Gemeinderat,
13. Sitzung vom 29.09.2011, Wörtliches Protokoll -
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keitsstudie
werden meines Wissens ungefähr Anfang November vorliegen und dann wird
natürlich eine konkrete Auseinandersetzung beginnen müssen, weil wir ja erst
dann wissen, welche konkreten Maßnahmen darin enthalten sind je nach
Umsetzungsvariante.
Eine
zweite Diskussion, die derzeit geführt wird, ist eine Diskussion auf Wunsch des
6. Bezirks, auf dringenden Wunsch von Mariahilf, im Zusammenhang mit einer
Verkehrsberuhigung der Gumpendorfer Straße. Auch hier werden mehrere Varianten
diskutiert und überprüft. Sie sind aber meines Erachtens alle eben im Zusammenhang
mit der Lösung, die auf der Mariahilfer Straße angestrebt wird, zu sehen.
Deshalb wird jene Expertinnen- und Expertengruppe unter der Leitung von Prof
Knoflacher, die derzeit daran arbeitet, das gesamte Areal, das gesamte Gebiet
des 6. Bezirks und des 7. Bezirks mitzuerfassen, eben eine Gesamtlösung für
beide Bezirke anbieten, damit wir, wenn wir schon ein derartig großes Projekt
angehen wie die Verkehrsberuhigung der Mariahilfer Straße, die Gelegenheit
nutzen, hier eine Gesamtlösung zu erreichen.
Vorsitzender
GR Mag Dietbert Kowarik: Die
3. Zusatzfrage wird von Herrn GR Ing Mag Dworak gestellt, bitte schön.
GR Ing Mag Bernhard Dworak (ÖVP-Klub der
Bundeshauptstadt Wien): Guten Morgen nochmals!
Sie
haben von den 13 Varianten gesprochen. Im Wesentlichen kristallisieren sich
drei größere Varianten heraus. Die eine ist die Einbahnführung, die andere ist
Shared Space. Jetzt meine Frage dazu: Wie stehen Sie zu der Situation, dass der
bestehende Status quo aufrechterhalten wird? Wie stehen Sie dazu?
Vorsitzender
GR Mag Dietbert Kowarik: Bitte.
VBgmin
Mag Maria Vassilakou: Ich
muss ersuchen, die Frage zu wiederholen, ich habe sie jetzt inhaltlich nicht
verstanden.
GR
Ing Mag Bernhard Dworak: Okay. Wie stehen Sie zu dem Status quo
keine Veränderungen, vielleicht kleinere kosmetische Maßnahmen zu setzen, also
den Status quo beizubehalten? Wie stehen Sie dazu?
VBgmin
Mag Maria Vassilakou: Davon
halte ich nichts. Es wird nicht weiter überraschen, dass ich davon nichts
halte, denn sonst würde sich nicht schon im Regierungsübereinkommen das
Vorhaben finden, auf der Mariahilfer Straße eben eine Verkehrsberuhigung zu
erreichen.
Die
Mariahilfer Straße hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten zu einer der
beliebtesten Einkaufsstraßen Wiens etabliert und man muss auch sagen, die in
ihrer Besonderheit nur mit der Kärntner Straße vergleichbar ist. Hier haben wir
es auch oft, vor allem am Wochenende, mit einer Situation zu tun, wo jeder
Nutzer und jede Nutzerin sehr bald darauf kommen, dass wir es längst mit einer
Überlastung der Gehsteige zu tun haben und dass hier ganz einfach mehr Platz
benötigt wird.
Es
ist auch zu sagen, weil ja das gesamte Projekt Verkehrsberuhigung Mariahilfer
Straße partizipativ angegangen wird, dass ein Teil der Voruntersuchungen bereits
eine Sozialraumanalyse ist. In dieser Sozialraumanalyse, deren Ergebnisse
übrigens bereits vorliegen, werden Nutzerinnen- und Nutzergruppen befragt, das
heißt, es werden Passanten befragt, es werden Geschäftsleute befragt, es werden
Jugendliche befragt, die sich dort aufhalten. Es werden sämtliche Anwohnerinnen
und Anwohner des Bezirks, aber auch die Nutzer und Nutzerinnen der Straße,
zunächst einmal in Gruppen unterteilt, je nachdem, wie sie die Mariahilfer
Straße nutzen und erleben, und dann entsprechend mit Tiefeninterviews dazu befragt,
wie sie die Straße nutzen, welche Bedürfnisse sie haben, welche Perspektiven
sie jeweils sehen. Hier ist von der überwiegenden Anzahl der befragten Gruppen
sehr stark der Wunsch gekommen, dass es hier zu einer Verkehrsberuhigung kommt
und dass man die Mariahilfer Straße als Raum zum Flanieren, als Raum mit
Aufenthaltsqualität gewinnt.
Sie
eben als eine der beliebtesten Einkaufsstraßen gewinnt, auf der man gut zu Fuß
unterwegs sein kann, um einzukaufen analog der Kärntnerstraße, nicht zuletzt
auch deshalb, weil die Mariahilfer Straße durch die U-Bahn-Anbindung wirklich
optimalst durch öffentliche Verkehrsmittel erschlossen ist. Das heißt, wenn ich
ehrlich bin, ich glaube, dass wir jetzt eine sehr gute Chance haben, eine
extrem beliebte Wiener Einkaufsstraße, die übrigens auch, und das erhobenermaßen,
über die Wiener Grenzen hinaus, über Österreichs Grenzen hinaus strahlt,
aufzuwerten und diese Chance sollten wir nutzen.
Vorsitzender
GR Mag Dietbert Kowarik: Die
4. Zusatzfrage wird von GR Mag. Maresch gestellt.
GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau
Stadträtin! Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin!
Zuerst
war es der Kollege Resch von der FPÖ, der ja das OWS oder die
BürgerInnenversammlung zitiert hat und davon gesprochen hat, das, was das Volk
will - ein interessanter Begriff gerade bei der FPÖ, weil es da ja manchmal
auch die beiden ö-Pünkterl drauf gibt und dann hört sich das alles ganz, ganz,
ganz anders an. Das heißt dann völkisch, glaub’ ich, oder, wenn ich mich nicht
täusche, aber wurscht.
Ich
würde jetzt einmal sagen, ein interessanter Player bei der Mariahilfer Straße
ist die Wiener Wirtschaftskammer. Wie schaut die Einbindung der Wiener Wirtschaftskammer
im Prozess um die partizipative Entwicklung einer Lösung für die Mariahilfer
Straße aus?
Vorsitzender
GR Mag Dietbert Kowarik:
Bitte, Frau Vizebürgermeisterin.
VBgmin
Mag Maria Vassilakou: Sehr
geehrter Herr Gemeinderat! Auch jetzt muss ich erneut fragen, wenn Sie bitte
die Frage wiederholen könnten, ich habe sie inhaltlich nicht verstanden.
GR
Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Die
Wirtschaftskammer hat sich sehr um Stellungnahmen, um Mitreden bei der
Mariahilfer Straße bemüht. Wie wird sie in die Lösung eingebunden?
VBgmin
Mag Maria Vassilakou: Die Wirtschaftskammer
ist einerseits in das Expertinnen- und Expertengremium eingebunden, das derzeit
eben konkret Varianten untersucht und erstellt, die umsetzungsfähig wären.
Damit ist eine frühestmögliche Einbindung der Wirtschaftskammer gewährleistet.
Des Weiteren haben die
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
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