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Gemeinderat, 28. Sitzung vom 29.10.2012, Wörtliches Protokoll  -  Seite 9 von 79

 

Kommt der Schnee nicht, bleibt es trotzdem auf der Straße festkleben, bis der nächste Schnee kommt. Das heißt, das Salz kann nicht verweht werden, es kann nicht verwaschen werden, es kann nicht woanders hinkommen, wo es nicht hingehört. Und die Salzkonzentration ist wesentlich, wesentlich, wesentlich geringer, als wenn man - wie es andere Bundesländer machen - sozusagen noch mit reinem Salz auf die Straße fahren würde. Das heißt, das war eine technische Investition von doch 8 Millionen EUR, die wir vor einigen Jahren getätigt haben, die eben genau aus Umweltschutzgründen getätigt worden ist, weil es wirklich zu einer unglaublichen Verbesserung der Situation geführt hat, gerade für die Bäume.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke. - Die 2. Zusatzfrage wird von GR Mag Maresch gestellt. - Bitte.

 

9.37.46

GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Stadträtin!

 

Im Regierungsübereinkommen stehen auch die Errichtung von Nachbarschaftsgärten und die Unterstützung solcher. Welche Nachbarschaftsgärten wurden bis jetzt sozusagen erledigt, und welche sind perspektivisch noch zu tun?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Ich freue mich, berichten zu können, dass wir in dem Bereich eigentlich gemeinsam sehr, sehr gut unterwegs sind. Nachbarschaftsprojekte, die wir seit 2011 gefördert haben, sind im 3. Bezirk Arenbergpark, im 9. Alsergrund, 12. Steinhagepark, 15. Bezirk, im 17. der Josef-Kaderka-Park, den wir gemeinsam eröffnet haben, 22. Bezirk in der Donau-City, 23. Bezirk. Es gab auch davor schon einige Projekte in anderen Bezirken, sprich, im 2. Bezirk, im 5., noch eines im 9., im 10., im 11., im 16., der das Pilotprojekt für Wien war, und im 22.Das heißt, ich glaube, wir haben wirklich schon eine schöne Fülle an Projekten.

 

Es sind jetzt noch sechs Projekte in Planung. Das heißt, die werden jetzt umgesetzt, eben im Rudolf-Bednar-Park zum Beispiel, oder im Helmut-Zilk-Park am Hauptbahnhof haben wir das mitgedacht. Das heißt, wir kommen dem gemeinsam gesteckten Ziel, dass wir eigentlich in jedem Bezirk einen Nachbarschaftsgarten haben wollen, doch um einiges näher.

 

Schwieriger ist es natürlich in den innerstädtischeren Bezirken, wo weniger Platz ist. Es ist klar, dass wir dort größere Probleme haben als zum Beispiel in den Außergürtelbezirken. Aber auch da bin ich eigentlich sehr zuversichtlich, weil wir jetzt doch in einigen Bezirken, zum Beispiel im 8. oder im 5. Bezirk, schon etwas zustande gebracht haben, dass wir da bald vollständig werden.

 

Wir haben uns ja damals entschlossen, jedes dieser Projekte finanziell zu fördern, zumindest eines pro Bezirk. Alle anderen haben wir, glaube ich, sehr großzügig mit Sachleistungen unterstützt, damit sie auch umgesetzt werden konnten. Von der Intention her ist es ein sehr, sehr schönes Projekt, weil ich immer wieder sehe, dass dort einfach die Leute zusammenkommen. Über Altersgrenzen hinweg, über ethnische Herkunftsgrenzen hinweg treffen sich die Leute zum gemeinsamen Garteln. Das ist gerade für ein Miteinander in der Stadt, glaube ich, wirklich eine wichtige Perspektive und hat den netten Nebeneffekt, dass wir damit mehr Grün in der Stadt haben.

 

Eine schöne Erfahrung, die wir auch noch im 16. Bezirk gemacht haben, ist, dass wir in diesen Parkanlagen niemals Vandalismusschäden haben, weil die Leute, die diesen Park betreuen, unmittelbar daneben wohnen und ein sehr genaues Auge darauf haben. Da passiert uns eigentlich nie etwas, im Gegensatz zu vielen anderen Grünanlagen der Stadt, wo die Nachbarn sich nicht so verantwortlich und zuständig fühlen und wo wir manchmal doch das eine oder andere Problem haben.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. - Die 3. Zusatzfrage wird von GR Ing Guggenbichler gestellt. - Bitte.

 

9.40.28

GR Ing Udo Guggenbichler (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrte Frau Stadträtin, guten Morgen!

 

Sie haben jetzt gesprochen über die Neugestaltung von Parkanlagen, was ja sehr positiv ist. Nur dürfen wir seit der rot-grünen Regierung auch erleben, dass sehr viele Grünflächen in Wien zubetoniert werden unter Nichtbeachtung des Artenschutzes, unter Nichtbeachtung des Umweltschutzes. Ich erwähne nur kurz das Semmelweis-Areal, das von der Stadt verscherbelt wurde, ich erwähne Steinhof, und ich erwähne auch den Bereich am Marchfeldkanal. Hier haben Sie leider bis heute geschwiegen.

 

Könnten Sie nun bitte neben den positiven Worten der Neugestaltung von Parks hier Ihr Schweigen brechen und auch den Artenschutz in irgendeiner Art und Weise thematisieren? - Danke.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Ja, manchmal ist man echt fassungslos, das stimmt leider wirklich. Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, wovon Sie sprechen. Arten- und Naturschutz haben in der Stadt Wien einen sehr, sehr hohen Stellenwert. Wir bekommen auch immer wieder Auszeichnungen in diesem Bereich. Ganz im Gegenteil, wir sind da wirklich sehr, sehr dahinter, die Stadt hat über 51 Prozent der Stadtfläche als Grünflächen ausgewiesen.

 

Was im Semmelweis-Areal zubetoniert worden wäre oder auf den Steinhof-Gründen, weiß ich nicht. Ich kann Ihnen nur sagen, auf den Steinhof-Gründen haben wir eine Verdoppelung der Grünflächen in den letzten fünf Jahren erreicht. Das öffentlich zugängliche Grünflächenareal ist verdoppelt, wenn nicht noch vergrößert worden. Ich sage das jetzt nur so aus dem Steigreif, weil ich die genauen Zahlen derzeit nicht im Kopf habe. Aber das hat eine unglaubliche Verbesserung der Situation gebracht, weil wir weitgehende Areale, die früher zum Krankenhaus gehörten, dann geöffnet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben.

 

Da wird also alles in einen Topf geworfen, das ist unglaublich! Es ist überhaupt nichts zubetoniert worden, und es sind dort auch keine Arten in Gefahr. Ganz im Gegenteil, die MA 22 ist, glaube ich, wirklich ein Garant dafür, dass Artenschutz in Wien einen großen Stellen

 

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