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Gemeinderat, 28. Sitzung vom 29.10.2012, Wörtliches Protokoll  -  Seite 10 von 79

 

wert hat. Es ist uns in den letzten Jahren gelungen, dass sich sehr viele Arten wieder in Wien angesiedelt haben, die schon ausgestorben waren. Ich erinnere nur an den Biber, wo es ja dann auch wieder Stimmen gibt, dass das zu einem Problem werden kann. Aber das ist eine der Arten, wo es uns gelungen ist, sie wieder in Wien heimisch zu machen, die hat es vor zehn Jahren in Wien nicht gegeben. Da gibt es eine ganz, ganz lange Liste an seltenen Arten von Pflanzen und Tieren, die in Wien wieder angesiedelt worden sind, natürlich auch dank der Bemühungen der Umweltschutzabteilungen und der Kooperation mit vielen, vielen Partnern.

 

Also vielleicht lesen Sie einmal kurz einfach nur unseren Naturschutzbericht oder Umweltbericht. Darin ist das, glaube ich, sehr, sehr gut dokumentiert.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. - Die 4. Zusatzfrage wird von GR Hursky gestellt. - Bitte.

 

9.42.58

GR Christian Hursky (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrte Frau Stadträtin!

 

Seit Sie im Amt sind, hat sich ja diese Wiener Landschaft quasi als bunter Blumenstrauß entwickelt. (Zwischenrufe bei FPÖ und ÖVP.) Wien wird immer schöner und schöner, und quasi als neue rote Nelke wird der Helmut-Zilk-Park in Favoriten mit 7 Hektar entstehen. Ich wollte Sie fragen: Wie schaut es da mit der Gestaltung aus? Und wie schaut es da vor allem mit dem Zeitplan aus? - Denn wir Favoritnerinnen und Favoritner warten auf diesen Park.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Also im Gegensatz zur Opposition kann ich mit Lob sehr gut umgehen. Ich weiß nicht, für Sie ist das anscheinend ungewöhnlich; ich freue mich natürlich darüber.

 

Der Helmut-Zilk-Park war insofern ein schwieriges Projekt - das haben wir mit dem Bezirk auch oft besprochen -, als natürlich die finanziellen Herausforderungen, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine so große Parkanlage zu errichten, uns doch sehr lange beschäftigt haben. Es ist uns dann eigentlich gelungen, die Kosten für den Park zu halbieren. Er ist 7 Hektar groß, also eine der wirklich sehr, sehr großen Parkanlagen, die wir in den letzten 30 Jahren umgesetzt haben, die größte eigentlich vor dem Bednar-Park, der 5 Hektar hatte.

 

Er wird sehr wichtige Funktionen erfüllen, weil dort doch sehr viele Menschen wohnen werden. Sehr viele Büros, den Bildungscampus, also auch sehr unterschiedliche Nutzergruppen werden wir dort haben. Das wird einfach das grüne Herz des neuen Stadtteils sein, und wir sind sehr daran interessiert, das auch ökologisch und nachhaltig zu gestalten.

 

Es wird dort einen Blütenhain geben, einen Blütenhain am Bahnhof - die MA 42 hat hier also zu sehr poetischen Formulierungen gegriffen. Ein Kranz aus blühenden und kleinkronigen Bäumen wird den ganzen Parkbereich sozusagen einsäumen. So kann man sich das vorstellen.

 

Es wird sehr nutzungsoffene Rasenflächen geben, ein großzügiges Sonnendeck mit einem kleinem Gastronomiebetrieb und einer öffentlichen WC-Anlage - die aber vom Gastronomiebetrieb mitbetreut werden soll, auf dass wir uns hier keine künftigen Probleme einhandeln - und, wie vorhin schon erwähnt, einen Nachbarschaftsgarten, wo man eben versucht, die verschiedenen Nutzerinnen und Nutzer aus diesem Bereich, sei es aus der Schule, aus dem Kindergarten, aus den Bürohäusern, aus den Wohnhäusern, zusammenzubringen.

 

Vom Zeitplan her ist es so, dass wir bis September 2013 die Detailplanung abgeschlossen haben wollen, dass der Bauteil 1 im April 2014 begonnen wird und im Juli 2015 abgeschlossen sein soll, der Bauteil 1 mit ungefähr 3,5 Millionen EUR. Der zweite Bauteil folgt unmittelbar anschließend 2015. Aber man kann sagen, dass im Sommer 2015 entsprechend eine einige Hektar große Fläche zur Verfügung stehen wird, die schon schön ausgestaltet ist, wenn dann auch die ersten Leute in ihre Wohnungen einziehen beziehungsweise die Belebung des Viertels tatsächlich beginnt.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke für die Beantwortung der 3. Anfrage.

 

9.44.00†Bgm Dr Michael Häupl - Frage|

Die 4. Anfrage (FSP - 03720-2012/0001 - KVP/GM) wurde von Herrn GR Dipl-Ing Stiftner gestellt und ist an den Herrn Bürgermeister gerichtet. (Sie haben am 17. Juli 2012 bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit VBgmin Mag Maria Vassilakou erklärt, dass Sie innerhalb von sechs Monaten eine Volksbefragung zur Parkraumbewirtschaftung durchführen werden. Rund die Hälfte dieser Frist ist bereits verstrichen, die Wienerinnen und Wiener warten seither auf nähere Informationen. Wann wird die von Ihnen angekündigte Volksbefragung nun konkret abgehalten werden?)

 

Bitte, Herr Bürgermeister.

 

Bgm Dr Michael Häupl: Sehr geehrter Herr Gemeinderat!

 

Ich glaube, es macht keinen Sinn, darüber zu diskutieren, was ich im Juni des Jahres tatsächlich gesagt habe. Ich kann Ihnen Ihre konkrete Frage auch nur einigermaßen konkret beantworten, nämlich: Ende Februar/Anfang März.

 

Die Gründe dafür sind folgende. Wie wir alle wissen, gibt es am 20. Jänner eine Volksbefragung zum Thema Freiwilligenheer versus Wehrpflicht. Wie wir alle wissen, steht in unserem Nachbarbundesland jedenfalls in diesem Zeitraum, ohne dass es konkret festgelegt worden wäre, die Landtagswahl an, und in einem am vergangenen Donnerstag stattgefundenen kurzen Gespräch hat Niederösterreich eigentlich auch Wert darauf gelegt, dass man das nicht zu einem Zeitpunkt macht. Worüber man natürlich diskutieren kann, ist, ob man das erfüllt oder nicht.

 

Aber wie dem auch immer sei: Eine Zusammenlegung mit der Volksbefragung auf Bundesebene geht aus systematischen Gründen nicht, weil die Durchführung einer Volksbefragung in Wien ganz anders organisiert ist, als das auf der Bundesebene der Fall ist.

 

Also sind dies alles Parameter, die zu berücksichtigen sind - und daher die Relativität meiner Aussage dazu.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. - Die 1.

 

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