Gemeinderat,
53. Sitzung vom 23.11.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 100 von 122
Öffnungszeiten, vor allem aber auch an die Erhöhung der
Reinigungsfrequenzen, aber auch, und das war in diesem Haus immer wieder ein
Thema, an die Erhöhung der dezentralen Budgetmittel für die Bezirke in diesem
Bereich von über 500 Millionen EUR, immerhin ein Plus von
25 Prozent zum Voranschlag des letzten Jahres, also ein deutlicher
Beitrag, um Sauberkeit und Sicherheit in den Bedürfnisanstalten zu verbessern.
In den Bereich der MA 48 fällt natürlich auch der Bereich der
Straßenreinigung. Ich denke hier an den Winterdienst. Die Umstellung auf
Feuchtsole ist bereits sehr weit fortgeschritten, im innerstädtischen Bereich
sogar zur Gänze vorhanden.
Ich denke auch an die Kosten für den privaten Winterdienst, aber auch
an die Kosten für die Einkehrpflicht. Wir haben es uns in Wien zur Aufgabe
gemacht, in den Wintermonaten bei länger anhaltenden Wärmeperioden den
Streusplitt wieder einzukehren, um die Staubbelastung möglichst gering zu
halten.
Ich darf auch die Aktion „Saubere Stadt" erwähnen, ebenso die
Montage vieler zusätzlicher weiterer Papierkörbe, da aber auch den Einsatz der
Unterflurpapierkörbe mit deutlich erhöhtem Fassungsvolumen, das weitere Angebot
an Straßenaschenbechern, den verstärkten Einsatz der „Waste Watcher“ - das war
auch schon ein Thema -, auch in den Nachtstunden, die Ausweitung der Aktion
„Gelber Sack", die wir bereits kennen. Im Bereich der Müllbeseitigung wird
der Schwerpunkt deutlich auf dem Bereich der Abfallvermeidung liegen. Ich darf
die Initiative „Natürlich weniger Mist" und die Aktion „Wien räumt auf,
mach' mit!" erwähnen, wo jedes Jahr immer wieder Menschen dazukommen und
mit Freude mitmachen, aber auch zahlreiche andere Maßnahmen, die sich im Budget
im Bereich der Abfallbehandlung, der Müllverbrennung, der Deponierung, der
Abfalllogistik und der Mistplätze wiederfinden.
Zum Stichwort Mistplätze darf ich erwähnen, dass durch gezielte
Information und Werbung nicht nur die Zahl der Menschen erhöht werden konnte,
die diese Mistplätze frequentieren, sondern auch die Zahl des pro Kopf
abgegebenen Mülls. Das ist durchaus beachtlich.
Im Bereich der Unternehmung Wien Kanal, über die wir heute schon
einiges gesprochen haben, stehen sehr wohl zahlreiche Neubauten im Kanalbereich
bevor. Wir haben heuer im Juli den Spatenstich für das erste von insgesamt 14
großen Kanalbauprojekten allein in der Donaustadt gehabt. Der Asperner
Sammelkanalentlaster ist das umfangreichste Bauvorhaben von Wien Kanal. Mit der
Fertigstellung all dieser Projekte, die im Jahr 2013 abgeschlossen werden
sollten, wird das Kanalnetz in der Donaustadt um rund 22 km angewachsen
und werden 1 200 weitere Haushalte ans Kanalnetz angeschlossen sein.
Ich darf aber auch an weitere große Bauvorhaben erinnern, an den
Leopoldauer Sammelkanal mit einem Gesamtvolumen von über
8 Millionen EUR, die Aufschließung von Neu-Eßling mit
10,7 Millionen EUR und den Hauptbahnhof mit rund
10 Millionen EUR.
Aber auch hier, liebe Kolleginnen und Kollegen, gibt es zahlreiche
Investitionen im Bereich der Umweltbildung. Ich denke an die kindergerechte
Aufbereitung des Wasserkreislaufes, an die Dritte-Mann-Tour - sehr beliebt,
geht heuer schon in die vierte Saison - und zahlreiche andere Veranstaltungen
im Bereich der MA 30, mit den Helfern Wiens, im Bereich des Ferienspiels,
auf dem Donauinselfest und so weiter.
Ich darf überleiten zum Bereich der MA 45 - Wasserbau. Die
Maßnahmen der Altlastensanierung sind hier ein wesentlicher Schwerpunkt. Die
Kriegsaltlasten sind weitestgehend abgearbeitet. Somit fallen nur mehr die
Kosten für den Betrieb der Altlasten an. Ich denke an den
Donauhochwasserschutz, die Erhaltung der Schutz- und Dammbauten, zum Teil am
Strom, aber auch am Donaukanal. Weitere große Projekte sind der
Marchfeld-Schutzdamm, das Projekt „Wienfluss", der „Wiental-Highway“.
Die Neue Donau und die Donauinsel sind ein sehr großer Bereich. Hier
wird es wesentliche Verbesserungen in der Öffentlichkeitsarbeit und
Information, auch durch Mitarbeiter vor Ort, Erweiterungen von
Serviceeinrichtungen, wie zum Beispiel ein Infomobil, geben. Die Sicherheit
wird verbessert werden. Es wird der Wachdienst in diesem Bereich verstärkt. Es
wird zusätzliche WC-Anlagen, aber auch zusätzliche Hundekotsackerlspender
geben. Es wird zusätzliche Pontons geben, Abflachungen, Flachwasserzonen, einen
Wasserspielbereich und vieles mehr, auch einen Wunsch der Bevölkerung, der
immer wieder deponiert wird, nämlich zusätzliche Trinkbrunnen.
Auch im Bereich der Alten Donau wird es zahlreiche Projekte geben. Ich
denke hier an Projekte für Barrierefreiheit bei den Steganlagen oder an die
Einrichtung der Schonzonen.
Um es nicht zu lange zu machen und zum Schluss zu kommen, liebe
Kolleginnen und Kollegen, das war nur ein sehr grober Überblick über die
Vielzahl an Aktionen, Projekten und Ideen, die im Umweltbereich im nächsten
Jahr in unserer Stadt umgesetzt werden. Es sind zum Teil sehr ehrgeizige
Projekte, herzeigbare Projekte, auch Projekte, die zum Teil in der ganzen Welt
von uns übernommen werden und die dank unserer Stadträtin, aber auch dank der
Vielzahl an engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in diesem Bereich
diese Stadt zu dem machen, was sie war, was sie ist und was sie auch bleiben
wird, zur Umweltstadt Nummer 1! (Beifall
bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Wolfgang Ulm: Zum Wort gemeldet ist nunmehr die Frau Amtsf
StRin Mag Sima.
Amtsf StRin Mag
Ulli Sima: Herr Vorsitzender! Meine sehr geehrten Damen und
Herren!
Ich möchte wie
jedes Jahr natürlich diese Gelegenheit nutzen, um mich zunächst einmal bei
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr herzlich für ihren unermüdlichen
und ganzjährigen Einsatz für die tolle Umweltqualität in unserer Stadt zu
bedanken. Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen, auf ein paar Punkte
einzugehen, die in der Debatte heute aufgekommen sind.
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