das leider nicht der Fall. Daher wird Rothneusiedl ein
bisschen längern dauern. Ich kann jetzt schon ankündigen, wir werden die Zeit
nicht verstreichen lassen. Wir werden die Zeit dazu nutzen, dort wiederum in
einen intensiven Dialog mit den Anrainerinnen und Anrainern und mit den
künftigen Nutzern zu treten, sodass wir die Zeit ordentlich nutzen können, so wie
es auf den KDAG-Gründen der Fall war, dass man mit der Bevölkerung gemeinsam
die Entwicklung dieses Gebietes angeht.
Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe eine Fülle von Punkten, die ich
noch erzählen könnte, über das Ressort, über die breite Aufgabenstellung, die
wir haben und über den sehr großen Anteil, den die Abteilungen am Gelingen der
Entwicklung dieser Stadt und an der Positionierung dieser Stadt an der ersten
Stelle in der Mercer-Studie, die die Lebensqualität weltweit ausdrückt,
leisten. Ich darf mich bei der Gelegenheit bei den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern meines Ressorts herzlich bedanken! Es ist manchmal nicht ganz
leicht, mit den Einwürfen der Opposition zurande zu kommen. Es macht euch viel
Arbeit. Aber ich muss sagen, es gelingt unglaublich viel und ihr seid eine
wertvolle und phantastische Stütze!
Sehr geehrte Damen und Herren, damit hoffe ich, dass Sie den Punkten,
die meinen Anteil im Budget betreffen, die Zustimmung erteilen werden, aber ich
befürchte, es wird bei der Opposition wiederum nicht reichen. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl: Zur Geschäftsgruppe
Stadtentwicklung und Verkehr liegt keine Wortmeldung mehr vor.
Wir kommen nun zur Beratung der Geschäftsgruppe Umwelt. Ich schlage
vor, die Debatte zur Geschäftsgruppe Umwelt mit Postnummer 5, das ist der
Wirtschaftsplan der Unternehmung Wien Kanal für das Jahr 2010, gemeinsam
durchzuführen, die Abstimmung über den Voranschlag der Bundeshauptstadt Wien
und den Wirtschaftsplan Wien Kanal jedoch getrennt vorzunehmen.
Wird dagegen ein Einwand erhoben? - Das ist nicht der Fall. Dann darf
ich die KollegInnen bitten, so vorzugehen.
Als Erste bei der Beratung zur Geschäftsgruppe Umwelt ist Frau GRin
Matiasek gemeldet. Ich ihr das Wort.
GRin Veronika Matiasek (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau
Stadträtin! Sehr geehrte Damen und Herren!
Es ist nun meine fünfte Budgetdebatte in diesem Haus
und ich muss sagen, es hat einen hohen Wiedererkennungsfaktor, wie sich Budgetdebatte
für Budgetdebatte abspielt. Wir sind jetzt erst beim dritten Ausschuss, aber
eines kann man, glaube ich, schon generell sagen, es wird sich bis morgen Abend
durchziehen, es wird jede kritische Anmerkung der Opposition, egal, ob sie
sachlich oder ein bisschen weniger sachlich vorgebracht wird, einfach
weggewischt und ihr irgendwie entgegnet wird,
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