Gemeinderat,
13. Sitzung vom 29.09.2011, Wörtliches Protokoll -
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ein
Zeichen mit der Hand. – Das sind die FPÖ, die SPÖ und die GRÜNEN. Dieses
Geschäftsstück ist damit mehrstimmig angenommen.
Postnummer 24 der Tagesordnung betrifft das Plandokument 7198E im 13. Bezirk,
KatG Lainz. Ich bitte den Herrn Berichterstatter, Herrn GR Hora, die Verhandlungen
einzuleiten.
Berichterstatter
GR Karlheinz Hora: Auch hier
ersuche ich um Zustimmung.
Vorsitzender
GR Mag Thomas Reindl: Ich
eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Kasal. Ich erteile es
ihm.
GR Mag Günter Kasal (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Meine sehr
geehrten Damen und Herren!
Bei
diesem Plandokument geht es mehr oder weniger um eine Anlasswidmung, die
grundsätzlich zu unterstützen ist. Das heißt, die Intention geht in die
richtige Richtung. Allerdings wurden uns bei diesem Plandokument die
Anrainerinnen und Anrainer zu wenig berücksichtigt, und auch die Stellungnahme
der Hietzinger Bezirksvertretung wurde nicht entsprechend umgesetzt. Daher
werden wir dieses Plandokument ablehnen. (Beifall
bei der FPÖ.)
Vorsitzender
GR Mag Thomas Reindl: Zum
Wort gemeldet ist Herr GR Dipl-Ing Al-Rawi. Ich erteile es ihm.
GR Dipl-Ing Omar Al-Rawi (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener
Landtages und Gemeinderates): Herr Vorsitzender! Herr Berichterstatter!
Wie
gesagt, die Widmung ist ja im Bezirk mehrheitlich dem Vorschlag entsprechend
angenommen - mit einer Stellungnahme, die es dazu gab: Die Stellungnahme betraf
eben die Reduzierung der Bebauungsfläche. Und hier war die Antwort der
Magistratsabteilung 21, dass die vorgeschlagene Bebauung der Liegenschaft
Gobergasse den in der Umgebung unter anderem üblichen großvolumigen Gebäuden
entspricht. Also wenn man sich vis-à-vis der gegenständlichen Widmung die
Gobergasse Nummer 14 bis 22 anschaut, dann sieht man, dass die dortige Bebauung
genau das gleiche Volumen hat. Daher ist eine Reduzierung nicht notwendig, und
die Widmung entspricht eben der dort ortsüblichen Bebauung.
Der
zweite Wunsch des Bezirks, die Änderung der Fluchtlinien, wurde damit
begründet, dass die offene Bauweise gesichert werden soll. Dazu ist zu sagen:
Das steht ganz klar im vorliegenden Entwurf, dass es eben eine offene Bauweise
ist.
Und
damit das auch einheitlich ist, schlage ich vor, dem Akt, so wie er vorgelegt
wurde, bitte zuzustimmen. - Danke. (Beifall
bei SPÖ und GRÜNEN.)
Vorsitzender
GR Mag Thomas Reindl: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr
Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.
Wir
kommen nun zur Abstimmung. Wer der Postnummer 24 die Zustimmung erteilt,
den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das sind die ÖVP, Herr GR Aigner,
die SPÖ und die GRÜNEN. Das ist damit mehrstimmig angenommen.
Postnummer 43 der Tagesordnung betrifft den Verkauf einer Liegenschaft
im 22. Bezirk, KatG Aspern. Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Niedermühlbichler,
die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter
GR Georg Niedermühlbichler:
Ich bitte um Zustimmung.
Vorsitzender
GR Mag Thomas Reindl: Ich
eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Herr GR Univ-Prof Dr Eisenstein. Ich
erteile es ihm.
GR Univ-Prof Dr Herbert Eisenstein (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr
Berichterstatter! Herr Stadtrat! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich
werde mich auch kurz fassen - nicht ganz so kurz wie Kollege Kasal, aber fast
so kurz. Ich schließe in meine Ausführungen zum Punkt 43 auch gleich meine
Erläuterungen zum Punkt 47 ein. Punkt 43, Verkauf einer Liegenschaft in Aspern,
und Punkt 47, Verkauf einer Liegenschaft in Favoriten - die zwei Schwerpunkte,
wie wir wissen, der Wohnbaupolitik in Wien.
Wir
haben im Gemeinderatsausschuss beides abgelehnt - mit wir meine ich meine
Fraktion -, und wir werden das auch hier tun. Ich werde das ganz kurz
begründen.
Es
geht um den Verkauf von Liegenschaften „an die Sozialbau AG" – und jetzt
kommt es – „oder an eine von ihr namhaft gemachte andere gemeinnützige Bauvereinigung."
Der Herr Stadtrat hat uns im Ausschuss und auch darüber hinaus erklärt, dass es
sich dabei ja auf Grund des Calls 2011 für die Wohnbauinitiative um Konsortien
handelt - insgesamt sind es sechs Konsortien -, wobei dann erst in späterer
Folge die weiteren Entscheidungen herbeigeführt werden. Das heißt, dass die tatsächliche
Bauvereinigung, der tatsächliche Bauträger jetzt noch unbekannt bleibt, die
Sozialbau steht sozusagen nur als Platzhalter hier.
Ich
stelle nachdrücklich fest, dass wir Freiheitlichen ganz deutlich für den Bau
von Wohnungen eintreten, wobei unser Hauptaugenmerk auf den sozialen, leistbaren
Wohnungen liegt, dass wir aber keinen Freibrief ausstellen möchten. Die
Gemeinde Wien hat ja Flächen zur Verfügung gestellt, die Gemeinde Wien hat ein
Darlehen aufgenommen, das dann an die entsprechenden Konsortien geht, zu einem
fixen, relativ niedrigen Zinssatz. Dafür hat die Gemeinde Wien aber auf jede
weitere Mitsprache bei der eigentlichen Auftragsvergabe verzichtet.
Das
mag alles - und ich bezweifle das nicht - juristisch vollkommen korrekt sein.
Ich glaube trotzdem nicht, dass es günstig ist, so zu verfahren, vor allem weil
der Gemeinderat hier ja eine Entscheidung treffen muss, die dann letzten Endes
nicht auf Kenntnis aller Fakten beruht, weil eben Bauträger, Bauvereinigung
offen bleiben.
Ich
sage daher noch einmal ein ganz deutliches Ja meiner Fraktion zu leistbaren
Wohnungen, zur Errichtung leistbarer Wohnungen, aber ein ganz deutliches Nein
zu einem Freibrief in dieser Form der Vorgangsweise. - Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)
Vorsitzender
GR Mag Thomas Reindl: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Der Herr
Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Georg Niedermühlbichler: Mei
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