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Gemeinderat, 10. Sitzung vom 28.06.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 23 von 113

 

der I. Chirurgie bekommen. Das Brustgesundheitszentrum ist ausgebaut worden. Die kardiologische Abteilung ist hier mit der minimal invasiven Methode bei undichten Metralklappen Vorreiter und die Spezialisierung des Hauses schreitet fort. An dieser Stelle würde ich alle Kolleginnen und Kollegen bitten, die immer wieder in Meldungen versuchen, die dort arbeitenden Kolleginnen und Kollegen, aber auch die Bevölkerung zu verunsichern, damit aufzuhören, dass das Krankenhaus Hietzing veräußert und abgebaut wird, die Arbeitsplätze gefährdet sind und die Patientenversorgung halt dann quasi über der Donau stattfindet. Stimmt nicht, im Gegenteil, die Spezialisierung in Wien wird fortschreiten. Es wird jedes Krankenhaus auf Grund der jetzigen Möglichkeiten Spezialisierungen vorantreiben. Es wird die absolut beste Betreuung und Versorgung unserer Wiener Bevölkerung dadurch gewährleistet sein.

 

Das AKH mit dem Neubau des Kinder-OP und einer Palliativstation und einer Erweiterung der Unfallambulanz wäre ebenfalls zu erwähnen. Wenn der Kollege vorhin von einem Delikt oder vermeintlichen Delikt gesprochen hat, das wird der Staatsanwalt feststellen und der Richter, dann ist das genau so, wie es sich gehört, nämlich beim Staatsanwalt angesiedelt. Ich glaube, der wird seine Arbeit gut machen. Das Gericht wird ebenfalls seine Arbeit gut machen. Anzumerken ist, dass es sich bei den Beschuldigten weder um ehemalige noch um im Amt befindliche Politiker handelt und dass das nicht überall so ist.

 

Die Ökonomie wurde ebenfalls ins Auge gefasst und zwar bereits 2005 mit Fachkommissionen in der Onkologie, wo es deutliche Verbesserungen der onkologischen Versorgung gab. Die Beruhigung der Kostenexplosion wurde bei Arzneimitteln und Behandlungen vorangetrieben. Das Gleiche wurde bei der Fachkommission Gynäkologie und Geburtshilfe, interventionelle Kardiologie und Orthopädie, Augenheilkunde sowie Labordiagnostik ebenfalls gemacht. In anderen Fächern wird hier ebenfalls harmonisiert. Behandlungsstrategien und Beschaffungsprozesse werden gestrafft. Ich glaube, auch die Apothekereinkaufsgremien sind auf dem rechten Weg und haben bereits 39 Millionen EUR eingespart.

 

Da möchte ich ganz kurz auf die Aussage eingehen, nicht auf die Zahlen in dem Sinn, wie viel gekürzt oder eingespart wurde. Im Gesamten kann ich dazu nichts sagen, da müsste ich mir die genauen Unterlagen besorgen. Aber ich kann es zum Beispiel auf das Krankenhaus Hietzing reduzieren, das durch eine Veränderung in der Beschaffung und in der Dienstzeit, zum Beispiel in der Augenabteilung, die zu einer Wochenklinik wurde und wo den ganzen Tag operiert wird beziehungsweise behandelt wird, wesentlich mehr PatientInnen in einer enorm kurzen Zeit drankommen, zur Zufriedenheit behandelt werden und das Ganze sogar noch günstiger und billiger ist, weil Personaleinsparung nicht heißt, dass es weniger Personal gibt, sondern dass es weniger Nachtdienste und weniger Wochenenddienste gibt, nämlich gar keine, weil die Wochenklinik nur bis Freitag arbeitet, dort dafür allerdings täglich von in der Früh bis am Abend. Ich glaube, die Optimierung macht es möglich, dass wir einiges einsparen können und hier doch eine beste Leistung für die Wienerinnen und Wiener bringen können.

 

Die Geriatrie wurde schon mehrmals angesprochen. Bleiben wir jetzt in Hietzing beim Geriatriezentrum GZW Wienerwald. Mit der Absiedelung der Pavillons werden quasi vor Ort, also in der Nähe des Wohnortes der Personen, die das in Anspruch nehmen, neue moderne Zentren errichtet, wo sie in bester Pflege in der Nähe ihrer Anverwandten wohnen können und bestens betreut werden.

 

In diesem Fall möchte ich natürlich auch noch die „Häuser zum Leben“ erwähnen, die jetzt ihr 50-Jahr-Jubiläum gefeiert haben, viele waren ja dabei. Da wurde das Angebot mit den politischen und gesetzlichen Vorgaben abgestimmt, also eine absolute Ergänzung mit den Häusern der Stadt Wien herbeigeführt und im Bereich Bilanzmanagement Hervorragendes geleistet. Die Zahlen sprechen für sich.

 

Ich möchte natürlich auch noch meinen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Institutionen, das heißt, der „Häuser zum Leben“, der Geriatriezentren, der Spitäler zum Ausdruck bringen und natürlich auch der Patientenanwaltschaft, die Hervorragendes leistet, wenn etwas zu korrigieren beziehungsweise ins richtige Licht zu richten ist.

 

Lassen Sie mich mit einem wahrscheinlich auch von Ihnen gelesenen Artikel vom 23. Juni in der „Kronen Zeitung“ enden: „Banküberfall für Arzttermin im heiligen Amerika. 59-Jähriger hat Schmerzen, allerdings keine Versicherung. Er raubt in der Bank einen Dollar und lässt sich festnehmen. Er wartet auf dem Sessel, bis die Polizei kommt, weil er weiß, im Gefängnis kriegt er eine Behandlung.“ Ich weiß zwar nicht mehr, welcher Vorsitzender das von der Freiheitlichen Partei war, der gesagt hat „Wien darf nicht Chicago werden“. Ich habe den Namen verdrängt. Ich wandle das ein bissel ab. Die medizinische Versorgung darf auch nicht in diese Richtung gehen, sondern wir sind auf dem richtigen Weg. Und ich glaube, es ist der Weg, den sich die Wiener Bevölkerung wünscht und den wir ihr schuldig sind. Wir werden ihnen auch die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen und die notwendige Versorgung bieten. Herzlichen Dank. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Dr Sigrid Pilz: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Dr Frigo. Ich erteile es ihm.

 

11.42.41

GR Univ-Prof Dr Peter Frigo (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Frau Stadträtin!

 

Heute war schon viel von Gesundheit die Rede, auch auf der Marathonsitzung gestern. Ich muss aber dazusagen, dass ich am Vortag auch um halb vier schlafen gegangen bin, weil ich eine OP hatte. Ich bin das gewohnt. Und ich bin auch gewohnt, dass man im Beruf, wo etwas weitergeht, leider mehr arbeiten muss. Ungesund ist das Ganze natürlich, wenn man es täglich macht, so wie es zum Beispiel die Hebammen in ihren Schichtdiensten haben und so weiter. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Im Übrigen nehmen wir Freiheitlichen unsere Arbeit

 

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