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Gemeinderat, 7. Sitzung vom 29.04.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 51 von 69

 

Habt ihr eure Kontakte überallhin?

 

Vielleicht sind ja die Grünen und die Roten der Meinung, dass zum sonntäglichen Grillvergnügen eine gepflegte Messerstecherei, eine kleine Prügelei durchaus dazugehören, weil alles andere wäre verschwendete Zeit. Hat man irgendein Wort der Empörung gehört? Hat man irgendein Wort darüber gehört, dass es auf der Donauinsel so zugeht, dass dort nicht alles so friedlich ist?

 

Wer zahlt denn drauf bei all diesen Zuständen, bei diesen Missständen? Wenn sich einmal einer von den Roten oder den Grünen am Wochenende dorthin bewegen würde und sich das live anschauen würde - ich habe es vorige Woche gemacht, am Sonntag und am Montag und habe es mir live angeschaut - das könntet ihr auch einmal machen, aber Ihr macht es ja nicht. Der Maresch ist einmal im Jahr (GR Mag Rüdiger Maresch: Nein! – GR Dipl-Ing Martin Margulies: Ich glaube aber, dass er öfter dort ist!) in der Donaustadt und auf der Donauinsel, weil er wieder kandidieren will auf der Liste, aber sonst kennt er sich in der Lobau nicht aus, und auch sonst nirgends. Die Frau StRin Sima ist genau ein Mal im Jahr bei der Eröffnung der Grillsaison oder bei sonst was auf der Donauinsel. Die sollen sich das Grillen einmal live vor Ort anschauen, wie es dort zugeht. Redet einmal mit den Wirten, redet mit den Wirten dort, wie es den Radfahrern geht, die durchfahren möchten, und das sind keine Schauerg’schichteln. Wasserkanister kriegen sie nachgeschossen, beschimpft werden sie, bedroht werden sie, das sind lauter Tatsachen. Erkundigt euch bei den Gewerbetreibenden dort, erkundigt euch bei den Radfahrern und ihr werdet sehen, so geht es zu. Ihr wisst es nur nicht, ihr möchtet es nicht wissen, weil gegen eine gepflegte Messerstecherei gibt es ja nichts einzuwenden, ein bisschen Beschimpfung von Radfahrern, ist ja wurscht, Zuwanderer haben alle Rechte. Die Einheimischen kommen bei Rot und Grün unter die Räder, und das ist eine Schande für Wien, meine Damen und Herren. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Ich habe ja persönlich nichts gegen Griller, einige meiner besten Freunde sind Griller, und wir haben auch nichts, (Große Heiterkeit bei SPÖ und Grünen.) und wir haben auch nichts gegen das Grillen an sich, denn wir hätten auch einen Vorschlag zur Güte. Es gibt 15 befestigte Grillplätze im Bereich der Donauinsel, und da sagen wir, vor allem in Richtung der Abgeordneten aus der Donaustadt, diese 15 befestigten Grillplätze können wir auf 25 aufstocken, und die muss man offiziell mieten. Dann müssen die natürlich besser kontrolliert werden, erstens, dass sie sauber hinterlassen werden und zweitens von der Security überwacht werden, weil sonst fliegt irgendwo ein Hackl über die rumänischen Sippen hinweg und trifft einen einheimischen Radfahrer, der gerade dort vorbeifahrt, und das wollen wir ja wohl doch nicht. Also die Aufstockung der offiziellen, der befestigten Grillplätze auf 25, dafür die Auflassung aller Grillzonen, die im Übrigen ja auch nicht eingehalten werden, denn die stellen sich ja überall hin. (GRin Nurten Yilmaz: Wie stellen Sie sich das vor!) Wenn die grünen oder die roten Kollegen - Akkilic, wenn Sie vielleicht am 1. Mai Zeit haben, weil Sie werden ja, außer Sie sind auch schon zwangsverpflichtet, weil die Roten zu wenig Leute zusammenkriegen für Ihren Rathausplatz, müssen vielleicht die Grünen auch die Internationale singen, haben wir ja alles schon gehört, weil der Busek ist ja nicht mehr verfügbar, der das Lied gekonnt hat, aber ihr werdet es schon einstudiert haben, nehme ich an. Wenn also die Grünen Zeit haben, am 1. Mai, geht es immer besonders zu auf der Donauinsel, da geht es immer besonders zu, und voriges Jahr ist das so gewesen, dass die Leute dort in Dreierreihen gestanden sind, auch auf der Raffineriestraße, die Polizei gerufen wurde, und man hat nicht mehr hinfahren können zu den Gastronomiebetrieben. Die Polizei wurde gerufen und hat gesagt, was sollen wir machen, sollen wir alle aufschreiben, und sind wieder weggefahren. Die haben den ganzen Tag 27 EUR Umsatz gemacht, dafür haben sich alle Griller in die Toilettenanlagen gedrängt. Das ist alles nicht lustig, schaut euch das einmal vor Ort an. Der 1. Mai wird ja bei euch beim Rathausplatz nicht so lange dauern, die paar Hundert Hanseln, die ihr noch zusammenbringt, die könnt ihr in ein, zwei Stunden abfertigen, Ihr könnt euch bejubeln, und nachher schaut euch einmal die Donauinsel an, wie es dort wirklich zugeht. Schaut es euch an, bitte. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Darum werde ... (GRin Nurten Yilmaz: Ihr Niveau ist tief!) Tief ist es auf der Donauinsel, die Missstände auf der Donauinsel sind tief, das ist es, Frau Kollegin Yilmaz. Schauen Sie es sich vor Ort einmal an, schauen Sie sich das an, wirklich. Es ist grausam dort. (GRin Nurten Yilmaz: Sie glauben, dass Sie der Einzige sind, der in Wien ist!) Sie dürften noch nie auf der Donauinsel gewesen sein, als gegrillt worden ist. Ich fahre ja dort öfter, denn ich wohne ja in der Nähe und ich kann es mir leicht mit dem Rad anschauen, und mache das auch des Öfteren. Darum werde ich hier, gemeinsam mit meinen Kollegen den Antrag einbringen, der Ihnen vorliegt, - auch den GRÜNEN liegt er vor, deshalb werde ich nicht vorlesen, dass sich der Gemeinderat für die Auflassung der Grillzonen im Bereich der Donauinsel ausspricht, und in formeller Hinsicht verlangen wir die sofortige Abstimmung. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Schauen wir, wofür Rot und Grün stimmen, für Messerstechereien, für Tritte auf Schwangere, für Massenschlägereien oder für die Donauinsel als Erholungsgebiet. Die Bevölkerung, vor allem im 22. und 21. Bezirk wird das Abstimmungsverhalten sicher sehr interessieren. Vielen Dank. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Dr Sigrid Pilz: Bevor ich dem nächsten Redner das Wort erteile, möchte ich bekannt geben, dass sich Herr GR Stiftner ab 14 Uhr für den Rest der Sitzung entschuldigen hat lassen.

 

Ich erteile nun das Wort Herrn GR Schuster.

 

14.25.53

GR Godwin Schuster (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates)|: Meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen!

 

Ich habe mich jetzt zu Wort gemeldet, weil ich meine, dass das Niveau dieser Debatte dem Thema nicht gerecht wird, und zwar deshalb, weil ich nicht akzeptieren will, was hier passiert. Ich habe - und ich möchte zu Beginn etwas sehr, sehr Persönliches sagen - ich habe

 

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