Gemeinderat, 10. Sitzung vom 28.06.2011, Wörtliches Protokoll - Seite 22 von 113
können, wie weit (GR Mag Wolfgang Jung: Und Sie waren da? Die Bänke waren ja leer! – Aufregung bei GR Kurt Wagner.) hier die Leistungsfähigkeit absinkt und vor allem auch ... weil wir schon bei den leeren Bänken sind: Internet überträgt, der ORF war Gott sei Dank dann nicht mehr da. Es macht auch kein besonderes Bild in der Bevölkerung, wenn niemand herinnen ist, weil er sich gerade die Füße vertritt. (Heiterkeit bei der SPÖ.) Also Herr Jung, leben Sie doch nicht in der Phantasie! Ich mein’, vorhin war alles bei euch leer! Wart’s wahrscheinlich schlafen, habt’s was zum Nachholen gehabt, weil jetzt vor einer halben Stunde war bei euch auch alles leer. Also machen wir uns selbst gegenseitig nichts vor. Es soll eigentlich ein Anstoß an die Präsidiale sein nachzudenken, dass auch wir hier irgendwie eine Arbeitszeit einhalten sollten, um effizient zu arbeiten und danach eine sogenannte Ruhezeit, wie es auch die Gewerkschaft überall verlangt. Aber bitte, ich möchte Ihnen nicht die Show von gestern mies machen. Sie war nicht besonders, aber gut, es war halt wieder einmal ein von Ihrer Warte aus wahrscheinlich gesehen gelungener Auftritt, von meiner Warte aus gesehen nicht. (GR Armin Blind: Verlängerte Sitzung!) Wenn ... (GR Armin Blind: Jetzt zum Thema!) Ich bin beim Thema Gesundheit. Ich bin beim Thema Gesundheit. (GR Armin Blind: Beim Thema Arbeitszeit von Mandataren!) Nein, ich bin beim Thema Gesundheit. (Aufregung bei der FPÖ.) Also Sie können mit Ihrer Gesundheit ja umgehen, wie Sie wollen, nur verlangen Sie es von den anderen nicht. Gut.
Ja, um ganz kurz einzugehen, also die einzige Sache, die hier irgendwo zum Thema war, war das Sophienspital und das Elisabethspital. Ich glaube, das haben wir aber lang genug hier schon diskutiert. Ich möchte nur ganz kurz darauf eingehen und der Richtigkeit halber sagen: Das Kompetenzzentrum, natürlich, also bei Struma war und ist teilweise noch immer im Elisabethspital. Allerdings, vor vielen, vielen Jahren wurde ein wesentlicher Teil mit Prof Roko bereits in der Rudolfstiftung angesiedelt. Und wenn Sie selbst teilweise gesagt haben, dass manche bauliche Maßnahmen vernünftigerweise dort nicht zu machen sind und die Größe zu wünschen übrig lässt, dass auch zum Beispiel noch immer Frischoperierte über den Hof transportiert werden müssen, ist das nicht zeitgemäß. Ich glaube, man sollte sich dann, wenn man was kritisiert, wesentliche Dinge holen, die Hand und Fuß haben, aber nicht Dinge, die im Gegenteil im Sinne der Wiener Bevölkerung schon viel früher gemacht hätten werden müssen.
Und da sind wir jetzt beim Hauptthema: Ich glaube, große Herausforderungen liegen vor uns. Wie eine wirkungsvolle Organisation des Gesundheitswesens in Zukunft aussehen wird, ist zweifellos eine spannende Aufgabe, die in der Zukunft zu bewältigen ist. Also wir haben diese Aufgabe angenommen und fordern natürlich auch Sie auf mitzumachen, denn es geht um die Wiener Bevölkerung, es geht um die Zukunft des Wiener Spitalswesens. Und trotz der wachsenden Anforderung gilt, dass die Qualitätsstandards bewahrt werden müssen und dass das Altern in Würde, um das auf zwei Nenner zu bringen, gewährleistet sein muss.
Ich glaube, daher gibt es eine große Bedeutung für das Spitalskonzept, das hier beschlossen wurde, und für das Geriatriekonzept. Es wurde durch ein großes und gewaltiges Bauprogramm begleitet mit einem Volumen von 1,8 Milliarden EUR und wird eine zeitgemäße Versorgung der Wienerinnen und Wiener gewährleisten. Nebenbei war auch die volkswirtschaftliche Situation so, dass es gut war, dass wir den Beginn der Maßnahmen genau jetzt zu diesem Zeitpunkt getroffen haben. In wirtschaftlich äußerst schwierigen Zeiten konnte Wien durch diese Investitionen wichtige Impulse setzen und Arbeitsplätze sichern. Um uns das Ganze kurz in Erinnerung zu rufen, wovon wir reden: Wir reden von 12 Spitälern, 13 Geriatrienzentren und Pflegewohnhäusern mit insgesamt 8 836 Akutbetten und 3 976 Pflegebetten, beschäftigt sind 29 000 MitarbeiterInnen.
Ich glaube, weil das Krankenhaus Nord heute schon angesprochen wurde, dass es eine zukunftsweisende Maßnahme ist, genau an diesem Standort dieses Krankenhaus zu bauen, wo eben ein bevölkerungsreicher Bezirk ist. Das AKH unterhält sich recht gut da hinten. Der Herr Professor hat wahrscheinlich gerade an die „Goldene Meile“ gedacht. Es ist eigentlich das Kernstück der Spitalsreform, das bis 2015 in den Teilbetrieb gehen soll. Drei Spitäler und weitere Abteilungen aus ganz Wien übersiedeln in dieses moderne Krankenhaus. Es wird dort eine Nachhaltigkeit geboten werden. Eine Effizienzsteigerung der Spitzenmedizin ist gesichert und die Basis ist im Frühjahr 2015 abgeschlossen. Mit Option auf das Grundstück konnte mit 2010 die Liegenschaft erworben und sichergestellt werden, dass wir diesen Bau durchführen können.
Es ist natürlich auch in anderen Häusern etwas passiert, wie zum Beispiel im Krankenhaus KFJ im 10. Bezirk, wo es einen Umbau der Mutter und Kind Abteilung gab mit einem OP-Zentrum und ein interventionelles radiologisches Zentrum wurde geschaffen. Vor allem ist im 10. Bezirk auch noch die neue Krankenpflegeschule geschaffen worden, um die Menschen auszubilden, die wir hier in unserer Stadt dringend notwendig haben, nämlich die Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger. Es wurde dort ein erster Schritt zu einer Konzentration der Ausbildung gesetzt und es wird bis 2013 eine weitere Bündelung folgen. Die Projektkosten des Schulneubaus sind mit 18,9 Millionen zu Buche geschlagen. Diese Schule bietet 600 SchülerInnen ein modernes Umfeld. Ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig. Eine hochqualifizierte Ausbildung in einer Branche, die zukunftsweisend ist, die Arbeitsplatzsicherheit hat und die Wien wirklich dringend braucht, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um unseren Standort aufrechterhalten zu können.
Die Rudolfstiftung hat eine neue Intensivstation bekommen. Ich versichere Ihnen, trotz Hochwassers ist es ein hervorragendes Spital. Ich denke, die Qualität eines Spitals oder eines Systems an einem wirklich extremen Regenfall, wo ganz einfach Wasser aus den Kanälen austritt, aufzuhängen, ist eigentlich recht billig. Hier die Verantwortung dem Spitalsbetreiber in die Schuhe zu schieben, ist nicht wirklich nachvollziehbar.
Das Krankenhaus Hietzing hat einen neuen OP in
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