Gemeinderat,
53. Sitzung vom 23.11.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 90 von 122
Power-Point-Präsentation gegeben, und dann ist es
verräumt worden. Also, vielleicht sollte man es wieder auspacken und dann
wieder etwas tun.
Jetzt, am Schluss, zu zwei, ja zu zwei wirklich kontroversiellen
Dingen, und die eine Geschichte ist der Fluglärm. Der Fluglärm ist schon ein
bisschen so wie, nun, da machen wir ein bisschen was und warten ein bisschen,
dass vielleicht was passiert, und jetzt in der Krise fliegen ohnedies nicht so
viele Leute, vielleicht vergessen es die Leute. Ich wollte nur einmal daran
erinnern, es gibt noch immer kein Nachtflugverbot über ganz Wien, sondern nur
über zwei, zwar zwei relativ große Bereiche, aber über den Nordosten Wiens gibt
es genau gar kein Nachtflugverbot. Das wissen alle Menschen, die in Eßling oder
in Aspern wohnen, und die Leute, die im Flugfeld Aspern bald einziehen werden,
die werden es noch merken, was laut sein kann und was nicht laut sein kann.
Wir haben zum Thema Fluglärm ein paar Anträge. Der eine betrifft die
Mietzinsminderung in Gemeindebauten durch den Fluglärm, den möchte ich gerne
weitergeben, bitte schön.
Dann einen Antrag, der betrifft die Gesundheitsgefährdung durch
nächtlichen Fluglärm. Da hat es ja auch eine Studie gegeben in der
Bundesrepublik, das hätten wir hier auch ganz gerne.
Dann einen Antrag betreffend unabhängige Fluglärmmessungen in Wien. Das
ist ja auch interessant: Messen lässt der Flughafen. Der Flughafen ist ja
bekanntermaßen eine unabhängige Organisation, ist eine Firma, in der
zufälligerweise die Roten und die Schwarzen das Sagen haben, da hätten wir
gerne eine unabhängige Messung dazu.
Zum Nachtflugverbot habe ich kurz schon Stellung genommen, nun zum
Nachtflugverbot noch etwas, dann zur Besteuerung von Flugbenzin und zur
Auswirkung der Tarifpolitik. Damit hätte ich meine Anträge wieder einmal in dem
Fall an die Frau gebracht.
Also, wie gesagt, noch einmal: Fluglärm ist ein Thema, Fluglärm ist in
Wirklichkeit nicht wenig zurückgegangen, aber sollte die Wirtschaftskrise doch
endlich einmal ein Ende finden, dann wird wieder mehr geflogen werden in Wien,
sagen die einen. Wir glauben, dass es nicht so sein wird, weil die AUA von
besagten beiden Parteien in den Boden gefahren worden ist und ganz billig,
eigentlich um 500 irgendwie, und glaube ich, ganz billig zu haben war und dann
haben wir außerdem, glaube ich, noch einen Haufen Millionen bezahlt, damit man
überhaupt etwas verkaufen kann. Ich finde, damit bekommt Verkaufen eine ganz
besondere Bedeutung, wenn ich eigentlich als Verkäufer noch was zahlen muss,
dass der Käufer die Geschichte kauft.
Zum Skylink ein paar Worte: Der Skylink ist so eine schöne Sache, den
betrifft ja letztendlich auch die Ex-post-UVP, die im Moment im Gange ist, aber
beim Skylink hat man wirklich gesehen, was Parteienwirtschaft im Grunde
genommen bewirkt. Die Stadt Wien hat immer gesagt: „Nein, das geht uns gar nichts
an.“ Es ist nur so, dass die Stadt Wien und das Land Niederösterreich - hier
die SPÖ, dort die ÖVP -, gar nichts zusammengebracht haben, sondern
letztendlich 600 Millionen EUR in den Bach gefahren haben. Aber der
Kollege wird uns vielleicht ohnedies was sagen, Kollege Valentin nämlich, der
da einer der großen Auskenner ist. Der wird uns etwas sagen können.
Ich möchte nur ganz zum Schluss noch eine Kleinigkeit, die mir ganz
wichtig ist, nennen, und zwar ist das die Flussrenaturierung in Wien. Es hat einen
Rechnungshofbericht gegeben zur Renaturierung im Wienfluss. Ich habe es sehr
schade gefunden, dass die Renaturierung nicht durchgeführt worden ist.
Wenigstens bis zur Kennedybrücke wäre sie möglich gewesen, alles andere halte
ich für wenig sinnvoll. Es gibt in Wirklichkeit nicht einmal irgendetwas im
Moment bei den Wienerwaldflüssen, außer bei der Liesing, und da hat man in
Wirklichkeit an der Mündung, also mehr oder weniger im Unterlauf, begonnen und
das am Oberlauf, das passiert überhaupt nicht. Damals hat vor vielen, in dem
Fall muss man schon sagen, vor vielen Jahren, Frau StRin Kossina gesagt, sie
brauche auch etwas für die nächste Legislaturperiode. Das ist die
Legislaturperiode, die wir jetzt haben, und möglicherweise sagt die Frau StRin
Sima, sie brauche noch etwas für die nächste Legislaturperiode, aber
möglicherweise sehe ich für die nächste Legislaturperiode ziemlich schwarz für
die Umweltpolitik, denn wenn es eine gemeinsame Stadtregierung unter SPÖ und
ÖVP gibt, dann wird das Ressort möglicherweise der ÖVP zufallen und so sehe ich
noch schwärzer als jetzt. Danke schön. (Beifall
bei den GRÜNEN.)
Vorsitzende GRin Inge Zankl:
Als nächster Redner am Wort ist Herr GR Dipl-Ing Stiftner.
GR Dipl-Ing Roman Stiftner
(ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien):
Sehr geehrte
Frau Vorsitzende! Frau Stadträtin! Werte Damen und Herren!
Ja, wir befassen uns heute mit einem Budgetvoranschlag eines neuen
Jahrzehnts. Eine Tatsache, die Sie, sehr geehrte Damen und Herren der SPÖ,
wieder einmal wenig zu budgetpolitischen Innovationen ermuntert hat. So ist es
nun einmal, denn die Budgetpolitik, vor allem auch die des Umweltressorts,
lässt jene Innovationen, Kursänderungen und Weichenstellungen missen, die für
die Umweltpolitik in dieser Stadt so dringend notwendig wären. Ich möchte Ihnen
heute anhand eines Beispieles aus der Geschäftsgruppe Umwelt darstellen, wie
groß Ihre Misere, sehr geehrte Damen und Herren der SPÖ, ist. Denn wenn Sie,
werte Abgeordnete der Mehrheitsfraktion, alle Zahlenreihen durchgegangen sind,
und ich nehme an, Sie haben das genauso sorgfältig gemacht wie jene, die für
die Umweltpolitik in der Opposition verantwortlich sind, so haben Sie
wahrscheinlich festgestellt und innegehalten, dass Sie die
Ein-/Ausgabenrechnung von Wien Kanal vergeblich gesucht haben. Diese ist
schlicht und einfach nicht mehr vorhanden. Natürlich werden Sie jetzt sagen,
ätsch, Herr Stiftner, Sie hätten ja wissen müssen, dass das mit einer
Ausgliederung nun einmal verbunden ist. Und ich sage Ihnen dazu zwei Dinge.
Erstens: Es steht in der Stadtverfassung nirgends
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