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Gemeinderat, 7. Sitzung vom 29.04.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 8 von 69

 

ja eine internationale Veranstaltung, die auch seitens des Bundes, wie viele andere internationale Veranstaltungen, unterstützt wird. Es geht hier ja nicht darum, dass Wien der entsprechende Standort ist, sondern es geht ja hier letztendlich auch um Vereinbarungen zwischen zwei Staaten und nicht der Stadt und einem Staat. Wir können also zu Recht darauf stolz sein, dass Wien als Austragungsort gewählt wurde.

 

Also wenn es hier entsprechende Träger der Veranstaltungen gibt, dann sollten wir uns gemeinsam darüber freuen, dass Wien ausgewählt wurde. Aber es ist auch nicht so, dass wir automatisch diejenigen sein können, die international herumlaufen. Ich glaube, dass es uns gelungen ist, diese Veranstaltung gerade hier in Wien abzuhalten, obwohl es auf Grund politischer Einflüsse, die durchaus von Seiten kommen, die Ihrer Partei sehr nahe stehen, immer wieder Irritationen in der Kooperation mit diesem Staat gibt. Darüber können wir uns doppelt freuen. Es ist dies letztendlich ein klarer Beleg für das gute Image des roten Wien. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die 2. Zusatzfrage wird von Herrn GR Walter gestellt. – Bitte.

 

9.36.10

GR Norbert Walter, MAS (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Guten Morgen, Herr Stadtrat!

 

Die Veranstaltung wird zu gleichen Teilen vom Bund und der Stadt Wien finanziert mit ungefähr 664 000 EUR, und bei der Stadt Wien ist es so, dass diese 664 000 EUR aus dem Budget der Sportförderung genommen werden.

 

Jetzt frage ich Sie: Hielten Sie es nicht für sinnvoller, auch im Sinne Ihres Sportbugdets, dass man einen Sonderposten für internationale Veranstaltungen schafft, da das natürlich das laufende Budget der Sportförderung kürzt?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Es ist das letztendlich ein Bestandteil der Sportförderung, und es ist eine ganz normale Frage, je nachdem, wie man ein Budget macht. Man kann die Sportförderung niedrig ansetzen und einen Sondertopf machen, oder man kann es über die Sportförderung abdecken. Ich glaube, es ist ein guter Weg, dass wir das immer über die Sportförderung abdecken. Wir schaffen uns ja auch immer die entsprechenden Reserven, um für internationale Veranstaltungen gewappnet und gerüstet zu sein.

 

Über zusätzliches Geld freut sich jeder, aber da es wahrscheinlich weder für den Sport noch für andere Bereiche irgendwo die geheime Druckmaschine gibt, ist es eine reine Frage der Darstellung, und da bekenne ich mich dazu, dass es eine Sportveranstaltung ist, die in der Sportförderung läuft.

 

Wir wissen gleichzeitig, wie wichtig derartige internationale Veranstaltungen sind, um Menschen tatsächlich zum Sport zu bringen, indem wir Möglichkeiten bieten, sich vielleicht die eine oder andere Veranstaltung anzuschauen und damit letztendlich auch Interesse und Gefallen an der einen oder anderen Sportart zu finden.

 

Ich denke, dass die Vielfalt der Sportförderungen – nämlich sowohl internationale Highlights zu bekommen bis hin zur Infrastrukturförderung über unsere günstigen Mieten bei den Hallen, aber auch die unmittelbare Veranstaltungsförderung oder Unterstützung von Vereinen – hier einen guten Mix darstellt, der sich bewährt hat und den wir auch für die Zukunft so beibehalten sollten.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. – Die 3. Zusatzfrage wird von Herrn GR Ellensohn gestellt. – Bitte schön.

 

9.38.12

GR David Ellensohn (Grüner Klub im Rathaus): Vielen Dank für die ausführlichen Worte zur Makkabiade Anfang Juli. Ich freue mich außerordentlich, dass als erste deutschsprachige Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg Wien ausgesucht wurde. Ich würde auch nicht sehen, wieso genau das ein Punkt der Kritik sein soll, wenn man vor Berlin und vor vielen anderen Städten zum Zug kommt. Es haben sich ja sehr viele beworben.

 

Aber abseits der Makkabiade: Auf welche weiteren internationalen Veranstaltungen in Wien betreffend Sport dürfen wir uns im zweiten Halbjahr oder im Verlauf des Jahres noch freuen?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Sehr geehrter Herr Abgeordneter!

 

Ich denke, dass Wien auch 2011 wie schon die Jahre davor wieder auch im internationalen Bereich durchaus zeigt, dass wir uns, was die Qualität der Infrastruktur, der Sportinfrastruktur betrifft, international messen können. Die Makkabiade wurde angesprochen, aber wir werden darüber hinaus im kommenden Jahr auch die American-Football-Weltmeisterschaft in Wien mit entsprechenden Bewerben, nämlich vor allen den Finalbewerben, begrüßen können, und wir werden darüber hinaus auch die Volleyball-Europameisterschaft in Wien begrüßen können.

 

Es reihen sich diese Veranstaltungen ja durchaus in zahlreiche internationale Bewerbe der letzten Jahre ein. Ich erinnere an die Schwimm-Short-Track-EM, die wir 2004 hatten, die Eishockey-WM 2005, die Rad-Junioren-WM 2005, die Hockey-Hallen-Weltmeisterschaft 2007, natürlich das Highlight der Euro 2008, die Short-Track-WM 2009, die Handball-Europameisterschaft, die 2010 stattgefunden hat und die durchaus, gerade jetzt wieder, als besonderes Highlight des Handballsports weltweit gesehen wurde, ebenso die Judo-Europameisterschaft, die ja auch international sehr große Reputation gefunden hat – an dieser Stelle natürlich auch eine Gratulation für unsere Judokas bei den vergangenen Wettbewerben –, die U21-Hockey-Europameisterschaft, die U20-Jiujitsu-Europameisterschaft oder die Softball-Juniorinnen-EM 2010.

 

Es wird hier also eine Tradition internationaler Sportveranstaltungen fortgesetzt, wobei man immer wieder darauf hinweisen muss: Die finden einfach deshalb hier statt, weil wir mit unserer Qualität der Infrastruktur international geschätzt werden und weil die Stadt natürlich vielfach und vor allem bei internationalen Bewerben gemeinsam mit dem Bund hier ein sehr taugliches und konkurrenzfähiges Förderungsinstrumentarium hat. Die

 

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