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Gemeinderat, 10. Sitzung vom 27.06.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 144 von 164

 

Heute müssen wir feststellen, dass Wien geordnet wächst. Die Lebensqualität konnte ausgebaut werden und hat sich verbessert. Somit können wir stolz sagen, dass sich der STEP 05 als ein sehr robustes Planungsinstrument erwiesen hat. Der Fortschrittsbericht wurde 2010 vom Gemeinderat beschlossen und liegt in einer Kurz- und Langversion vor.

 

Nicht unerwähnt möchte ich in Kürze auch andere Schwerpunkte der MA 18 erwähnen: Planungsgemeinschaft Ost, Stadt- und Umlandmanagement. Im Mittelpunkt des Dialogs im Rahmen der Stadtumlandskonferenz 2010 standen das Thema „Orientierungswerte zur Steuerung von Siedlung und Standortentwicklung“ und die Sicherung des Grün- und Freiraumes.

 

Die Lokale Agenda 21 Plus sei hier auch zu erwähnen. Die Lokale Agenda wird unter dem Titel LA 21 Plus weitergeführt. Die wesentliche Veränderung ist eine stärkere Verknüpfung mit nachhaltigkeitsorientierten Programmen und Strategien auf gesamtstrategischer Ebene, wie zum Beispiel nachhaltige Mobilität im öffentlichen Raum, Stadtteile für Jung und Alt und, was auch sehr wichtig ist, der interkulturelle Dialog.

 

Zielgebiet Donaustadt Aspern Seestadt: Hier fand im Rahmen der von der MA 18 angesiedelten Zielgebietskoordination U2 Donaustadt – Aspern Seestadt 2010 der Übergang von der Planung zur Umsetzung statt. Der Aushub des Sees wurde im Sommer begonnen. Bereits im Herbst konnte ein Teil des ausgehobenen Materials direkt vor Ort in Form der Asperner Terrassen wiederverwertet werden. Damit konnte ein wirksamer Schutz für die Bevölkerung vor Beeinträchtigungen durch die künftigen Bautätigkeiten geschaffen werden. Auch der Transport von 180 000 Tonnen Aushubmaterial und somit mindestens 9 000 LKW-Fahrten durch besiedeltes Gebiet der Donaustadt konnte vermieden werden. Auch wurde gemeinsam mit Anrainerinnen und Anrainern in einer Baumpflanzaktion der erste nutzbare Abschnitt einer übergeordneten Erholungslandschaft geschaffen. Ich glaube, man hat dafür sogar einen Preis gewonnen.

 

Zielgebiet City, grüner Pfad in der City. Der öffentliche Raum hat in der Innenstadt zentrale Bedeutung. Hier überlagern sich Tourismus, Events und Alltagsbewegungsflüsse. Themen sind hier einerseits Veranstaltungen und kommerzielle Nutzung, andererseits nichtkommerzialisierter Raum und die Steigerung des Aufenthalts sowie die Verweilqualität für Fußgängerinnen und Fußgänger. Die Maßnahmen sind eine Mischung aus dauerhaften und temporären Maßnahmen, wie zum Beispiel Fassadenbegrünungen an speziellen Blickpunkten, Baumreihen oder Einzelbäume unter Berücksichtigung wichtiger Blickachsen, Öffnung wunderschöner Innenhöfe, einheitliche Pflanzentröge mit Wiedererkennungswert, temporäre Straßenbegrünung für enge Gassen, Aufwertung von Schulvorplätzen et cetera.

 

Auch die Information für alle Bürgerinnen und Bürger wurde von der MA 18 sehr intensiv betrieben. Hier wurden gemeinsam mit der Wiener Planungswerkstatt Ausstellungen gemacht. Zur erwähnen wäre: „Das ganze Leben – Neue Pflegewohnhäuser für Wien." Ausgehend vom neuen Geriatriekonzept spannte die Ausstellung „Das ganze Leben" einen Bogen von der täglichen Arbeit über die herausragende Architektur der Pflegewohnhäuser und Gärten bis hin zur künftigen Entwicklung der Pflege und Betreuung in Wien. Die Ausstellung wurde in Kooperation mit der Geschäftsgruppe Gesundheit und Soziales durchgeführt.

 

Zwei weitere interessante Ausstellungen waren einerseits „Das Wissen Wiens – Urbane Technologien und Strategien", in Zusammenarbeit mit Tina Vienna gemacht worden, aber auch „GEBAUT 2005 – 2010", wo eine Fülle von herausragender Architektur, die in den vergangenen Jahren in Wien entstanden ist, gezeigt wurde. Der Schwerpunkt wird dabei auf das äußere Erscheinungsbild und die Wirkung der Projekte im Stadtraum gelegt. Diese präsentieren eindrucksvoll die architektonische Innovationskraft der Stadt.

 

Ich werde natürlich auch noch ein paar Worte zur MA 21 – Stadtteilplanung und Flächennutzung sagen. Hier stehen im Mittelpunkt die Flächenwidmungs- und Bebauungspläne für wichtige aktuelle Entwicklungsvorhaben, die Vorsorge für aktuelle Entwicklungen zur Bereinigung und kleinräumige baurechtliche Situationen, Umsetzung konkreter Zielgebietsprogramme in inhaltlicher und organisatorischer Hinsicht, im STEP 05 ausgewiesene Zielgebiete. Hier wären zu erwähnen die Zielgebiete Bahnhof Wien Mitte, Erdberger Mais, Wiental, Gürtel, Zielgebiet City, Donaukanal. Das Zielgebiet Donaustadt Aspern, wo 8 500 Wohnungen, 25 000 Arbeitsplätze, Einrichtungen für Wissenschaft, Forschung und Entwicklung sowie großzügiger Grünraum entstehen werden, soll im 22. Bezirk ein neues Zentrum bilden und ein deutliches Signal für die Rolle Wiens in der Centrope Region Wien – Bratislava setzen. Voraussetzung für diese regional bedeutende Funktion ist die Realisierung einer hochrangigen Verkehrserschließung, Projekte wie Hauptbahnhof Wien, Zielgebiet Liesing Mitte, Zielgebiet Rothneusiedl. Die Liste könnte man jetzt fortsetzen, aber angesichts der fortgeschrittenen Zeit werde ich das jetzt sein lassen.

 

Ich werde auch noch ein paar Punkte zur urbanen Entwicklung, Schwerpunkt Wohnen in gut erschlossenen Stadtgebieten, verlieren, wie die Aufwertung der zentralen Räume, wie die Brachmühle, in der City Gate, der Zentrumsbereich Kagran, Adolf-Schärf-Platz, neues Zentrum Kagran, die soziale Infrastruktur und Energieversorgung wie das Krankenhaus Nord, Geriatriezentrum in der Trillergasse, Geriatrie, Kindergarten, Wohnen in der Opalgasse und die optimale Stadterweiterung, alles sehr spannende Bereiche, die die Zukunft unserer Stadt, der Motor dieser Stadt und die Entwicklung dieser lebenswerten Stadt sind.

 

Ich möchte die Gelegenheit auch nützen, mich bei allen Beamtinnen und Beamten der Stadt Wien für ihre gute Arbeit zu bedanken, auch bei der Frau VBgmin Vassilakou und bei unserem Fraktionssprecher Charly Hora für die Arbeit, die wir im Sinne der Bewohner dieser Stadt, für diese Stadt und für die Menschen in dieser Stadt erfolgreich fortsetzen werden, um Wien für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen und so zu gestalten, dass Wien weiterhin eine bestimmende Kraft

 

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